Der Weltranglistenerste Mark Selby hatte sich in den vergangenen beiden Jahren den Weltmeistertitel gesichert und außerdem, wie bereits im Vorjahr, mit den China Open auch das letzte Turnier vor der WM gewonnen. Er hätte als dritter Spieler nach Steve Davis und Stephen Hendry dreimal in Folge im Crucible gewinnen können, schied aber schon in der ersten Hauptrunde gegen Joe Perry aus.
Seinen insgesamt dritten Weltmeistertitel gewann der Waliser Mark Williams, 15 Jahre nach seinem letzten WM-Sieg. Mit 43 Jahren war er der zweitälteste Sieger im Crucible nach seinem Landsmann Ray Reardon 1978. Er besiegte den fast gleich alten Schotten John Higgins im Finale mit 18:16.
Das Preisgeld stieg um mehr als 200.000 Pfund und blieb nur geringfügig unter der 2-Millionen-Grenze. Alleine die Prämie für den Sieger stieg um 50.000 Pfund, aber auch alle anderen Spieler bekamen mehr, bis hinunter zu den Gewinnern der ersten Qualifikationsrunde, die jeweils 1000 Pfund mehr erhielten als im letzten Jahr. Die Prämien für ein Maximum Break wurden kurz vor Beginn des Turniers vom Veranstalter erhöht, weil im vorhergehenden Turnier der Jackpot des „Rolling 147 Prize“ geknackt wurde und sonst nur 5000 Pfund im Topf gewesen wären.[1]
Da bei den vorangegangenen China Open der Jackpot für Maximum Breaks geleert worden war und nur noch der Mindestbetrag von 5.000 £ für die WM geblieben wäre, erhöhten die Ausrichter nachträglich die Prämie auf 10.000 £ bzw. 40.000 £ (Qualifikation / Hauptrunde).[2]
Hauptrunde
Turnierplan
16 Spieler waren aufgrund ihrer Weltranglistenplatzierung gesetzt. Ihre 16 Erstrundengegner hatten sich zuvor in der Qualifikation durchgesetzt.[3]
Die große Überraschung der ersten Runde war der deutliche Sieg von Joe Perry über den Vorjahressieger Mark Selby. Von den sechzehn gesetzten Spielern schieden 6 in der ersten Runde aus.
Runde der letzten 32 Best of 19 Frames Sessions (9/10)
Die Top 16 der Weltrangliste waren für das Hauptturnier gesetzt, ihre 16 Herausforderer wurden über die Qualifikation ermittelt. Zu den 128 Teilnehmern gehörten die Profispieler ab Platz 17 bis auf die beiden Thailänder Boonyarit Keattikun und Kritsanut Lertsattayatthorn, die ihre Teilnahme absagten. Für die 15 verbliebenen Plätze wählte die WPBSA Amateurspieler aus, die bei Kontinental- und Juniorenmeisterschaften erfolgreich waren oder sich nach anderen Kriterien qualifizierten.
Die drei Qualifikationsrunden fanden vom 11. bis 18. April 2018 im English Institute of Sport in Sheffield statt. Sämtliche Partien wurden im Best-of-19-Modus gespielt.[4][5]
Mit insgesamt 84 Century-Breaks blieb die Weltmeisterschaft um zwei hinter den Rekordjahren 2015 und 2016 zurück. Mit elf beziehungsweise dreizehn Breaks von mindestens 100 Punkten erzielten die beiden Finalteilnehmer John Higgins und Mark Williams dabei die meisten. Die Prämie von 10.000 £ für das höchste Break bekam Higgins. Seine 146 Punkte sind noch seltener als ein „perfektes Break“ von 147 Punkten.[6]