Schmickler arbeitet an den Schnittstellen von Computermusik und Ensemble-komposition, Performance und Wissenschaft. Aufgeführt auf international bedeutenden Bühnen eröffnen seine Mehrkanal-Arbeiten bisher ungehörte Räume. Von Shepard-Tones bis hin zu Ring-Modulationen entwickelt Schmickler deren spezifisches Potential kompositorisch weiter, er vertieft die klangliche Auseinandersetzung mit der Sonifikation von Daten wie auch mit otoakustischen Emissionen. Als Musiker ist er auch unter dem PseudonymPluramon bekannt.
Er begann 1991 nach einem einjährigen Aufenthalt in London ein Studium der Musikwissenschaften in Köln und wurde Mitglied des Ensembles Kontakta. 1992 erschien seine erste Solo-Veröffentlichung beim französischen Label Odd Size. Ab 1995 war er im Umfeld des Schallplattenladens a-Musik sowie des DJ-Kollektivs Brüsseler-Platz-10a-Musik mit Georg Odijk und Jan St. Werner aktiv. Unter dem Pseudonym Pluramon veröffentlichte Schmickler 1996 auf dem Label Mille Plateaux eines der ersten vollständig digital produzierten Alben.
1998 war er Mitglied des 12-köpfigen Elektroakustik-Ensembles MIMEO (Music in Movement Electronic Orchestra) unter der Leitung von Keith Rowe. 1999 schloss er sein Studium der Elektronischen Musik bei Hans Ulrich Humpert sowie der Komposition bei Johannes Fritsch mit einer Diplomarbeit über Gottfried Michael Koenig ab.
Gemeinsam mit Thomas Lehn veröffentlichte Schmickler 2000 mit der CD Bart eine Synthesizer-Improv-Performance.[1] Mit Lehn ergab sich daraufhin eine langjährige musikalische Zusammenarbeit[2].
Im September 2001 nahm er mit der US-amerikanischen Sängerin Julee Cruise das Pluramon-Album Dreams Top Rock auf und ging damit 2003 auf eine Südamerika-Tournee. Zwischen 2004 und 2009 arbeitete er an Theaterprojekten unter anderem mit Felix Ensslin.[3]
Im Jahr 2016 arbeitete er mit Gerhard Richter, Corinna Belz und dem Ensemble Musikfabrik an Richters Patterns[6], einem Kammermusikkonzert mit Film, das auf einem Gemälde von Richter basiert. Im Jahr 2022 brachte er die Uraufführung von Entwurf einer Rheinlandschaft[7] auf die Bühne, einer groß angelegten, ortsübergreifenden Performance für 60 Musiker entlang des Rheins.