Nikola Portner
Nikola Portner (* 19. November 1993 in Lyon, Frankreich) ist ein Schweizer Handballspieler serbischer Abstammung. Seit 2008 besitzt der Sohn des Handball-Weltmeisters von 1986 Zlatko Portner die Schweizer Staatsbürgerschaft. LebenAls Nikola Portner acht Monate alt war, zog die Familie aus Frankreich nach Bern. KarriereVereinMit 11 Jahren spielte er für den Schweizer Verein BSC Grosshöchstetten. Bei Handball Grauholz, wo sein Vater Trainer war, debütierte er in der NLB. Der 1,94 m grosse und 96 kg schwere Torhüter spielte ab 2010 beim Schweizer Verein BSV Bern Muri in der NLA. Nach der Saison 2011/12 wurde er mit dem Swiss Handball Award als bester Newcomer des Jahres ausgezeichnet.[3] International erreichte er mit Bern den Viertelfinal im Europapokal der Pokalsieger 2011/12, die 3. Runde im EHF Challenge Cup 2010/11 und die 1. Runde im EHF Europa Pokal 2012/13. Zur Saison 2014/15 wechselte er zu den Kadetten Schaffhausen.[4] Mit diesen gewann er 2015 und 2016 die Schweizer Meisterschaft sowie 2016 den SHV-Cup. Ab dem Sommer 2016 stand er beim französischen Erstligisten Montpellier AHB unter Vertrag.[5] Mit Montpellier gewann er 2018 die EHF Champions League. Zur Saison 2020/21 wechselte er zum Ligakonkurrenten Chambéry Savoie HB.[6] Nach der Saison 2021/22 wurde er zum besten Torhüter der Spielzeit gewählt.[7] Seit dem Sommer 2022 hütet er das Tor des deutschen Bundesligisten SC Magdeburg (SCM).[8] Mit dem SCM gewann er den IHF Super Globe 2022 und die EHF Champions League 2022/23 im Final gegen KS Kielce mit 30:29 nach Verlängerung. Beim IHF Super Globe 2023 gewann er zum zweiten Mal in Folge die Klub-Weltmeisterschaft. Kurz vor dem Final Four des DHB-Pokals 2023/24, das der SCM gewann, gab der SC Magdeburg bekannt, dass aufgrund einer positiven Dopingprobe bei einer Wettkampfkontrolle von Seiten der HBL ein Verfahren gegen Nikola Portner eingeleitet wurde. Als Folge nimmt er seitdem nicht mehr am Trainings- und Spielbetrieb der Magdeburger Mannschaft teil.[9] Portner kommentierte: «Ich werde alles daran setzen, um darzulegen, dass ich keine Anti-Doping-Bestimmungen verletzt habe und immer im Sinne der Werte des Sports gehandelt habe und künftig handeln werde.»[10] Der Rechtsanwalt Helge-Olaf Käding, welcher auf Handballrecht spezialisiert ist, sagte in einem Youtube-Video, dass die Probe einen Wert von 78 Nanogramm Methamphetamin aufwies. Als Vergleich führte er an, dass ein Schnelltest der Polizei erst bei 1000 Nanogramm ausschlägt. Dopinganwälte meinten, dass diese Menge von 78 Nanogramm durch Hautkontakt aufgenommen werden könnte.[11] Die am 2. Mai 2024 untersuchte B-Probe bestätigte den Befund, damit drohte Portner eine mehrjährige Sperre.[12] 2024 wurde er deutscher Meister. Am 26. Juni 2024 wurde die Suspendierung durch das HBL-Präsidium mit sofortiger Wirkung aufgehoben und von einer Sperre abgesehen. Dabei folgte die HBL den Darlegungen Portners, der zuvor auch eine Urin- und Haarprobe abgegeben hatte.[13] Die Nationale Anti-Doping Agentur (NADA) legte vor dem Internationaler Sportgerichtshof (CAS) Einspruch gegen diese Entscheidung ein, weil sie „einen grundsätzlichen und richtungsweisenden Überprüfungs- und Klärungsbedarf mit internationalem Bezug“ sieht.[14] NationalmannschaftenBei der U-19-Weltmeisterschaft 2011 wurde er Sechster und als bester Torhüter in das All-Star-Team gewählt.[15] Mit der U-20-Auswahl wurde er bei der Junioren-Europameisterschaft 2012 Achter. Mit der U-21 wurde er bei der Weltmeisterschaft 2013 Siebter und konnte die meisten Paraden aller Keeper vorweisen.[16] In der Schweizer A-Nationalmannschaft debütierte Nikola Portner am 2. November 2011 gegen Italien und bestritt bisher 135 Länderspiele, in denen er 30 Treffer erzielte.(Stand: 8. Januar 2025)[17] Bei der Weltmeisterschaft 2021 bestritt er sechs Spiele, warf zwei Tore und belegte mit der Schweiz den 16. Rang von 32 Mannschaften. An der Europameisterschaft 2024 warf der Kapitän der Auswahl zwei Tore in drei Spielen und belegte mit dem Team den 21. Rang.[18] StatistikSchweiz Junioren
* Ehemals BSC Grosshöchstetten Schweiz Aktive
International
Quelle[19] * Im Mannschaftskader, aber nicht eingesetzt WeblinksCommons: Nikola Portner – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise
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