Die Sozialdemokratische Partei Finnlands (finn.Suomen Sosialidemokraattinen Puolue, abgekürzt SDP; schwed.Finlands Socialdemokratiska Parti) oder auch Demarit ist eine der drei etablierten Volksparteien Finnlands. Sie verfügt seit der Parlamentswahl 2023 über 43 von 200 Sitzen im finnischen Reichstag.
Das Programm der SDP ist den Idealen der französischen Revolution – Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – verpflichtet. Als Organisation der Arbeiterklasse gegründet, setzte sich die SDP die wirtschaftliche und soziale Emanzipation der Arbeiterschaft zum Ziel. Bis heute setzt sie sich für materielle Gerechtigkeit und soziale Gleichberechtigung aller Gruppen der Gesellschaft ein. Die SDP zieht gegen radikalen Marktliberalismus und politischen Konservatismus zu Felde.
Organisation
Die SDP hat 54.000 Mitglieder, von denen 40 % weiblich sind. Jedes Mitglied gehört zu einer der 1.095 Partei-Gruppen. Die Parteitagsdelegierten werden von diesen Gruppen gewählt. Der Parteitag tritt alle drei Jahre zusammen und wählt u. a. den Parteivorsitzenden, seine beiden Stellvertreter, den Generalsekretär und den Parteivorstand.
Die Partei wurde 1899 als «Finnische Arbeiterpartei» gegründet. Der Parteitag in Forssa 1903 änderte den Namen in Sozialdemokratische Partei Finnlands (SDP) und verabschiedete das erste Parteiprogramm. 1952 und 1987 wurde das Grundsatzprogramm überarbeitet. Seit 1999 gilt die Grundsatzerklärung «Prinzipien der sozialen Demokratie».
Von 1959 von 1973 existierte eine Abspaltung der Sozialdemokraten unter dem Namen Sozialdemokratischer Bund der Arbeiter- und Kleinbauernschaft, der sich um den vormaligen Vorsitzenden Emil Skog gebildet hatte. Der Bund unterstützte die sowjetfreundliche Außenpolitik Urho Kekkonens. Der Rückhalt bei den Wählern blieb jedoch gering. Nach wiederholten Annäherungsversuchen und vermehrten Mitgliederübertritten ging der Bund 1973 in der SDP auf.
Die Sozialdemokraten konnten zwischen 1982 und 2012 den Staatspräsidenten stellen.