Die ältesten Belege des Namens stammen aus dem Jahr 1337 (Büelgůt ... in Rosverrich zủr Ilvis; Johannis zủr Ilvis) und beziehen sich entweder auf die Ortschaft Ilfis bei Langnau oder auf die Höfe Enedilfis in der Gemeinde Escholzmatt-Marbach. Als Gewässername erscheint Ilfis ab 1371 ([cop. 1531] Da der kennell In die Ilvis gatt unnd uber Iluis Inn den müllibach ... dem kennel bach wider hin ab In die Iluis; [cop.] und ir recht anfachent, da der Kenelbach in die Ilfis gat und über Ilfis in den Mülibach ... und den Kenelbach wider hinab in die Ilfis).[5]
Die Herkunft des Namens ist nicht ganz gesichert. Er könnte auf eine Ableitung *Elvis(i)ā zur gallischen Farbwurzel *elvo- ‚braun, gelb‘ zurückgehen, die wohl auf die Gelbtönung des Wassers hinwiese.[5] Mit diesem Namen in Verbindung steht offenbar auch die Bezeichnung Hilfern.[6]
Geographie
Verlauf
Verlauf der Ilfis
Die Ilfis entspringt unterhalb des Hängst auf einer Höhe von 1532 m ü. M. am westlichen Abhang der Schrattenfluh und fliesst von dort nordwärts ab.
Die mittlere Höhe des Einzugsgebietes beträgt 1023 m ü. M.[8]. Die höchste Erhebung ist der Hängst mit einer Höhe von 2088 m ü. M. im Südosten des Einzugsgebietes.
An der Mündung der Ilfis in die Emme beträgt ihre modellierte mittlere Abflussmenge (MQ) 5,94 m³/s. Ihr Abflussregimetyp ist nivo-pluvial préalpin,[9] und ihre Abflussvariabilität[10] beträgt 20.
Der modellierte monatliche mittlere Abfluss (MQ) der Ilfis in m³/s[4]
↑ abErika Waser, Luzerner Namenbuch 1,1: Entlebuch. Die Orts- und Flurnamen des Amtes Entlebuch (A–L), Comenius, Hitzkirch 1996, ISBN 3-905286-56-4, p. 484f.
↑Erika Waser, Luzerner Namenbuch 1,1: Entlebuch. Die Orts- und Flurnamen des Amtes Entlebuch (A–L), Comenius, Hitzkirch 1996, ISBN 3-905286-56-4, p. 430f.
↑BLN 1609 Schratteflue. (PDF) In: Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung BLN. Abgerufen am 9. November 2024.
↑Martin Pfaundler, Rolf Weingartner, Robert Diezig: „Versteckt hinter den Mittelwerten“ – die Variabilität des Abflussregimes. In: Hydrologie und Wasserbewirtschaftung (HyWa). Jg. 50, Heft 3, 2006, S.116–123, hier Tabelle auf S. 119 (Download [PDF; 3,2MB; abgerufen am 3. November 2024]). Abrufbar unter Gesamtes HyWa Heft 3, 2006. Abgerufen am 3. November 2024.
↑Die Abflussvariabilität beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjährigen mittleren Abflusswert.