Institut der Regionen Europas
Das Institut der Regionen Europas (IRE) (englisch Institute of the Regions of Europe) ist ein wissenschaftliches Institut mit Sitz in Salzburg (Österreich) und wurde am 21. Dezember 2004 vom ehemaligen Salzburger Landeshauptmann Franz Schausberger gegründet. Das Institut ist Teil der im Herbst 2004 gegründeten Institut der Regionen Europas (gemeinnützige) Privatstiftung. ZielsetzungDie Stiftung wurde mit dem Ziel gegründet, ein Forum für die europäischen Regionen, Kommunen und Unternehmen zu schaffen. Mit der Gründung des IRE wurde eine überregionale und überparteiliche Einrichtung geschaffen, die sich im erweiterten Europa der Aufgabe stellt, der zunehmenden Bedeutung der Regionen und Gemeinden – auch auf der Basis des Vertrages von Lissabon – Rechnung zu tragen, vorhandene Informationsdefizite abzubauen, sich der vielfältigen Problemstellungen anzunehmen und zu versuchen, die möglichen wirtschaftlichen Potenziale der regionalen, aber auch überregionalen Zusammenarbeit der Regionen Europas zu nutzen.[1] Ein wichtiger Bereich ist dabei die Schaffung von Netzwerken zwischen Regionen, Kommunen und anderen Bereichen des öffentlichen Handelns sowie der Wirtschaft zur Durchsetzung ihrer Interessen. Dies gilt vor allem für die neuen EU-Mitgliedsstaaten als auch für die Beitrittskandidaten der nächsten Aufnahmerunde bzw. für jene Staaten, die diesen Status anstreben. Mit seinen Aktivitäten und Initiativen unterstützt das IRE die Regionalisierung und Dezentralisierung und ist ein Ansprechpartner bei entsprechenden Fragen und Herausforderungen. Das Institut wird von Gründern, Mitgliedsbeiträgen und Sponsoring finanziert. Sie hat ihren Sitz in Salzburg/Österreich und verfügt auch in Wien über eine administrative Infrastruktur.[2] MitgliederZurzeit umfasst das europäische IRE-Netzwerk über 150 Mitglieder. Diese sind einerseits Regionen, Städte und Gemeinden Europas und andererseits bedeutende Wirtschaftsunternehmen sowie wissenschaftliche Institutionen. Weitere Mitglieder werden über den Verein zur Förderung des Instituts der Regionen Europas (IRE) Partner des Institutes. AktivitätenIm Auftrag der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft hat das IRE am Europatag, 9. Mai 2006, die Veranstaltungsreihe Café d’Europe in allen EU-Hauptstädten durchgeführt. Dabei sollte die entspannte Atmosphäre eines traditionellen Kaffeehauses genutzt werden, um über europapolitische Themen wie den Integrationsprozess und die Mitwirkung der Zivilbevölkerung in der EU zu diskutieren.[3] In der Folge setzte das IRE diese Veranstaltungsform unter dem Titel "Café d'Europe Régional" in zahlreichen Städten Europas fort. Dabei haben hochkarätige Referenten aus Politik, Diplomatie und Wirtschaft mit einem jungen Publikum diskutiert. Die jährlich stattfindende Konferenz "Salzburg Europe Summit" (früher Konferenz Europäischer Regionen und Städte) wird jeweils zu aktuellen europäischen Themen im Hinblick auf zukünftige Strategien und Herausforderungen für Politik und Wirtschaft organisiert. Das Generalthema ist "Europa und Frieden", die jeweiligen Konferenzthemen reichen von Wissenschaft, Wirtschaft, Digitalisierung, Erweiterungspolitik bis zu geopolitischen Diskussionen. Die Konferenz bringt jedes Jahr bis zu 600 (2019) hochrangige Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Diplomatie und Wissenschaft aus den verschiedenen Regionen Europas zusammen.[4] 2020 fand der "Salzburg Europe Summit" zum 16. Mal statt. Aufgrund der Corona-Maßnahmen im hybrid-Format mit interaktiven online-Elementen und Präsenzdiskussionen.[5] Der 17. Salzburg Europe Summit wird von 26.–28. September 2021 im Salzburg Congress stattfinden. Außerdem werden kontinuierlich Fachkonferenzen zu spezifischen regionalpolitischen Themen wie Regionalflughäfen, Kulturregionen, Tourismusstrategien oder Digitalisierung veranstaltet. Wissenschaftliche TätigkeitDie Schwerpunkte der wissenschaftlichen Forschung am IRE liegen bei der regionalen und lokalen Wahlforschung, Regionalisierung und Dezentralisierung in Europa, Analyse von Reformen, Ost- und Südosteuropa sowie Westbalkan. Das IRE Magazin Newsregion erscheint viermal pro Jahr und informiert mehr als 2.000 Personen in Europa über die Aktivitäten des IRE. Die IRE Schriftenreihe Occasional Papers, die ein bis zwei Mal pro Jahr herausgegeben wird, umfasst wissenschaftliche Arbeiten zu folgenden Themen: Regionale und lokale Wahlanalyse, politische Systeme, regionale Standortentwicklung, Westbalkan, Ost- und Südosteuropa, EU-Regionalpolitik und anderen Bereichen, die mit Regionalismus und Dezentralisierung in Verbindung stehen.[6] PraktikumsprogrammDas IRE bietet jedes Jahr die Möglichkeit, Praktika in Salzburg zu absolvieren. Daher kooperiert das IRE mit verschiedenen Universitäten und Instituten in ganz Europa (zum Beispiel mit Universität Südböhmen in Budweis). Schon über 200 Studenten aus verschiedenen Ländern Europas aber auch aus den USA, haben dabei im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit ein Thema mit europapolitischem oder regionalpolitischem Fokus vertieft und im Rahmen der IRE Schriftenreihe publiziert. Pro Jahr begrüßt das IRE 20 Studentinnen und Studenten am Institut. Economic Board
Board of PatronsDie Tätigkeit des IRE entspricht der Idee des „Europa der Regionen“ auf der Basis des Subsidiaritätsprinzips, das eine der tragenden Säulen der Europäischen Union darstellt. Die Mitglieder des „Board of Patrons“ unterstützen die Zielsetzungen des Instituts der Regionen Europas (IRE).
BeiratDer Beirat des Instituts besteht aus Unternehmern, öffentlichen Amtsträgern und wissenschaftlichen Experten[7]. Mitglieder des Beirats:
Weblinks
Belege
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