SV Elversberg
Die Sportvereinigung 07 Elversberg e. V. (kurz SV Elversberg oder SVE) ist ein deutscher Fußballverein in der saarländischen Gemeinde Spiesen-Elversberg, der 1907 gegründet wurde.[4] Der Verein hat 3.712 Mitglieder (Stand: 1. Juli 2024), die Vereinsfarben sind Schwarz und Weiß.[5] Die Mannschaft der SV Elversberg wird auch als „Die Elv“ bezeichnet.[6] Gefördert wird der Verein durch den ehemaligen Trainer sowie zwischenzeitlichen Präsidenten Frank Holzer (jetzt Aufsichtsratsvorsitzender) und der finanziellen Unterstützung seines Unternehmens Ursapharm als Sponsor.[7] Nach einer überragenden Saison 2022/23 feierte die SV Elversberg mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga den größten Erfolg der Vereinsgeschichte.[8] Mit nicht einmal 13.000 Einwohnern in Spiesen-Elversberg ist Elversberg der kleinste Zweitliga-Standort seit fast 40 Jahren und wird daher oftmals als Dorfverein bezeichnet.[9] Spielstätte der ersten Herrenmannschaft ist die Ursapharm-Arena an der Kaiserlinde (ursprünglich Waldstadion Kaiserlinde) in Spiesen-Elversberg mit einer Kapazität von derzeit 10.000 Zuschauer. Die Erweiterung des Stadions auf mindestens 15.000 Zuschauer soll 2026 abgeschlossen sein.[10] Das Trainingsgelände[11] und die Geschäftsstelle[12] befinden sich in St. Ingbert. GeschichteDer Verein wurde 1907 als FC Germania Elversberg gegründet, 1914 aufgelöst und nach dem Ersten Weltkrieg 1918 als Sportvereinigung VfB Elversberg wiedergegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg schlossen sich alle örtlichen Sportvereine zur Sportgemeinde Elversberg zusammen, aus der sich 1952 die heutige SV abspaltete – anfangs als SV Elversberg VfB 07. Von 1951 bis 1960 sowie in der Saison 1962/63 gehörte die SV Elversberg der drittklassigen Amateurliga Saarland an. Überregional tauchte die SV erstmals 1980 durch den Aufstieg in die Oberliga Südwest auf. Bis 1987 gehörten die Elversberger der höchsten Amateurklasse an, spielten jedoch nie eine Hauptrolle. 1994 stiegen sie erneut in die Oberliga auf, nach zwei Jahren in die Regionalliga, wo sie im ersten Versuch scheiterten, aber 1998 den Wiederaufstieg schafften. Für 15 Jahre war Elversberg ein fester Bestandteil der Regionalliga West/Südwest bzw. Süd bzw. West. Vor der Saison 2007/08 setzte Elversberg als Ziel den Aufstieg in die neue 3. Liga, was allerdings nicht gelang. Dies hatte zur Folge, dass Elversberg in der Saison 2008/09 in der neuen, viertklassigen Regionalliga West als klassenhöchster saarländischer Verein spielte. Im August 2008 wurde, wie vom DFB gefordert, ein Aufsichtsrat im Verein gebildet. Zur Wahl angetreten waren mit dem bisherigen Präsidenten Frank Holzer, dessen Sohn Dominik und Rolf Schneider drei Geschäftsführer von Ursapharm. Zum Aufsichtsratsvorsitzenden wurde Frank Holzer bestimmt.[13] Im Jahr 2009 gewann der Verein zum ersten Mal den Saarlandpokal und traf in der ersten Runde des DFB-Pokals 2009/10 auf den SC Freiburg. Die SV Elversberg unterlag dem Bundesligaaufsteiger mit 0:2. Im Jahr 2010 konnte man den Saarlandpokal erneut gewinnen und traf in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals 2010/11 auf Hannover 96. Überraschend siegte Elversberg mit 5:4 nach Elfmeterschießen, nachdem es nach abgelaufener Verlängerung noch 0:0 gestanden hatte. Die SVE war damit für die zweite Runde qualifiziert, wo man mit dem 1. FC Nürnberg erneut auf einen Bundesligisten traf und 0:3 unterlag. Am Ende der Saison 2012/13 sicherte sich die Sportvereinigung als Vizemeister der Regionalliga Südwest die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur 3. Liga, wo sie gegen den Meister der Regionalliga Bayern, TSV 1860 München II antrat. Das Hinspiel wurde mit 3:2 gewonnen. Das für 2. Juni 2013 angesetzte Rückspiel wurde wegen Unbespielbarkeit des Platzes auf den 4. Juni verschoben. Durch das 1:1 in der Allianz Arena gelang schließlich der Aufstieg in die 3. Liga. Dort belegte man in der Folgesaison den 18. Tabellenplatz und stieg sofort wieder in die Regionalliga ab. Dort belegte die SVE in der Saison 2014/15 den dritten Platz, sodass die erneute Qualifikation zur 3. Liga knapp verpasst wurde. Nach zwei Jahren Regionalligazugehörigkeit gelang in der Spielzeit 2015/16 abermals der Vizemeistertitel und damit die Teilnahme an der Relegation zur 3. Liga. Gegner war der FSV Zwickau, Meister der Regionalliga Nordost. Das Hinspiel in Elversberg endete mit einem 1:1-Unentschieden. Aufgrund einer 0:1-Niederlage im Rückspiel wurde der Aufstieg in die 3. Liga verpasst. In der Saison 2016/17 wurde zum ersten Mal der Meistertitel errungen und anschließend, nach zwei Spielen gegen den Meister der Regionalliga Bayern SpVgg Unterhaching, wieder der Aufstieg verpasst.[14] Am 13. September 2020 gewann die SV Elversberg in der ersten Runde des DFB-Pokals mit 4:2 gegen den Zweitligisten FC St. Pauli und zog erstmals seit 2010 in die zweite Runde des DFB-Pokals ein. In der zweiten Hauptrunde unterlag man dem Bundesligisten Borussia Mönchengladbach am 22. Dezember 2020 mit 0:5. In der Saison 2021/22 gelang als Tabellenerster der Aufstieg in die 3. Liga sowie der Gewinn des Saarlandpokals. In der Saison 2022/23 gelang als Tabellenerster der Aufstieg in die 2. Bundesliga sowie der Gewinn des Saarlandpokals. In der ersten Runde des DFB-Pokals gewann Elversberg mit 4:3 gegen den Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen, ehe man in der zweiten Runde mit 0:1 gegen den VfL Bochum ausschied. In der Saison 2023/24 holte die SV Elversberg beim ersten Spiel ein Unentschieden gegen Hannover 96 mit 2:2. Im fünften Spiel gelang den Elversbergern beim VfL Osnabrück mit 1:0 der erste Sieg[15] und am 6. Spieltag gegen den damaligen Tabellenführer Hamburger SV mit 2:1 der zweite Saisonsieg.[16] Gegen den späteren Bundesliga-Aufsteiger FC St. Pauli gewann die SV Elversberg ihr Auswärtsspiel am Millerntor am 14. April 2024 mit 4:3.[17] Die SVE beendete die Saison 2023/24 auf dem 11. Tabellenplatz.[18] Nach Unentschieden gegen den 1. FC Magdeburg und gegen den 1. FC Köln und einer Niederlage beim Karlsruher SC gelang der SVE in der Saison 2024/25 am 4. Spieltag der erste Sieg mit 4:0 gegen die SV Darmstadt 98.[19] Der Darmstädter Trainer Torsten Lieberknecht trat in Folge des Spiels zurück.[20] Am 16. Spieltag übernahm die SV Elversberg nach dem 3:0-Auswärtssieg in Braunschweig erstmals in der Vereinsgeschichte am 15. Dezember 2024 die Tabellenführung in der 2. Fußball-Bundesliga.[21] Nach der folgenden 1:4-Heimniederlage gegen Schalke 04 belegte die SV Elversberg nach Abschluss der Hinrunde mit 28 Punkten den 4. Tabellenplatz.[22] MannschaftKader 2024/25Stand: 1. Januar 2025[23]
Transfers der Saison 2024/25Stand: 20. Dezember 2024
Trainerstab
Erfolge und Statistik
SaisonbilanzenPersönlichkeitenTrainer
Präsidenten
Sportdirektor
StadionEin Stadionausbau wurde im Mai 2022 geplant,[25] nach dem Dach für die Heim-Fantribüne sollen auch der Gäste-Fanblock und die Gegengerade in Zukunft mit einem Dach versehen werden.[26] Der Stadionumbau begann im Mai 2023 nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga.[27] Im Februar 2024 wurde die alte Gästetribüne (Westtribüne) abgerissen.[28] FrauenfußballDie Ursprünge der Mannschaft liegen beim SV Göttelborn. Der SV Göttelborn hatte ab 1985 und später wieder ab 2014/15 eine Frauenmannschaft im Spielbetrieb.[29] Die SV Elversberg und Göttelborn starteten ab 2018 eine Kooperation, da höherklassiger Fußball in Göttelborn nicht alleine realisierbar war.[30] Man spielte unter dem Namen SV Göttelborn in der Verbandsliga (4. Liga), da der Saarländische Fußballverband einen Start als SV Elversberg untersagte.[31] Nach zwei Aufstiegen spielte der Verein in der Saison 2021/22 in der 2. Bundesliga und tritt seitdem als SV Elversberg an.[32] 2022 stieg man jedoch direkt wieder in die Regionalliga Südwest ab, in der die Mannschaft auch in der aktuellen Saison 2023/24 spielt.[33][34] Siehe auchWeblinksCommons: SV 07 Elversberg e.V. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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