Schilling Schleswig-Holsteinisch CourantSchilling Schleswig-Holsteinisch Courant war die Bezeichnung der Schilling-Münzen, die ab dem 29. Februar 1788 in den Herzogtümern Schleswig und Holstein seitens des Dänischen Gesamtstaats eingeführt wurden. Wert60 Schillinge Schleswig-Holsteinisch Courant ergaben einen Speciestaler im 9¼-Taler-Münzfuß, der ähnlich seit längerem auch in Hamburg (siehe Schilling Hamburger Current) und in Lübeck galt. Bezugseinheit war dort jedoch die Mark zu 16 Schillingen; entsprechend wichen die Stückelungen der verschiedenen Währungen voneinander ab. Der Schilling Schleswig-Holsteinisch Courant war offiziell in 12 Pfennige eingeteilt. Geprägt wurden jedoch nur Dreilinge (3 Pfennig) und Sechslinge (6 Pfennige). Kurioserweise – und abweichend von Hamburg und Lübeck – gab es keine 1-Schilling-Münze, sondern eine 2-Sechsling-Münze. Diese drei Kleinmünzen wurden als Scheidemünzen ausgebracht. Dagegen waren die Münzen zu
vollwertige, aus verschiedenen Silberlegierungen geprägte Kurantmünzen. Alle Nominale wurden ab 1787 geprägt. Als erstes wurde 1796 die Prägung der 10-Schilling-Münze eingestellt; die verbreite 2½-Schilling-Münze wurde bis 1812 geprägt. Im Zuge des dänischen Staatsbankrotts 1813 wurde die Währung der Herzogtümer – sowie des dänischen Kernstaats – auf Reichsbanktaler (Rigsbankdaler) und Reichsbankschillinge (Rigsbankskilling) umgestellt. Da viele laufende Zahlungsverpflichtungen auf Schilling Schleswig-Holsteinsch Courant lauteten und zudem in Hamburg und Lübeck weiter nach Courant-Schillingen gerechnet wurde, hielt die Bevölkerung der Herzogtümer jedoch weitgehend an der alten Währungsrechnung fest. Es wurde daher am 18. Dezember 1841 verfügt, dass auf einigen der Rigsbank-Münzen zusätzlich eine Wertangabe in Schilling Schleswig-Holsteinisch Courant erfolgen sollte. Quelle
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