Der Ort liegt nördlich der Kernstadt; im Osten grenzt Großenheerse mit einer kurzen Strecke an die Weser (gegenüber liegt der Ortsteil Döhren) und der Ortsteil Buchholz (Petershagen), im Norden und Westen an den Landkreis Nienburg in Niedersachsen und im Süden an den Ortsteil Hävern.
Geschichte
Großenheerse gehörte bis zur Franzosenzeit zum Amt Schlüsselburg des Fürstentums Minden. 1816 kam der Ort zum neuen Kreis Minden. Die Gemeinde Großenheerse gehörte bis 1934 zu dessen Amt Schlüsselburg und seitdem zum Amt Petershagen. Bevor die Gemeinde bei der kommunalen Neugliederung am 1. Januar 1973 Teil der Stadt Petershagen wurde, hatte sie eine Fläche von rund 2,36 km² sowie 126 Einwohner (31. Dezember 1972).[2]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Großenheerser Windmühle besitzt einen achteckigen Mühlenturm, der aus Backsteinen gemauert und voll verputzt ist. Der Wall-Holländers von 1863 mit seinen bis unter die Mühlenhaube reichenden Ecklisenen ist eine einmalige Bauform im Bereich der Westfälischen Mühlenstraße. Die Segelflügel und der Stert sind nie modernisiert worden. In den 1990er Jahren gab es ein Konzept, diese Mühle als technische Ausbildungsmühle für die anderen Mühlen zu definieren, um in Schulungen dem örtlichen, meist ehrenamtlich arbeitenden Personal das Handwerk des Windmüllerns beizubringen. Das Konzept ist bisher nicht umgesetzt worden.
Im Jahr 1997 bildete sich die Gruppe „Gro(w)Art“ – Kunst im Schweinestall in Petershagen-Großenheerse[3]
Wirtschaft und Infrastruktur
Im Müllerhaus befindet sich ein Café-Restaurant mit Übernachtungsmöglichkeiten.
↑Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S.117.