Naas (Steiermark)
Naas ist eine Gemeinde im Bezirk Weiz in der Oststeiermark in Österreich mit 1334 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024). GeografieNaas liegt auf einer Höhe von 400 m bis 1270 m ü. A. und hat eine Gesamtfläche von 20,84 km². Der höchste Berg in der Umgebung ist der Patscha (1274 m), weitere Berge sind der Hirschkogel (1103 m), und der Gösser (1088 m). Naas liegt am Weizbach, der in Richtung der südöstlich liegenden Nachbarstadt Weiz fließt und später in die Raab mündet. GemeindegliederungDas Gemeindegebiet umfasst folgende fünf Ortschaften bzw. Katastralgemeinden (Stand: Fläche 2015; Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
Nachbargemeinden
GeschichteDer Fund eines Hammerbeils aus Serpentin von 2500 vor unserer Zeitrechnung zeigt, wie früh das Gebiet schon besiedelt war. Bei Sturmberg und beim Weizklamm wurden Tongefäße, Bronzemünzen, Fischangeln und -stecher aus der Römerzeit gefunden. Die Namen der Höhenzüge Stroß und Patscha, sowie die Ortsname Nobs (Naas) und Zuchedol („trockenes Tal“) weisen auf eine Besiedlung durch die Slawen im 6. Jahrhundert hin. In einer Schenkungsurkunde von König Ludwig dem Deutschen aus dem Jahr 860 wird „Luminicha iuxta Rapam“, ein „Hangbruch bei Raab“, erwähnt. Mit diesem dürfte der Weizklamm gemeint sein, das Gebiet gehörte somit zum Erzbistum Salzburg. Durch den Vorstoß gegen die Slawen im Jahr 1043 wurde die Oststeiermark in die Karantanische Mark eingegliedert. Die in Frankenreich übliche Grundherrschaft wurde eingeführt und mit planmäßigen Rodungen und Besiedlungen begonnen. Diese wurden im 12. und 13. Jahrhundert durchgeführt und zuerst vom salzburgischen Gutshof in Oberfladnitz, dann von der Burg Trenstein geleitet. Auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde entstand ein zweiter Rittersitz. Gebhard von Sturmberg wird erstmals 1216 urkundlich erwähnt. Sein Rodungsgebiet umfasste das Tal des Weizbaches der heutigen Katastralgemeinden Birchbaum, Affental, Gschaid und Naas. Die Pässe Wachthaussattel und Patschasattel waren wichtige Übergänge nach Norden und trugen in der Zeit der Pest und der Türkenkriege Kontrollstationen. Im Jahr 1770 wurden Hausnummern eingeführt und seit 1849 besteht die Gemeinde Naas in ihrer heutigen Form.[2] BevölkerungsentwicklungKultur und SehenswürdigkeitenNaturdenkmäler
Sport
Wirtschaft und InfrastrukturWirtschaftssektorenDie 47 Haupterwerbsbetriebe des Jahres 2010 bewirtschafteten fast drei Viertel der Flächen. Neunzig Prozent der Beschäftigten im Produktionssektor arbeiteten in der Bauwirtschaft. Der größte Arbeitgeber im Dienstleistungssektor waren die sozialen und öffentlichen Dienste (48 Prozent), gefolgt vom Handel (28 Prozent).[3][4][5]
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999, Arbeitsstätten im Jahr 2021
PolitikGemeinderatDer Gemeinderat setzte sich nach der Gemeinderatswahl 2015 folgendermaßen zusammen: 11 ÖVP, 2 SPÖ und 2 FPÖ.[8] Der Gemeinderat setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2020 aus 15 Mitgliedern zusammen:[9]
BürgermeisterBürgermeister von Naas ist Bernhard Ederer.[10] WappenAm 1. Juni 1989 erhielt die Gemeinde Naas ihr eigenes Wappen.[2] Blasonierung: In Schwarz pfahlweise ein dreizinniger silberner Turm mit durchbrochenem gotischen zweibahnigen Maßwerkfenster, darunter belegt mit einem roten Krebs; die Flanken durch silberne Tannenreisigschnitte gespalten. Auf silbernem Grund zeigt es die Ruine Sturmberg als rechteckigen Turm mit einem gotischen Fenster aus dem 12. Jahrhundert. Der Krebs als Wappentier der Sturmberger soll auf das reine Wasser und die Tannenzweige auf den Waldreichtum hinweisen. WeblinksCommons: Naas (Steiermark) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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