Hanner studierte von 1902 bis 1910 bei Oskar Zwintscher und Gotthard Kuehl an der Kunstakademie Dresden. Danach arbeitete er in Dresden als freischaffender Künstler. Er unternahm Studienreisen nach Italien, Frankreich und Spanien.
Hanner gilt als bedeutender Vertreter der Neuen Sachlichkeit in Dresden. Er schuf vor allem Landschaftsbilder, Figürliches und Bildnisse. Insbesondere seine Frauen- und Mädchenbilder entsprachen den nationalsozialistischen Kunstrichtlinien, wobei „in der Aktmalerei die Nacktheit des weiblichen Körpers absolut in den Bildmittelpunkt des Gemäldes gesetzt wird.“[2] Typisches Beispiel dafür ist Hanners Ölgemälde Mädchentum, das 1937 auf der Großen Deutschen Kunstausstellung ausgestellt wurde.[3] Hanner war in der Zeit des Nationalsozialismus nachweislich an mindesten dreizehn Ausstellungen beteiligt[4], darunter 1937 und 1940 die Große Deutsche Kunstausstellung in München und 1940 die Große Berliner Kunstausstellung. Hanner wohnte bis an sein Lebensende in Dresden-Loschwitz, Malerstraße 21.
Schwestern (Öl, 1940 auf der Großen Deutsche Kunstausstellung)[12]
Literatur
Karl August Walther und Albert Böhme (Hrsg.): Das Erbe der Väter – Wegweiser zum Geistesvermächtnis deutschen Führertums (mit acht Bildern von Malern, darunter eines von Hanner). Greiner & Pfeiffer, Stuttgart, 1930
Hanner, Hanns. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band2: E–J. E. A. Seemann, Leipzig 1955, S.370 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
Hans Hanner. In: Künstler am Dresdner Elbhang. Band II. Elbhang-Kurier-Verlag, Dresden, 2007, S. 166
↑Martin Papenbrock, Gabriele Saure (Hrsg.): Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen. Teil 1. Ausstellungen deutsche Gegenwartskunst in der NS-Zeit. VDG, Weimar, 2000; S. 444 passim