Seine Mutter, behauptete er als 16-Jähriger in einem Brief an den Vater, behandelte ihn wie ein Spielzeug „ohne selbst zu wissen, warum sie mich bald schlug, bald liebkoste.“ Der Vater, Erdmann Graf Pückler galt als mürrisch und verschlossen. In demselben Brief beschrieb Pückler seine Erziehung: „In den frühen Jahren meiner Kindheit finde ich mich in den Händen theils dummer, theils roher Bedienten, die mich ziemlich nach Gefallen behandelten.“ Einzig sein Großvater Graf von Callenberg und sein Hauslehrer Andreas Tamm mochten den jungen Grafen; Tamm wurde jedoch früh zum Gehen gezwungen. Sein Nachfolger wurde Friedrich Brescius, der ihn nur eine kurze Zeit unterrichtete. Nach dem Tod seines Großvaters mütterlicherseits wurde der Neunjährige 1795 für vier Jahre zu den Herrnhutern nach Uhyst, dann aufs Pädagogium der Franckeschen Stiftungen nach Halle und schließlich auf das Philanthropinum in Dessau gegeben. In Halle wurde er aus der Schule geworfen, nachdem er ein Spottgedicht auf die Frau des Kanzlers geschrieben hatte, und auch das Dessauer Philanthropinum entließ ihn bald.[2] Die streng pietistische Erziehung an der „herrenhutischen Heuchelanstalt“ (Pückler) in Uhyst begründete seine spätere Abneigung gegen den Protestantismus. Wenn er sich religiös äußerte, trat ein entschiedener Pantheismus hervor. Im hohen Alter konvertierte er zur römisch-katholischen Kirche.
Pückler immatrikulierte sich 1800 zum Studium der Rechte an der Universität Leipzig, brach das Studium jedoch frühzeitig ab und begann 1802 eine militärische Laufbahn im sächsischen Garde du Corps in Dresden. Ende April 1806 nahm er den Abschied mit dem Charakter eines Rittmeisters. Anschließend unternahm Pückler ausgedehnte Reisen – oft zu Fuß – in die Provence und nach Italien. Nach dem Tode des Vaters 1811 übergab er die Verwaltung Muskaus bald seinem Freund, dem Dichter Leopold Schefer.
Im Sommer 1814 schied er nach dem Ersten Pariser Frieden aus den Diensten des Herzogs von Sachsen-Weimar-Eisenach aus. Er bereiste zusammen mit Leopold Schefer das erste Mal England, wo er angesichts der dortigen Parks seine Berufung zum Gartenkünstler entdeckte. Nach dem Wiener Kongress 1815 fiel Pücklers Teil der Lausitz von Sachsen an Preußen. Nach Schätzungen von Historikern war Pückler einer der fünfzehn größten Landbesitzer in Preußen. Fürst Pückler stieg 1815 (oder am 9. Oktober 1816, in Berlin[4]) mit einem Freiballon von Gottfried Reichard (1786–1844) auf.
Am 9. Oktober 1817 heiratete Pückler die neun Jahre ältere Lucie von Hardenberg (1776–1854), geschiedene von Pappenheim, Tochter des preußischen Staatskanzlers Karl August von Hardenberg. König Friedrich Wilhelm III. erhob Pückler und Lucie 1822 in den Fürstenstand, wobei die Freie Standesherrschaft Muskau nicht als Fürstentum anerkannt wurde, im Gegensatz zu den schlesischen Freien Standesherrschaften Oels, Trachenberg, Carolath und Pless. Er übernahm ihn 1824 in die preußische Armee, in der er ihm 1826 den Charakter eines Obersten verlieh.
Im Jahr 1826 schied sich Pückler pro forma von Lucie. Lucie von Pückler hatte ihrem Mann den ungewöhnlichen Vorschlag gemacht, die Ehe aufzulösen, damit er erneut auf die Suche nach einer vermögenden Frau gehen konnte. Im Februar 1826 wurde die Ehe geschieden. Als offizieller Grund wurde die Kinderlosigkeit des Paares angegeben. Kurz zuvor, im Januar 1826, hatte Pückler seiner Frau die Standesherrschaft Pückler-Muskau überschrieben, um seinen Besitz vor einer möglichen Pfändung zu retten.[5]
Pückler begab sich im September 1826 tatsächlich auf Brautsuche nach England. Die Suche endete erfolglos, was mit Spott kommentiert wurde. Während des zweijährigen Aufenthalts in England bewunderte er den Lebensstil des englischen Landadels, den er als das beste Element in der englischen Gesellschaft betrachtete, und gewann wichtige Anregungen für die Parkgestaltung. Dennoch kritisierte er in den Briefen an seine Frau Lucie mit scharfen Worten die rücksichtslose Vertreibung der Landbevölkerung in Irland durch englische Adelige, die dort die Schafzucht intensivierten. Lucie hob alle Briefe auf und bereitete sie für eine Veröffentlichung vor. Nach Pücklers Rückkehr erschienen die Briefe in zwei Bänden. Seine Reiseberichte wurden ein literarischer und finanzieller Erfolg in Deutschland, dann auch in England und den USA.[6][7]
Eine Reise nach Nordamerika scheiterte, als er wegen eines Duells sein Schiff verpasste. Stattdessen reiste er über Algier nach Ägypten, wo er vom KhedivenMuhammad Ali Pascha als Staatsgast empfangen wurde und einen Palast mit Personal zugewiesen bekam. 1837 kaufte er auf dem Sklavenmarkt in Kairo die etwa 11-jährige Machbuba und nahm diese mit auf seine weitere Reise. Er reiste 1837 weiter in den Sudan, bis er 1838 südlich von Khartum entkräftet den Rückweg antrat. Er nahm Machbuba mit nach Europa, die ab dann als seine Mätresse in Muskau lebte. Das Mädchen verstarb am 27. Oktober 1840 in seinem Schloss und wurde in Muskau begraben. Ferner reiste er in den Nahen Osten – Zusammentreffen mit Lady Hester Stanhope –, nach Konstantinopel – er versuchte später erfolglos, dort preußischer Botschafter zu werden – und nach Griechenland.
Er vertrat liberale Positionen und stand den preußischen Reformern um den Freiherrn vom Stein nahe. So plädierte er für eine Selbstverwaltung auf kommunaler Ebene. Dies sowie sein erklärter Pantheismus und sein extravaganter Lebensstil machten ihn im reaktionären Preußen der Biedermeier-Ära suspekt. Pückler beteiligte sich jedoch, ganz der offiziellen deutschnationalen Linie folgend, aktiv an der Germanisierung seiner überwiegend sorbischen Untertanen und vernachlässigte die Volksbildung in seiner Herrschaft.[8] Der preußischen Armee blieb er weiterhin verbunden. Bereits vom Dienst entbunden, war Pückler 1833 zum charakterisierten Generalmajor aufgestiegen, stand seit 1862 à la suite der Armee und wurde 1863 zum charakterisierten Generalleutnant ernannt. Als solcher gehörte er 1866 im Deutschen Krieg dem Hauptquartier König Wilhelms I. an. Eine Teilnahme am Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 blieb dem 85-Jährigen allerdings verwehrt.
Da er sich mit der Anlage seines Parks in Muskau finanziell übernommen hatte, verkaufte er 1845 die Standesherrschaft Muskau.[9] Er zog auf sein Erbschloss Branitz bei Cottbus. Den Erlös aus dem Verkauf von Muskau verwendete er, um das Schloss Branitz (unter starkem Einfluss von Gottfried Semper) umbauen zu lassen und um erneut einen Landschaftsgarten nach englischem Vorbild, den heutigen Fürst-Pückler-Park, anzulegen.
Bis zu seinem Tod im Jahr 1871 widmete er sich der Schriftstellerei. Er war der erste deutsche Schriftsteller, der Papier für Durchschläge benutzte bzw. eine Weiterentwicklung der Watt’schen Presse, die sich im Bestand des Fürst-Pückler-Museums Park und Schloss Branitz befindet.
Da eine Einäscherung im 19. Jahrhundert in Preußen aus religiösen Gründen verboten war, verfügte Fürst Pückler, sein Herz in Schwefelsäure aufzulösen und den Körper in Ätznatron, Ätzkali und Ätzkalk zu betten. Am 9. Februar 1871 wurden die sterblichen Überreste des Fürsten in der Seepyramide – einem von ihm selbst stets nur als Tumulus bezeichneten Hügelgrab in Pyramidenform – im Branitzer Park beigesetzt. Da er kinderlos war, fielen Schloss und Park an den Majoratsnachfolger, seinen Vetter, den Reichsgrafen Heinrich von Pückler, Barvermögen und Inventar an seine Nichte Marie von Pachelbl-Gehag, geb. von Seydewitz. Den literarischen Nachlass erbte die Schriftstellerin Ludmilla Assing mit der Auflage, seine Biographie zu schreiben und den Briefwechsel und Tagebücher zu veröffentlichen.
Landschaftskünstler
„Wie man Goethe den Altmeister der deutschen Dichter nennt, so ist der Fürst Pückler Muskau als Altmeister der deutschen Gartenkunst schon seit langen Jahren bei seinen Lebzeiten bezeichnet worden, und die Berechtigung zu diesem Titel wird wohl bei dem Einen so wenig als bei dem Andern in Zweifel gezogen werden können. Dass der Fürst Pückler nicht blos Gartenliebhaber und Dilettant, sondern wirklich Gärtner und Künstler selbst war, ist nicht nur Fachmännern, sondern auch in weiteren Kreisen längst bekannt, und es liegt auf der Hand, dass ein Mann von so glänzenden Geistesgaben und so hoher und in jeder Beziehung bevorzugter Lebensstellung, wie es der Fürst Pückler war, wenn er sein ganzes Leben der Ausübung eines Zweiges der bildenden Kunst widmete, nicht ohne bedeutenden Einfluss auf die Ausbildung desselben bleiben konnte. Welcher Art die Einwirkung gewesen, und ob der Fürst einen neuen, ihm eigenthümlichen Gartenstyl geschaffen, der seine Anlagen von denen seiner Vorgänger auf diesem Felde, sowohl der englischen, als der deutschen, unterscheidet — darüber ist viel gestritten worden, und es möchte auch schwierig sein, diese Frage ohne Weiteres zu beantworten. Allerdings ist das in Bezug auf Gartenanlagen schon vor ihm vorhandene Gute, das der Fürst, namentlich in England, gesehen, nicht ohne Einfluss auf seine spätere gärtnerische Thätigkeit gewesen. Der Fürst war Autodidakt im edelsten Sinne des Wortes; aus dem ihm angeborenen und bis zur höchsten Feinheit entwickelten Gefühle für das Schöne hat sich sein Gartenstyl entwickelt und in seinen Schöpfungen verkörpert.“
– Eduard Petzold: „FÜRST HERMANN von PÜCKLER-MUSKAU IN SEINEM WIRKEN IN MUSKAU UND BRANITZ — eine aus persönlichen und beruflichen Verkehr mit dem Fürsten hervorgegangene Skizze“ (1874)[10]
Da der sandige Untergrund für den geplanten Bewuchs ungeeignet war, ließ Pückler für beide Parks riesige Mengen Mutterboden mit großem Aufwand aus weit entfernten Gegenden auf Ochsenkarren heranschaffen. Pückler gelang es erstmals, ausgewachsene Bäume erfolgreich zu verpflanzen. Er ließ sie mit möglichst ganzer Wurzel und unbeschnittener Baumkrone auf einem speziellen Fuhrwerk heranfahren und den Boden am vorgesehenen Standort „baumgerecht“ präparieren. Damit konnte er das von ihm verfolgte Konzept der Sichtachsen bei der Gestaltung seiner Landschaftsparks jeweils wie geplant verwirklichen.
Pückler, dem Besichtigung des englischen Landhauses und der Zutritt zu den Gartenanlagen in England zum Teil nur persönlich zugebilligt wurde, erlaubte jedermann den freien Zugang zu seinen Landschaftsgärten.
Schriftsteller
Pückler war Erzähler, Berichterstatter und Briefschreiber. Sein literarischer Ruhm unter den Zeitgenossen gründet sich auf die anonym herausgegebenen Briefe eines Verstorbenen. Dabei handelte es sich ursprünglich um Briefe an seine Frau. Es war ihre Idee, die Briefe zu veröffentlichen. Sie wurden in kurzer Zeit in Deutschland, England und Frankreich zu Bestsellern.
Dazu verhalf ihnen ihre stilistische Qualität – scharfäugiger Zugriff auf sprechende Situationen, uneinschüchterbare Scharfzüngigkeit auch seinem eigenen Stand gegenüber, fehlende Prüderie, unangestrengte Ironie. Dadurch, dass er als Adeliger Zugang zu den führenden Häusern Europas hatte und seine Leser an diesen Erfahrungen teilhaben ließ, erhielt das in der Reaktionszeit vor 1848 geduckte Bürgertum Einblick in das vor ihm abgeschirmte Milieu des Adels. Als Dandy hob er sich von seinen Standesgenossen ab. Zudem hatte er einen ausgedehnten Freundes- und Bekanntenkreis unter Künstlern und Schriftstellern – zum Beispiel Karl Friedrich Schinkel, Leopold Schefer, Bettina von Arnim, Rahel, Karl August Varnhagen von Ense und Heinrich Heine. Er war mit zahlreichen Ländern vertraut und behauptete, mit osmanischen Vizekönigen und arabischen Emiren auf Augenhöhe mitzuhalten, wie er anzüglich und spöttisch schilderte.
Die Briefe von Lucie von Pückler-Muskau und Leopold Schefer waren vor der Drucklegung bei manchen Ungeschminktheiten redigiert worden, was ihm späterhin seinen Briefen nach missfallen hat.[12]
Pückler erstellte während seiner Reise „Erinnerungsbilder“, eine Art Tagebuch in vier ungedruckten Bänden, das aufschlussreiche Kommentare über englische Gärten und Landschaften, aber auch über die Kultur und Bevölkerung, sowie einige vor Ort erworbene Kunstdrucke und Karikaturen enthält.
Haltung zur Religion
Pücklers liberaler politischer Haltung entsprach eine solche zur Religion. Helmut Rippl, Pücklerforscher und selbst Landschaftsarchitekt, schrieb 2021: „Die Zusammenführung [der] monotheistischen Religionen gibt es in Cottbus schon lange. Sie erfolgte durch Fürst Pückler in seinem Branitzer Park mittels 4 Symbolen: Pyramiden, Davidssternen […], Mondsichel mit Stern, Kreuz […], Maria mit Jesuskind […].“[13] Damit erklärt er die lange gesuchte Bedeutung der Pyramiden als Symbol eines von Echnaton vertretenen ägyptischen Monotheismus, neben den anderen Symbolen für die drei monotheistischen Religionen der Juden, Christen und Muslime. Helmut Rippl sieht demzufolge in den genannten Symbolen offensichtlich mehr als bloße Reiseerinnerungen Pücklers.
Gesellschafter am preußischen Hof
Pückler pflegte enge Beziehungen zu König Wilhelm I. und seiner Frau Augusta. Er war ein gern gesehener Gast und Gesellschafter bei dem späteren deutschen Kaiserpaar, begleitete sie oft nach Baden-Baden zur Kur, tauschte mit ihnen Geschenke aus und gratulierte ihnen brieflich zu Geburtstagen.[14] Pücklers Nähe zum preußischen Hof hatte vor allem Prestigegründe, denn der preußische König Friedrich Wilhelm III. hatte ihn 1822 in den Fürstenstand erhoben. Trotz seiner hochadligen Stellung wandelte die Krone seine Standesherrschaft jedoch nicht in ein Fürstentum um. Aus diesem Grund warb Pückler um die Gunst des preußischen Königshofes. In Prinz Wilhelm und seiner Frau Augusta fand er Unterstützer und übernahm 1843 die landschaftsgärtnerische Leitung von Park Babelsberg.[15] Königin Augusta kannte Pückler bereits seit 1826 vom Weimarer Hof, ihrem elterlichen Herkunftsort. Sie schätzte besonders die Konversation mit Pückler, welcher ihrer Meinung nach mit seiner redegewandten und intellektuellen Art aus dem preußischen Hof herausstach. Mit ihm tauschte sie sich unter anderem über den Weimarer Hof, England, Paris und ihre Gesundheit aus.[16] Teile der brieflichen Korrespondenz zwischen Pückler und Augusta sind erhalten. Sie stammen überwiegend aus den Jahren zwischen 1850 und 1866 und wurden sowohl in Deutsch als auch Französisch geschrieben.[17] Pückler unterrichtete die Königin beispielsweise auch über Gespräche mit dem französischen Kaiser Napoleon III. Dennoch fungierte er, anders als der frühere badische Minister Franz von Roggenbach, nie als ein politischer Berater der Königin. Er informierte Augusta nur über die damals vorherrschende französische Meinung bezüglich Preußens politischer Rolle.[18] Zu Augustas Missfallen bewunderte Pückler ihren politischen Gegner, den preußischen Ministerpräsidenten und deutschen Reichskanzler Otto von Bismarck.[19]
Fortwirkung
Der Fortwirkung Hermann Pücklers (des „grünen Fürsten“) half es, dass er selbst als facettenreiche Erscheinung stark auf öffentliches Echo bedacht war, was nicht zuletzt das Anekdotenreichtum um ihn prägte. Von den Gegnern des Jungen Deutschlands wurde er als Luftikus, Frauenheld oder Abenteurer beschrieben. Seine Nachwirkung litt darunter, dass, sowohl im Bereich der Landschaftsgärtnerei als auch im Bereich der Literatur- und Lokalgeschichtsschreibung und der Biographik ganz unterschiedliche Forschergruppierungen mit Erfolg, aber ohne institutionelle Vernetzung über Pückler arbeiteten: Landschaftsarchitekten und Gartenbauer, Literaturhistoriker, Kulturhistoriker, Heimatforscher. Versuche, sie zusammenzuführen und weitere Fachdisziplinen einzubeziehen, sind erst jüngsten Datums.[20]
Verschiedenes
Heinrich Heine hat 1854 das Vorwort zum zweiten Band seines Werkes Vermischte Schriften – Lutezia betitelt: „Zueignungsbrief an Seine Durchlaucht den Fürsten Pückler Muskau“
Obgleich der zu diesem Zeitpunkt 80-jährige Hermann von Pückler-Muskau die Schlacht bei Königgrätz verschlief, wurde er für seine Teilnahme ausgezeichnet.
Im nördlichen Brünner Vorort Königfeld war Fürst Pückler mit Gefolge mehrmals zu Gast. Der Auftritt eines weltreisenden Erfolgsautors machte großen Eindruck. Das Gasthaus auf der Straße von Brünn nach Prag wurde danach Zum Semilasso genannt. Es steht im Brünner Viertel am gleichen Ort wie das 2009 neugebaute Kulturzentrum Semilasso.[22]
Als Fürst-Pückler-Region haben sich Kommunen und öffentliche Institutionen in den Bundesländern Sachsen und Brandenburg in der Grenzregion zu Polen zusammengeschlossen. Die kommunale Kooperation soll der gemeinsamen Öffentlichkeitsarbeit und Förderung des Kulturtourismus dienen.
(Die Bände 1 und 2 sind in der inneren chronologischen Abfolge eigentlich die Bände 3 und 4, entsprechend die Bände 3 und 4 die beiden ersten. Diese Ausgabe wurde noch zweimal aufgelegt, diesmal nur bei Hallberger; mit Schilderung des englischen Parks von Warwick, die Edgar Allan PoesPark von Arnheim stark beeinflusste.[25])
Jugend-Wanderungen. Hallberger, Stuttgart 1835; Neuauflage: Europäischer Hochschulverlag, Bremen, ISBN 978-3-86741-203-2.
Semilassos vorletzter Weltgang. In Europa. 3 Bde. Hallberger, Stuttgart 1835; Neuauflage (in einem Band): Verlag der Pioniere, Berlin, ISBN 978-3-941924-06-2.
In Afrika. 5 Bde., Hallberger, Stuttgart 1836; Neuauflage (in einem Band): Verlag der Pioniere, Berlin, ISBN 978-3-941924-03-1.
Der Vorläufer. Hallberger, Stuttgart 1838; Neuauflage: Europäischer Hochschulverlag, Bremen, ISBN 978-3-86741-187-5.
Südöstlicher Bildersaal. (Reisebericht aus Griechenland). 3 Bde.: Der Vergnügling und Griechische Leiden I und II), Hallberger, Stuttgart 1840/1841), Neuauflage: Griechische Leiden I und II. herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Klaus Günther Just. Deutscher Bücherbund, Stuttgart / Hamburg 1969.
Aus Mehemed Ali’s Reich. 3 Bde. Hallberger, Stuttgart 1844.
Dritter Theil, Nubien und Sudan. 1844 Digitalisat.
Aus Mehemed Alis Reich. 3 Bde. Hallberger, Stuttgart 1844; ND in 1 Band mit Kommentar und Anmerkungen. Manesse Zürich 1985.
Die Rückkehr, 3 Bde. Duncker, Berlin 1846–1848. (Reprint: Olms, Hildesheim 2011. Mit einer Einleitung herausgegeben von Sebastian Böhmer; Neuauflage (in einem Band): Verlag der Pioniere, Berlin 2020, ISBN 978-3-941924-08-6)
Briefwechsel und Tagebücher des Fürsten Hermann von Pückler-Muskau. 9 Bde. Hrsg. aus dem Nachlass von Ludmilla Assing. Wedekind und Schwieger, Berlin 1873–1876; Reprints: Europäischer Hochschulverlag, Bremen, Band 1: ISBN 978-3-86741-551-4.
Liebesbriefe eines alten Kavaliers. Briefwechsel des Fürsten Pückler mit Ada von Treskow. Hrsg. von Werner Deetjen. Alfred Metzner, Berlin 1938.
Bettine von Arnim/Hermann von Pückler-Muskau: „Die Leidenschaft ist der Schlüssel zur Welt.“ Briefwechsel 1832–1844. [vollständig] hrsg. und kommentiert von Enid Gajek und Bernhard Gajek. Cotta, Stuttgart 2001, ISBN 3-7681-9809-X.
„entre chien et loup.“ Briefe und Biographie 1785–1808. Bearb. u. hrsg. von Günter J. Vaupel. Thelem, Dresden 2005, ISBN 3-937672-47-8.
August Ehrhard: Fürst Pückler. Das abenteuerreiche Leben eines Künstlers und Edelmannes. Aus dem Französischen übersetzt von F. v. Oppeln-Bronikowski. Vorwort von Paul Ortwin Rave. Atlantis, Berlin 1935.
Norbert Eisold: Der Fürst als Gärtner. Hermann von Pückler-Muskau und seine Parks in Muskau, Babelsberg und Branitz. Hinstorff, Rostock 2005, ISBN 3-356-01064-6
Joachim Fait, Detlef Karg (Red.): Hermann Ludwig Heinrich Fürst von Pückler-Muskau. Gartenkunst und Denkmalpflege. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1989, ISBN 3-7400-0089-9.
Bernd-Ingo Friedrich: Tafeln wie Fürst Pückler. Ein unterhaltsames Kochbuch. Verlag Gunter Oettel, Görlitz/Zittau 2010, ISBN 978-3-938583-56-2.
Christian Friedrich, Ulf Jacob (Hrsg.): „… ein Kind meiner Zeit, ein ächtes, bin ich …“. Stand und Perspektiven der Forschung zu Fürst Pückler. be.bra wissenschaft verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-937233-67-3 (= Edition Branitz, 6) Buchanfang, 30 S.
Christian Friedrich, Ulf Jacob, Marie-Ange Maillet (Hrsg.): Fürst Pückler und Frankreich. Ein bedeutendes Kapitel des deutsch-französischen Kulturtransfers. be.bra wissenschaft verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-95410-009-5 (= Edition Branitz, 7).
Christa Hasselhorst: Fürst Pückler: zu Gast beim grünen Fürsten. In: Zwischen Schlosspark und Küchengarten – Das Paradies ist überall. Corso Verlag – Verlagshaus Römerweg, Wiesbaden 2021, ISBN 978-3-7374-0764-9.
Ulf Jacob, Simone Neuhäuser, Gert Streidt (Hg.): Fürst Pückler: ein Leben in Bildern. be.bra verlag, Berlin [2020], ISBN 978-3-89809-170-1.
Jana Kittelmann: Von der Reisenotiz zum Buch. Zur Literarisierung und Publikation privater Reisebriefe Hermann von Pückler-Muskaus und Fanny Lewalds. Mit unveröffentlichten Nachlassdokumenten. Thelem, Dresden 2010, ISBN 978-3-939888-98-7.
Jana Kittelmann (Hrsg.): Briefnetzwerke um Hermann von Pückler-Muskau. Thelem, Dresden 2015, ISBN 978-3-945363-06-5 (= Edition Branitz, 11).
Irene Krebs, Gert Streidt und Volkmar Herold (Hrsg.): Resonanzen. Pücklerforschung im Spannungsfeld von Wissenschaft und Kunst. Ein Konferenzbericht. trafo Wissenschaftsverlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-86464-040-7 (= Edition Branitz, 8).
Agnieszka M. Lulinska (Hrsg.): Parkomanie. Die Gartenlandschaften des Fürsten Pückler in Muskau, Babelsberg und Branitz. Prestel, München / London / New York 2016, ISBN 978-3-7913-5529-0.
Alexander Niemann: Neuhardenberg. Pücklers Anteil an der Gestaltung der Parkanlage. In: Brandenburgische Denkmalpflege. Neue Folge, 6. Jahrgang, 2020, ISBN 978-3-943164-70-1, Heft 1, S. 59–68.
Heinz Ohff: Der grüne Fürst. Das abenteuerliche Leben des Fürsten Pückler-Muskau. Piper, München / Zürich 2002, ISBN 3-492-23715-0.
Cord Panning, Astrid Roscher (Red.): Fürst Pückler. Parkomanie in Muskau und Branitz. Ein Führer durch seine Anlagen in Sachsen, Brandenburg und Thüringen. L-und-H Verlag, Hamburg, Berlin 2006, ISBN 3-928119-99-0.
Helmut Rippl (Hrsg.): Der Parkschöpfer Pückler-Muskau. Das gartenkünstlerische Erbe des Fürsten Hermann Ludwig Heinrich von Pückler-Muskau. Weimar 1995, ISBN 3-7400-0994-2.
Angelika Schneider: Fürst Hermann von Pückler Muskau als Gartenkünstler in Weimar – Der „Große Aushau“ auf dem Ettersberg. In: Die Gartenkunst. 2020/2, S. 387–394.
Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloß Branitz (Hrsg.): Pückler, Pyramiden, Panorama. Neue Beiträge zur Pücklerforschung. Cottbus 1999, ISBN 3-910061-03-6 (= Edition Branitz, 4).
Urte Stobbe: Fürst Pückler als Schriftsteller. Mediale Inszenierungspraktiken eines schreibenden Adligen. Wehrhahn, Hannover 2015, ISBN 978-3-86525-455-9.
Reinhard Wahren: Hermann Pückler-Muskau. Fürst und genialer Sonderling. Hendrik Bäßler Verlag, Berlin 2021, ISBN 978-3-945880-57-9.
Rafael de Weryha-Wysoczański: Strategien des Privaten. Zum Landschaftspark von Humphry Repton und Fürst Pückler. Berlin 2004, ISBN 3-86504-056-X.
Joachim Wolschke-Buhlmann: Zwischen Hudson-River und Neiße. Fürst Pückler, die Muskauer Wasserfälle und das Hudson-River-Portfolio. In: Die Gartenkunst. 1998/2, S. 300–310.
Anne Schäfer, Alexander Niemann: »Liebster Herr College«. Fürst Pückler, seine Gärtner und die Entstehung des Branitzer Parks (= Edition Branitz, Bd. 17), be.bra wissenschaft verlag, Berlin 2023, ISBN 978-3-95410-291-4.
Ausstellungen (Auswahl)
2016: Parkomanie. Die Gartenlandschaften des Fürsten Pückler in Muskau, Babelsberg und Branitz.Bundeskunsthalle, Bonn, 13. Mai bis 18. September 2016.[26]
2017: Pückler. Babelsberg. Der grüne Fürst und die Kaiserin. Schloss Babelsberg, Potsdam.[27]
Filme
Die Pracht von Babelsberg. Pücklers Paradies an der Havel. Dokumentarfilm, Deutschland, 2017, 44:20 Min., Buch und Regie: Grit Lederer, Produktion: rbb, Erstsendung: 30. Mai 2017 bei rbb Fernsehen, Inhaltsangabe der ARD.
Fürst Pückler. Playboy, Pascha, Visionär. Dokumentarfilm und Doku-Drama, Deutschland, 2014, 52:40 Min., Buch und Regie: Eike Schmitz und Philipp Grieß, Produktion: Atlantis-Film, ZDF, arte, Erstsendung: 1. März 2015 bei arte, Inhaltsangabe der ARD.
Hermann von Pückler-Muskau. Der grüne Fürst. Dokumentarfilm, Deutschland, 2012, 29:20 Min., Buch und Regie: André Meier, Kamera: André Böhm, Produktion: MDR, Reihe: Lebensläufe, Erstsendung: 16. Mai 2013 bei MDR, Inhaltsangabe bei fernsehserien.de.
↑Zu Pücklers Kriegsteilnahme siehe Heinz Ohff: Der grüne Fürst. Das abenteuerliche Leben des Fürsten Pückler-Muskau. Piper, München 1991, ISBN 3-492-03432-2, S. 72–74.
↑J. Petzholdt: Johann Karl Gottfried Reichard. In: Neuer Nekrolog der Deutschen. Voigt-Verlag, Weimar 1846, Band 22, S. 309–315
↑Roscher, Astrid: Lucie von Pückler-Muskau. Heimliche Hauptakteurin im Schatten des grünen Fürsten? In: Die Gartenkunst. Worms: Werner. Bd. 21, 2009 ISSN0935-0519, Heft 2, S. 187–197
↑Hermann von Pückler-Muskau: Briefe eines Verstorbenen. Franck, München 1830
↑Walter Sauer: Von Soliman zu Omofuma. Afrikanische Diaspora in Österreich, Afrikanische Diaspora in Österreich 17. bis 20. Jahrhundert, Innsbruck 2007, S. 102.
↑Peter Kunze: Die preußische Sorbenpolitik 1815–1847, Domowina-Verlag, Bautzen 1978, S. 79 f.
↑Sie gelangte später in den Besitz der Familie von Arnim.
↑Helmut Rippl: „Pücklers politische Haltung beim Bäumepflanzen in Branitz“ in „Lausitzer Rundschau“ Lokalausgabe Senftenberg vom 11. Januar 2021, S. 19 (Forum).
↑Silke Kiesant: "Märkischer Landjunker" und "Herzog vom Blumenbrett" – Fürst Pücklers Verhältnis zum Berliner Hof in der Korrespondenz mit seinem Vetter, dem Hofmarschall Pückler. In: Augusta von Preußen. Die Königin zu Gast in Branitz. Cottbus (= edition.branitz 13), Cottbus 2017, 21–30, hier S. 23.
↑Gert Streidt/Simone Neuhäuser: Augusta von Preußen. Die Königin zu Gast in Branitz. In: Kulturgeschichte Preußens - Colloquien 7 (2017), S. 1; Gert Streidt: Vorwort. In: Augusta von Preußen. Die Königin zu Gast in Branitz. Ausstellungskatalog der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz, Edition Branitz 13, (2017) S. 4–5, hier S. 4.
↑Vgl. die Tagung Stand und Perspektiven der Pücklerforschung, 6./7. November 2009 in Branitz, (ISBN 978-3-937233-67-3, Buchanfang), wo sich bedeutende und nur teilweise ausgewertete Archivalien befinden, die sonst nur sehr zerstreut und schwer aufzusuchen sind (Berlin, Krakau, Bad Muskau; ferner Regional- und Adelsarchive).
Pückler-Muskau, Hermann Ludwig Heinrich Fürst von (vollständiger Name); Pückler-Muskau, Hermann Ludwig Heinrich Graf von; Pückler, Hermann von; Semilasso (Pseudonym)
KURZBESCHREIBUNG
deutscher Standesherr, Gartengestalter, Schriftsteller und Dandy