Matzen-Raggendorf
Matzen-Raggendorf ist eine Marktgemeinde mit 2967 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024). GeografieSie liegt an der Grenze zwischen dem Weinviertler Hügelland und dem Marchfeld in Niederösterreich, ca. 35 km nordöstlich von Wien. Die Gemeinde ist nicht nur wegen ihrer Weine bekannt, sondern auch aufgrund großer Erdöl- und Erdgasvorkommen in der Umgebung. Nach Matzen ist das „Matzen-Feld“, das größte zusammenhängende Erdölvorkommen Mitteleuropas, benannt. GemeindegliederungDas Gemeindegebiet umfasst folgende drei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Kleinharras, Matzen und Raggendorf. Nachbargemeinden
GeschichteDie erste urkundliche Nennung von Matzen erfolgte 1067.[2] In der Zeit 1194/96 wird die Herrin Liucardis de Mocen (von Matzen), Gattin von Waltmann, erwähnt.[3] Um 1360 wurde Nikolaus Seyringer in Matzen geboren. Als Abt in Melk leitete er die „Melker Reform“ und visitierte alle österreichischen Benediktiner- und Chorherrenstifte.[3] Im 15. Jahrhundert war Matzen eine Vikariatspfarre von Großrußbach, wurde 1560 mit Groß-Schweinbarth vereinigt und 1784 selbständige Pfarre. Die dem hl. Leonhard geweihte Kirche aus der Gotik wurde um 1700 barockisiert und in den Jahren 1958 und 1959 um ein schlichtes Langhaus erweitert.[3] Zum Markt erhoben wurde der Ort im Jahr 1615 durch Kaiser Matthias. Die 1903 eröffnete Bahnlinie von Gänserndorf nach Gaweinstal mit dem Bahnhof in Matzen wurde 2019 eingestellt.[4][5] Von großer wirtschaftlicher Bedeutung war das 1949 entdeckte Erdölfeld.[6] EinwohnerentwicklungKultur und SehenswürdigkeitenBauwerke
Musik
Wirtschaft und InfrastrukturNichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 79, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 113. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 1147. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 45,56 Prozent. BodenschätzeIn Matzen befinden sich die ergiebigsten Erdölvorkommen von Mitteleuropa.[3] Das Erdgasfeld Matzen ist das ergiebigste von Österreich, im Jahr 2021 wurden 215.363.300 Nm³ (Normkubikmeter) gefördert.[7] Verkehr1903 wurde die Ortschaft Matzen an das Bahnnetz angeschlossen und erhielt eine eigene Haltestelle samt Bahnhof. 116 Jahre später hielt im November 2019 der letzte Zug in Matzen am Bahnhof. Anschließend wurde der Bahnhof geschlossen, das Gebäude steht seit dieser Zeit leer. Seit September 2019 wurde stattdessen das Regionalbus-Angebot ausgebaut.[8] Öffentliche EinrichtungenIn der Gemeinde gibt es eine Volksschule und eine Neue Mittelschule und eine Sonderschule.[9] PolitikGemeinderatDer Gemeinderat hat 21 Mitglieder.
Bürgermeister
Gemeindepartnerschaften
PersönlichkeitenEhrenbürger
Söhne und Töchter der Stadt
Mit der Gemeinde verbunden
WeblinksCommons: Matzen-Raggendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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