Niko Aleks Peleshi (* 11. November1970 in Korça) ist ein albanischerPolitiker (PS). Von 2013 bis 2017 hatte er das Amt des stellvertretenden Ministerpräsidenten im Kabinett Rama I inne. Im Kabinett Rama II war er von September 2017 bis Dezember 2018 Minister für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung und ab Januar 2021 – auch im Kabinett Rama III – Verteidigungsminister.
Nach seinem Studium arbeitete er zunächst im Gewerbewesen von Korça, bevor er im Jahr 2001 eine Stelle in der Stadtverwaltung (Bashkia) antrat. Er leitete bis 2004 das Büro für Handel und Industrie.
Politische Laufbahn
Peleshis politische Karriere begann im Oktober 2004, als er zum Präfekten des Qarks Korça ernannt wurde und dieses Amt für ein Jahr ausüben konnte. Anschließend wurde er zum Vorsitzenden der Sozialistischen Partei in der Stadt Korça gewählt.
Niko Peleshi trat im Februar 2007 bei den Kommunalwahlen als Kandidat zum Bürgermeister von Korça an. Er wurde dabei von seiner Mitgliedspartei sowie von vier weiteren sozialdemokratischen und einer liberalen Partei unterstützt. Peleshi konnte rund 57 Prozent der Stimmen auf sich vereinen und gewann somit gegen den Kandidaten der Demokratischen Partei, Gjergji Papa.[1]2011 wurde er für eine zweite Amtszeit bestätigt.
Seit 2012 ist Niko Peleshi im Parteivorstand der Sozialistischen Partei Albaniens vertreten.
Am 7. September 2013 trat Niko Peleshi von seinem Amt als Bürgermeister von Korça zurück, um am 15. September zum Stellvertreter des neu gewählten Ministerpräsidenten Edi Rama vom Kuvendi i Shqipërisë gewählt und vom Präsidenten vereidigt zu werden.[2][3]
Im Mai 2017 wurde er durch die parteilose Ledina Mandija ersetzt, nachdem Sozialisten und Demokraten vereinbart hatten, dass die Opposition sieben neue Minister für eine „technische Regierung“ ernennen kann, um eine korrekte Durchführung der Wahlen sicherzustellen.
Nach den Neuwahlen im Sommer 2017 wurde ihm im Kabinett Rama II das Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung übertragen. Nach einer Phase längerer Studentenproteste entließ Rama am 28. Dezember 2018 acht Minister. Zu den entlassenen Ministern gehörte auch Niko Peleshi. Rama erklärte den Wechsel in Hinblick auf die anstehenden Lokalwahlen im Juni 2019.[4][5]
Anfang Januar 2021 übernahm Peleshi das Verteidigungsministerium von Olta Xhaçka, die neue Außenministerin wurde.[6][7] Peleshi blieb auch nach den Wahlen 2021 in der neuen Regierung Verteidigungsminister.
Privatleben
Niko Peleshi ist mit Amarda Peleshi verheiratet. Die beiden haben eine Tochter, Aleksia, und zwei Söhne, Stiv und Johan. Niko Peleshi spricht fließend Englisch und kann brüchig Deutsch und Griechisch.
Ministerpräsident Edi Rama (PS) |
stellvertretender Ministerpräsident u. Staatsminister für Wiederaufbau- und Reformprogramm Arben Ahmetaj (2021–2022) |
stellvertretende Ministerpräsidentin u. Ministerin für Energie und Infrastruktur Belinda Balluku | Innenminister Bledar Çuçi (2021–2023) | Innenminister Taulant Balla (ab 2023) |
Europa- und Außenministerin Olta Xhaçka (2021–2023) |
Europa- und Außenminister Igli Hasani (ab 2023) |
Verteidigungsminister Niko Peleshi |
Justizminister Ulsi Manja |
Kulturministerin Elva Margariti |
Ministerin für Finanzen und Wirtschaft Delina Ibrahimaj (2021–2023) | Minister für Finanzen und Wirtschaft Ervin Mete (ab 2023) |
Ministerin für Bildung und Sport Evis Kushi (2021–2023) | Ministerin für Bildung und Sport Ogerta Manastirliu (ab 2023) |
Ministerin für Gesundheit und Sozialen Schutz Ogerta Manastirliu (2021–2023) | Ministerin für Gesundheit und Sozialen Schutz Albana Koçiu (ab 2023) |
Ministerin für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung Frida Krifca (2021–2023) |
Ministerin für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung Anila Denaj (ab 2023) | Ministerin für Tourismus und Umwelt Mirela Kumbaro |
Staatsministerin für Beziehungen zum Parlament Elisa Spiropali |
Staatsministerin für Schutz des Unternehmertums Edona Bilali (2021–2023) | Staatsministerin für Schutz des Unternehmertums Delina Ibrahimaj (ab 2023) |
Staatsministerin für Jugend und Kinder Bora Muzhaqi |
Staatsminister für Servicestandards Milva Ekonomi (2021–2023) |
Staatsminister für EU-Betrittsverhandlungen Majlinda Dhuka (ab 2022) |
Staatsminister für Lokalverwaltung Arbjan Mazniku (ab 2023)