Windischeschenbach
Windischeschenbach (bairisch Eschawo) ist eine Stadt im Oberpfälzer Landkreis Neustadt an der Waldnaab, die an der Bayerischen Porzellanstraße liegt. GeografieGeografische LageDie Stadt liegt südlich des Zusammenflusses von Fichtel- und Tirschenreuther Waldnaab. Die dabei entstandene Waldnaab läuft südwärts und trennt mit ihrem tief eingeschnittenen Tal den Hauptort im Westen vom zweitgrößten Stadtteil Neuhaus im Osten. Die höchste Erhebung ist eine bewaldete Kuppe am Westrand des Stadtgebietes und erreicht 587 m ü. NHN. GemeindegliederungDie Stadtgemeinde hat 19 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
KlimaDie Stadt liegt im Klimabezirk des Oberpfälzer Waldes, ein waldreiches Mittelgebirge in Ostbayern mit typischem Schonklima. GeschichteBis zur GemeindegründungUm 950 entstand durch Mönche des Klosters St. Emmeram aus Regensburg die Missionsstation Windischeschenbach. 1605 wurde der Ort zum Markt erhoben. Windischeschenbach gehörte zum größten Teil zum Reichsstift Kloster Waldsassen. Der Ort war durch den Eschenbach geteilt, wobei der am rechten Ufer gelegene Teil des Ortes dem Herzogtum Sulzbach unterstand und somit seit 1777 zu Bayern und der links des Eschenbaches gelegene Teil zu Waldsassen gehörte. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der gesamte Ort zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. 20. JahrhundertIm Jahr 1952 wurde anlässlich der 1000-Jahr-Feier von Ort und Pfarrei der Markt zur Stadt erhoben. Am 22. September 1987 wurde in Windischeschenbach die Kontinentale Tiefenbohrung (KTB) gestartet. EingemeindungenIm Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Januar 1972 die Gemeinden Bernstein, Naabdemenreuth und Neuhaus (mit dem im Jahr 1945 oder 1946 eingemeindeten Dietersdorf) eingegliedert.[4] EinwohnerentwicklungZwischen 1988 und 2018 sank die Einwohnerzahl von 5785 auf 4960 um 825 Einwohner bzw. um 14,3 %. NameBis 1424 hieß der Ort nur Eschenbach. Um ihn vom weiter westlich gelegenen Eschenbach abzugrenzen, erhielt er den Zusatz Windisch[5], da er im Vergleich zum namensgleichen Ort weiter östlich und damit näher am Wendenland (Böhmen) lag. PolitikStadtratDie 20 Sitze des Stadtrates verteilen sich seit der Kommunalwahl am 15. März 2020 wie folgt (mit Vergleichszahlen der beiden vorigen Wahlen):
BürgermeisterBei der Kommunalwahl 2014 wurde Karlheinz Budnik (CSU) mit 70,52 % der gültigen Stimmen zum Ersten Bürgermeister gewählt. Er gehört mit Sitz und Stimme ebenfalls dem Gemeinderat an.[7] Wappen
Kultur und SehenswürdigkeitenWindischeschenbach ist das „Tor zum Waldnaabtal“, einem Naherholungsgebiet zum Wandern und Radfahren. Das Waldnaabtalmuseum in der Burg Neuhaus ist ein regionales Archiv der Kultur und Lebensart. Bau- und Bodendenkmäler
NaturKulinarische SpezialitätenWindischeschenbach stellt eine Zoigl-Hochburg dar. Der Zoigl ist ein untergäriges Bier, das nach traditioneller Weise gebraut wird. Die zahlreichen Zoigl-Stuben laden zumeist an den Wochenenden abwechselnd zum abendlichen gemütlichen Beisammensein ein. Sport
VerkehrWindischeschenbach hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Weiden–Oberkotzau, an dem regelmäßig Züge der Oberpfalzbahn verkehren. Die Stadt grenzt unmittelbar an die Autobahn A 93 Regensburg – Weiden – Hof an und hat eine eigene Anschlussstelle. SonstigesÜberregional bekannt wurde Windischeschenbach durch das Kontinentale Tiefbohrprogramm der Bundesrepublik Deutschland. Der Bohrturm kann besichtigt werden. PersönlichkeitenMit der Stadt verbunden
Söhne und Töchter der Stadt
Ehrenbürger
WeblinksCommons: Windischeschenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Windischeschenbach – Reiseführer
Einzelnachweise
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