Die Ersterwähnung stammt aus dem Jahre 1035. In einer Schenkung des Kaisers Konrad II. und seiner Frau Gisela von Schwaben wird der Ort genannt.[3]
Der Ort wurde im Jahre 1347 urkundlich als Furbach (= „Feuerbach“) erwähnt.[4] Eine Erwähnung im Jahr 1076 als „Fuirbach“ ist nicht gesichert. Der Ortsname wird als Feuer- oder Flammenbach gedeutet,[5] abgeleitet von dem durch Eisenerzförderung rot gefärbten Bach, der durch den Ort fließt. Im Mittelalter war der Ort Gerichtsort, die Gerichtsherren die Niddaer Johanniter bis 1584.[6]
Neuzeit
Die Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen berichtet 1830 über Fauerbach:
„Fauerbach (L. Bez. Nidda) evangel. Filialdorf; liegt 1 St. von Nidda, hat 93 Häuser und 472 Seelen, die alle evangelisch sind. Man findet 1 Kirche, 1 Rathhaus und 106 Einwohner gehören zum Bauernstand und 9 treiben bürgerliches Gewerbe. Der Ort erscheint 1330 als ein pfälzisches Lehen.“[7]
Nach Auflösung der Altkreises Nidda war Fauerbach ab 1874 Teil des Landkreises Büdingen.
Hessische Gebietsreform (1970–1977)
Im Zuge der Gebietsreform in Hessenfusionierten am 1. Dezember 1970 die bis dahin selbständigen Gemeinden Bad Salzhausen, Borsdorf, Fauerbach bei Nidda, Geiß-Nidda, Harb, Kohden, Michelnau, Ober-Lais, Ober-Schmitten, Ober-Widdersheim, Stornfels, Ulfa, Unter-Schmitten, Wallernhausen und die Stadt Nidda zur neuen Stadt Nidda.[8][9]
Für die ehemals eigenständigen Gemeinden sowie für die Kernstadt Nidda wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[10]
Da 1972 der Landkreis Büdingen im Wetteraukreis aufging, befindet sich der Ort seitdem dort.
Verwaltungsgeschichte im Überblick
Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Fauerbach angehört(e):[1][11][12]
ab 1946: Amerikanische Besatzungszone, Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Büdingen
ab 1970: Amerikanische Besatzungszone, Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Büdingen, Stadt Nidda
ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Büdingen, Stadt Nidda
ab 1972: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Wetteraukreis, Stadt Nidda
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Fauerbach 591 Einwohner. Darunter waren 18 (3,0 %) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 96 Einwohner unter 18 Jahren, 216 waren zwischen 18 und 49, 162 zwischen 50 und 64 und 17 Einwohner waren älter.[22] Die Einwohner lebten in 228 Haushalten. Davon 48 Singlehaushalte, 81 Paare ohne Kinder und 78 Paare mit Kindern, sowie 15 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 39 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 141 Haushaltungen leben keine Senioren/-innen.[22]
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Stadt Nidda[25][2]; Zensus 2011[22]
↑Nidda. Die Stadt und die Geschichte ihres Umlandes. Herausgegeben von Ottfried Dascher in Verbindung mit Reinhard Pfnorr. Nidda 2003. S. 299 f, S. 299.
↑Ludwig Baur: Hessische Urkunden aus dem Großherzoglich Hessischen Haus- und Staatsarchive. Band 1–5. Darmstadt 1860–1873. Band 1, S. 573 f, Nr. 838.
↑Karl Heuson: Woher stammt der Name Bösgesäß? Eine Erklärung der Ortsnamen des Kreises Büdingen. In: Heimat-Jahrbuch 1952 des Landkreises Büdingen, S. 21–25, S. 23.
↑Nidda. Die Stadt und die Geschichte ihres Umlandes. S. 299.
↑Zusammenschluß der Stadt Nidda und der Gemeinden Bad Salzhausen, Borsdorf, Fauerbach, Geiß-Nidda, Harb, Kohden, Michelnau, Ober-Lais, Ober-Schmitten, Ober-Widdersheim, Stornfels, Ulfa, Unter-Schmitten, Wallernhausen im Landkreis Büdingen zur neuen Stadt „Nidda“ vom 24. November 1970. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr.49, S.2290, Punkt 2281 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,3MB]).
↑Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band13. G. Jonghause’s Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, OCLC162730471, S.12ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑
Martin Röhling: Niddaer Geschichtsblätter. Heft 9. Die Geschichte der Grafen von Nidda und der Grafen von Ziegenhain. Hrsg.: Niddaer Heimatmuseum e. V. Im Selbstverlag, 2005, ISBN 3-9803915-9-0, S.75, 115.
↑Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band13. G. Jonghause’s Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, OCLC162730471, S.13ff., § 26 Punkt d) IX. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑
Wilhelm von der Nahmer: Handbuch des Rheinischen Particular-Rechts: Entwickelung der Territorial- und Verfassungsverhältnisse der deutschen Staaten an beiden Ufern des Rheins : vom ersten Beginnen der französischen Revolution bis in die neueste Zeit. Band3. Sauerländer, Frankfurt am Main 1832, OCLC165696316, S.9 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑
Neuste Länder und Völkerkunde. Ein geographisches Lesebuch für alle Stände. Kur-Hessen, Hessen-Darmstadt und die freien Städte. Band22. Weimar 1821, S.421 (online bei Google Books).
↑
Georg W. Wagner: Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen: Provinz Oberhessen. Band3. Carl Wilhelm Leske, Darmstadt 1830, S.181ff. (online bei Google Books).
↑
Gesetz über die Aufhebung der Provinzen Starkenburg, Oberhessen und Rheinhessen vom 1. April 1937. In: Der Reichsstatthalter in Hessen Sprengler (Hrsg.): Hessisches Regierungsblatt. 1937 Nr.8, S.121ff. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 11,2MB]).
↑Wohnplätze 1867. In: Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band13. G. Jonghause’s Hofbuchhandlung, Darmstadt 1877, OCLC162730484, S.121 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑Wohnplätze 1875. In: Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band15. G. Jonghause’s Hofbuchhandlung, Darmstadt 1877, OCLC162730484, S.14 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑Nidda in Zahlen. In: Webauftritt (aus Webarchiv). Stadt Nidda, archiviert vom Original am 4. Oktober 2011; abgerufen im April 2024.