Die NBA-Saison 1978/79 war die 33. Saison der National Basketball Association (NBA). Sie begann am Freitag, den 13. Oktober 1978 und endete regulär nach 902 Spielen am Sonntag, den 8. April 1979. Die Postseason begann am Dienstag, den 11. April und endete am Freitag, den 1. Juni mit 4—1 Finalsiegen der Seattle Supersonics über die Washington Bullets.
Am 11. November gab es die meisten Steals zweier Teams im Spiel der Philadelphia 76ers gegen die Detroit Pistons (24 und 16). 40 Steals gab es insgesamt dreimal.
Die meisten Assists eines Spiels gewährten sich die Milwaukee Bucks mit 53 gegen Detroit am 26. Dezember. Sie hatten 31,2 Assists pro Spiel, den bislang zweitbesten Wert der NBA-Geschichte (Stand: 2020).
Pl. = Rang, = Für die Playoffs qualifiziert, Sp = Anzahl der Spiele, S—N = Siege—Niederlagen, % = Siegquote (Siege geteilt durch Anzahl der bestrittenen Spiele), GB = Rückstand auf den Führenden der Division in der Summe von Sieg- und Niederlagendifferenz geteilt durch zwei, Heim = Heimbilanz, Ausw. = Auswärtsbilanz, Div. = Bilanz gegen die Divisionsgegner
Eastern Conference
Atlantic Division
Boston
New York
Philadelphia
Washington
New Jersey
Atlanta
Cleveland
Detroit
Houston
New Orleans
San Antonio
Chicago
Denver
Indianapolis
Kansas City
Milwaukee
Phoenix
Golden State
Los Angeles
Portland
Seattle
San Diego (Ex-Buffalo)
NBA 1978/79: Pacific Division in Rot und Midwest Division in Grün; Central Division in Gelb und Atlantic Division in Blau. Die Braves ziehen nach San Diego, Washington und Detroit wechseln in Atlantic und Central Division.
Seit der Saison 1969/70 werden den Statistiken in den Kategorien „Punkte“, „Assists“ und „Rebounds“ nicht länger die insgesamt erzielten Leistungen zu Grunde gelegt, sondern die Quote pro Spiel.[4]
Moses Malone von den Houston Rockets stand in 82 Einsätzen 3390 Minuten auf dem Parkett. Das ist eine Quote von 41,3 Minuten pro Spiel, beides Saisonbestwerte.
Den besten Punkteschnitt der Saison hatte George Gervin mit 29,6 Punkten pro Spiel. Bei 2365 Punkten in 80 Einsätzen hatte er auch die insgesamt meisten Punkte.
Rick Barry verwandelte mit der besten Freiwurfquote die insgesamt vierundneunzigstmeisten Freiwürfe. Mit 654 bei einer Quote von 75,6 % warf World B. Free für die San Diego Clippers die meisten Freiwürfe.
Kevin Porter gewährte bei der besten Quote von 13,4 Assists pro Spiel mit 1099 Assists die insgesamt meisten der Liga in 82 Spielen.
M. L. Carr hatte neben der besten Stealrate von 2,46 SpS die insgesamt drittmeisten Steals mit 197 in 80 Spielen. Norm Nixon von den Los Angeles Lakers und Eddie Jordan von den New Jersey Nets hatten jeweils 201 Steals in 82 Spielen bei einer Quote von 2,45 SpS.
Kareem Abdul-Jabbar blockte insgesamt 316 Korbwürfe in 80 Spielen und hatte damit 3,95 Blocks pro Spiel. Viermal gewann Abdul-Jabbar die Blockerkrone der Saison. Niemand führte die Liga öfter an. In seiner Karriere hatte er 3189 Blocks. Nur Hakeem Olajuwon und Dikembe Mutombo blockten öfter.
Moses Malone hatte bei einer Quote von 17,6 Rebounds pro Spiel mit 1444 Rebounds die insgesamt meisten in 82 Spielen. Er stellte auch den Saisonrekord für die meisten Defensiv- und Offensivrebounds mit 857 und 587 auf. Nie gab es in einer Saison mehr Offensivrebounds. Malone hatte die meisten Karriere-Offensivrebounds (6731), führte die Liga achtmal an, davon zwischen 1976 und 1983 siebenmal in Folge, hat den höchsten Offensivreboundschnitt bei mindestens 400 (5,1 ORpS) und hatte die bisher meisten Offensivrebounds eines Spiels mit 19 gegen den New Orleans Jazz am 9. Februar. Am 11. Februar 1982 gegen die Seattle Supersonics gelangen ihm sogar 21 (Stand: 2020).
Die Playoffs begannen am 11. April und wurden in der Eröffnungsrunde, in der die Conference-Dritten gegen die Conference-Sechsten und die Conference-Vierten gegen die Conference-Fünften um den Einzug in die Conference-Halbfinals spielten, nach dem Modus Modus „Best of Three“ ausgetragen. Die Divisionssieger hatten ein Freilos in der ersten Runde, dem Conference-Ersten wurde der Sieger aus dem Spiel Conference-Vierter gegen Conference-Fünfter zugeteilt. In den Conference-Halbfinals, den Conference-Finals und den NBA-Finals galt der „Best of Seven“-Ausscheidungs-Modus.
Saison-Rebound-König Moses Malone sorgte gleich in der ersten Runde weiter für Aufsehen: In der Zwei-Spiele-Playoff-Serie seiner Rockets gegen Atlanta errang er die meisten Rebounds (41) und die meisten Offensivrebounds (25). Auch deswegen hatte Houston mit 51 die meisten Offensivrebounds und kam es am 11. April zu den meisten Offensivrebounds zweier Teams, nämlich 51 (Rockets 27, Hawks 24). Die zweitmeisten Offensivrebounds einer Zweier-Serie hatte Dan Roundfield von den Hawks mit 13. Als einer von sieben Spielern der NBA-Geschichte hatte er 12 persönliche Fouls in der Serie. Bisher warfen fünf Spieler in einer Zweier-Serie 8 Freiwürfe ohne Fehlwurf und in dieser Eröffnungsrunde gleich drei: Die Rockets Rick Barry und Mike Newlin sowie Sixer Caldwell Jones in der Serie gegen die Nets.
Die Sixers gewährten sich insgesamt 62 Assists und egalisierten damit den Rekord von 1978. In dieser Serie hatte John Williamson von den Nets 14 Ballverluste, am 11. April gleich 11, nur James Harden leistete sich 2015 einen mehr. Williamsons Gegner Maurice Cheeks kam hingegen auf 10 Balleroberungen und am 11. April auf 8. Nur Allen Iverson hatte in der Saison 1998/99 zwei mehr. In den 7 Spielen der Eastern Conference-Halbfinals gelangen Cheeks 27 Balleroberungen, eine weniger als John Stockton in den Playoffs 1988.
In den Western Conference-Halbfinals gelangen den Kansas City Kings gegen die Phoenix Suns mit 66 die meisten Balleroberungen einer Fünf-Spiele-Serie, während den Suns mit 128 die meisten Ballverluste unterliefen.
Die Eastern Conference-Finals sahen die meisten Offensivrebounds einer Sieben-Spiele-Playoffserie durch die Washington Bullets mit 142 und Wes Unseld mit 45 (Stand: 2020).
Eastern Conference-Eröffnungsrunde
Philadelphia 76ers 2, New Jersey Nets 0
Mittwoch, 11. April: Philadelphia 114 – 132 New Jersey
Freitag, 13. April: New Jersey 109 – 107 Philadelphia
Atlanta Hawks 2, Houston Rockets 0
Mittwoch, 11. April: Houston 103 – 94 Atlanta
Freitag, 13. April: Atlanta 103 – 107 Houston
Los Angeles Lakers 2, Denver Nuggets 1
Dienstag, 10. April: Denver 110 – 105 Los Angeles
Freitag, 13. April: Los Angeles 121 – 109 Denver
Sonntag, 15. April: Denver 111 – 112 Los Angeles
Eastern Conference-Halbfinals
Washington Bullets 4, Atlanta Hawks 3
Sonntag, 15. April: Washington 103 – 89 Atlanta
Dienstag, 17. April: Washington 99 – 107 Atlanta
Freitag, 20. April: Atlanta 77 – 89 Washington
Sonntag, 22. April: Atlanta 118 – 120 Washington (n. V.)
Dienstag, 24. April: Washington 103 – 107 Atlanta
Donnerstag, 26. April: Atlanta 104 – 86 Washington
Sonntag, 29. April: Washington 100 – 94 Atlanta
San Antonio Spurs 4, Philadelphia 76ers 3
Sonntag, 15. April: San Antonio 119 – 106 Philadelphia
Dienstag, 17. April: San Antonio 121 – 120 Philadelphia
Freitag, 20. April: Philadelphia 123 – 115 San Antonio
Sonntag, 22. April: Philadelphia 112 – 115 San Antonio
Donnerstag, 26. April: San Antonio 97 – 120 Philadelphia
Sonntag, 29. April: Philadelphia 92 – 90 San Antonio
Mittwoch, 2. Mai: San Antonio 111 – 108 Philadelphia
Western Conference-Halbfinals
Seattle Supersonics 4, Los Angeles Lakers 1
Dienstag, 17. April: Seattle 112 – 101 Los Angeles
Mittwoch, 18. April: Seattle 108 – 103 Los Angeles (n. V.)
Freitag, 20. April: Los Angeles 118 – 112 Seattle (n. V.)
Sonntag, 22. April: Los Angeles 115 – 117 Seattle
Mittwoch, 25. April: Seattle 106 – 100 Los Angeles
Phoenix Suns 4, Kansas City Kings 1
Dienstag, 17. April: Phoenix 102 – 99 Kansas City
Freitag, 20. April: Kansas City 111 – 91 Phoenix
Sonntag, 22. April: Phoenix 108 – 93 Kansas City
Mittwoch, 25. April: Kansas City 94 – 108 Phoenix
Freitag, 27. April: Phoenix 120 – 99 Kansas City
Eastern Conference-Finals
Washington Bullets 4, San Antonio Spurs 3
Freitag, 4. Mai: Washington 97 – 118 San Antonio
Sonntag, 6. Mai: Washington 115 – 95 San Antonio
Mittwoch, 9. Mai: San Antonio 116 – 114 Washington
Freitag, 11. Mai: San Antonio 118 – 102 Washington
Sonntag, 13. Mai: Washington 107 – 103 San Antonio
Mittwoch, 16. Mai: San Antonio 100 – 108 Washington
Freitag, 18. Mai: Washington 107 – 105 San Antonio
Die Seattle Supersonics revanchierten sich für die NBA-Finals des Vorjahres. Den Sonics gelangen mit 82 die meisten Offensivrebounds einer Fünf-Spiele-Finalserie. Elvin Hayes’ 21 Offensivrebounds, der zweitbeste Wert, hatte daran sicherlich Anteil. Nie hatte ein Spieler mehr Offensivrebounds in einem Finalspiel als Hayes am 27. Mai mit 11. Wes Unseld stand am 29. Mai die längste Zeit ohne jeglichen Ballverlust auf dem Parkett: 50 Minuten.
Seattle hatte hingegen mit 162 die zweitmeisten Defensivrebounds in der Serie und Jack Sikma davon die meisten mit 62 (Stand: 2020).
Die Finalergebnisse:
Sonntag, 20. Mai: Washington 99 – 97 Seattle
Donnerstag, 24. Mai: Washington 82 – 92 Seattle
Sonntag, 27. Mai: Seattle 105 – 95 Washington
Dienstag, 29. Mai: Seattle 114 – 112 Washington (n. V.)
Freitag, 1. Juni: Washington 93 – 97 Seattle
Die Seattle Supersonics werden mit 4—1 Siegen zum ersten Mal NBA-Meister.
↑Dennis Awtrey bestritt 23 Spiele für die Boston Celtics und kam in der Saisonmitte für 40 Spiele nach Seattle. Robinson und Hansen hatten 12 und 15 Einsätze. Zum Personal gehörten außerdem Trainer Frank Furtado, Scout Mike Uporsky, Assistenzcoach Les Habegger sowie General Manager Zollie Volchok.