Taitō
Taitō (jap. 台東区, -ku) ist einer der 23 Bezirke der Präfektur Tokio. Er liegt östlich des Zentrums der japanischen Hauptstadt Tokio. GeschichteDer heutige Bezirk entstand am 15. März 1947 aus dem Zusammenschluss der früheren Stadtbezirke Asakusa und Shitaya der Stadt Tokio. AsakusaSchon in der Edo-Zeit war Asakusa, ein Teilgebiet des heutigen Stadtbezirks Taitō, ein belebtes Shitamachi-Viertel, also eine Gegend der einfachen Leute. In der Tradition der chinesischen Stadtplanung ist der Nordosten das am wenigsten prestigeträchtige Gebiet, da mythologisch im Nordosten das Reich der Toten lag. Zum Schutz wurden daher Tempel und Schreine im Nordosten errichtet, wie der Sensō-ji (der allerdings einige Jahrhunderte älter ist als Edo) und der benachbart gelegene Asakusa-Schrein. Zusammen sind sie eines der beliebtesten Touristenziele in Tokio. Auch das Vergnügungs- und Bordellviertel Yoshiwara befand sich in Asakusa. In der Meiji-Zeit und bis in die 1920er Jahre war Asakusa das Vergnügungsviertel Tokios und konnte sich mit westlichen Kinos, Cafés und Nachtclubs mit der Edel-Einkaufsmeile Ginza messen. Das Große Kantō-Erdbeben machte dem jedoch ein jähes Ende, und Asakusa hat sich davon nie wieder erholt. UenoUeno ist das zweite Zentrum des Bezirks; hier war ebenfalls ein Vergnügungsviertel und ein großer kaiserlicher Park, der heutzutage als Ueno-Park der Öffentlichkeit zugänglich ist. Im Park befindet sich der Ueno-Zoo, und eine Statue des Meiji-Revolutionshelden Saigō Takamori. Südöstlich des Parks befindet sich der Bahnhof Ueno, ein Shinkansen-Halt und der größte Bahnhof im Norden der Stadt. Nördlich und östlich des Ueno-Parks sind einige der besten Museen und Kunstgalerien der Stadt angesiedelt: Das Nationalmuseum Tokio, das National Science Museum of Japan und das Tokyo Metropolitan Art Museum. Das Platzen der Bubble Economy („Luftblasen-Wirtschaft“) Anfang der 1990er Jahre und die folgende Wirtschaftskrise hat zu einem starken Anstieg der Obdachlosenzahlen geführt. Seitdem stehen im Ueno-Park die Zelte der Obdachlosen. Kultur und Unterhaltung
Feste und Veranstaltungen
Verkehr
PolitikBürgermeister ist seit März 2015 der ehemalige Präfekturparlamentsabgeordnete Yukuo Hattori. Bei den einheitlichen Wahlen 2023 wurde er, inzwischen 80-jährig, mit Unterstützung von LDP und Kōmeitō und 54,3 % der Stimmen gegen den ehemaligen Bezirksparlamentsabgeordneten Hideo Horikoshi für eine dritte Amtszeit bestätigt.[2] Das regulär 32-köpfige Bezirksparlament wurde gleichzeitig neu gewählt.[3] Bei Wahlen zum Präfekturparlament ist der Bezirk ein Zweimandatswahlkreis. Bei der letzten Wahl 2021 teilten sich LDP und Tomin First no Kai die Sitze. Für das nationale Abgeordnetenhaus bildet Taitō seit 2024 zusammen mit Chūō den Wahlkreis Tokio 2, den bei der Wahl 2024 mit 37,1 % der Stimmen der Liberaldemokrat Kiyoto Tsuji gegen Yukio Hatoyamas Sohn Kiichirō Hatoyama (DVP, 27,3 %, gewann einen Sitz bei der präfekturweiten Verhältniswahl) und drei weitere Kandidaten verteidigte. Söhne und Töchter der Stadt
Angrenzende Städte und GemeindenStädtepartnerschaften
Einzelnachweise
WeblinksCommons: Taitō – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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