Zwei Kilometer nördlich lag ein Ort gleichen Namens (heute russisch: Opuschki), der den Namenszusatz Adlig erhielt. Im Gegenzug wurde das Amtsdorf Gallgarben Königlich genannt. Im Jahre 1910 lebten in Adlig Gallgarben 78, in Königlich Gallgarben 326 Einwohner[4]. Am 30. September 1928 schlossen sich die Landgemeinde Königlich Gallgarben und der Gutsbezirk Adlig Gallgarben zur neuen Landgemeinde Gallgarben zusammen.
Die Einwohnerzahl dieser neu gebildeten Gemeinde betrug 1933 insgesamt 500, sie steigerte sich bis 1939 auf 557[5], nachdem am 1. Oktober 1935 das Nachbardorf Dogehnen (russisch: Chlebnikowo, nicht mehr existent) eingemeindet worden war.
Infolge des Zweiten Weltkrieges kam Gallgarben mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion und wurde im Jahr 1947 in „Marschalskoje“ umbenannt.[6] Gleichzeitig wurde der Ort in den Dorfsowjet Saliwenski selski Sowet eingeordnet. Im Jahr 1954 wurde Marschalskoje selber Sitz eines Dorfsowjets. Von 2008 bis 2013 gehörte der Ort zur Landgemeinde Chrabrowskoje selskoje posselenije und seit deren Auflösung zum Stadtkreis Gurjewsk.
Zu Beginn des Jahres 1945 gehörten noch die vier Gemeinde Gallgarben, Kropiens, Neuendorf und Perwissau zum Amtsbezirk Gallgarben.
Marschalski selski Sowet/okrug 1954–2008
Der Dorfsowjet Marschalski selski Sowet (ru. Маршальский сельский Совет) wurde im Juni 1954 als Zusammenschluss der beiden aufgelösten Dorfsowjets Kaschirski selski Sowet und Saliwenski selski Sowet eingerichtet.[8] Zu diesem Zeitpunkt oder etwas später wurden auch einige Orte aus dem Kosmodemjanski selski Sowet angeschlossen. Nach dem Zerfall der Sowjetunion bestand die Verwaltungseinheit als Dorfbezirk Marschalski selski okrug (ru. Маршальский сельский округ). Im Jahr 2008 wurden die verbliebenen Orte des Dorfbezirks in die neu gebildete Landgemeinde Chrabrowskoje selskoje posselenije eingeordnet.
Ortsname
Name bis 1947/50
Bemerkungen
Clebnikowo (Хлебниково)
Dogehnen
Der Ort wurde 1950 umbenannt und war zunächst in den Dorfsowjet Saliwenski eingeordnet. Er wurde vor 1988 verlassen.
↑Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
↑Michael Rademacher: Landkreis Samland. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Erlass des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR vom 17. November 1947: Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad)
↑Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 16 июня 1954 г. № 744/54 «Об объединении сельских советов Калининградской области» (Erlass des Präsidiums des Obersten Sowjets der RSFSR vom 16. Juni 1954, Nr. 744/54: Über die Vereinigung von Dorfsowjets der Oblast Kaliningrad)