Das Dorf liegt im Netzedistrikt des ehemaligen Westpreußen, etwa zwanzig Kilometer westsüdwestlich von Wałcz (Deutsch Krone) und sechs Kilometer nordöstlich von Tuczno (Tütz).
Geschichte
Ältere Ortsbezeichnungen sind Stubow (1337), Stubowo (1448), Szibowo (1590), Zbowo (1641), Stybow (17. Jh.), Stybowo (1736), neupolnisch Szyby. Das Dorf gehörte früher zur Herrschaft Tütz.[1][2]
Um 1930 hatte die Gemeinde Stibbe zwei Wohnplätze:[3]
Im Februar 1945 wurde Stibbe von der Roten Armee besetzt. Nach Beendigung der Kampfhandlungen wurde die Region seitens der sowjetischen Besatzungsmacht zusammen mit ganz Hinterpommern und der südlichen Hälfte Ostpreußens – militärische Sperrgebiete ausgenommen – der Volksrepublik Polen zur Verwaltung überlassen. Es wanderten nun Polen zu. Stibbe wurde unter der polnischen Ortsbezeichnung „Zdbowo“ verwaltet. Die einheimische Bevölkerung wurde von der polnischen Administration aus Stibbe vertrieben.
Demographie
Bevölkerungsentwicklung bis 1945
Jahr
Einwohner
Anmerkungen
1783
–
adliges Dorf und Vorwerk nebst einer katholischen Kirche (Filiale von Marzdorf), im Netzedistrikt, Kreis Krone, 21 Feuerstellen (Haushaltungen)[2]
am 1. Dezember, davon 330 im Dorf (58 Evangelische, 272 Katholiken, drei Einwohner mit polnischer Muttersprache) und 98 im Gutsbezirk (darunter 32 Evangelische, 65 Katholiken)[5]
1925
421
darunter 126 Evangelische, 294 Katholiken und eine jüdische Person[3]
Die Evangelischen des Dorfs gehörten zur Parochie Tütz.[7]
Die Dorfkirche gehörte der katholischen Gemeinde.
Persönlichkeiten
Ernst Koerner (* 1846 in Stibbe; † 1927 in Berlin), Landschaftsmaler.
Literatur
Stibbe, Dorf und Rittergut, Kreis Deutsch Krone, Regierungsbezirk Marienwerder, Provinz Westpreußen. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Stibbe (meyersgaz.org).
↑ abJohann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Zweiter Theil welcher die Topographie von West-Preussen enthält. Anhang (mit neu beginnender Seitenzählung): Volständige Topographie vom West-Preußischen Cammer-Departement, Marienwerder 1789, S. 234 (Google Books).
↑Alexander August Mützell und Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 4: P–S, Halle 1823, S. 383, Ziffer 6937 (Google Books).
↑Königlich Preußisches Statistisches Landesamt: Gemeindelexikon der Regierungsbezirke Allenstein, Danzig, Marienwerder, Posen, Bromberg und Oppeln. Auf Grund der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und anderer amtlicher Quellen. Berlin 1912, Heft III: Regierungsbezirk Marienwerder, 3. Kreis Deutsch Krone, S. 14–15, Ziffer 85 (Google Books), und S. 16–17, Ziffer 143 (Google Books).
↑ abMichael Rademacher: Deutschkrone. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑Agathon Harnoch: Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen, Neidenburg 1890, S. 472 (Google Books).