Leopold Clemens von Sachsen-Coburg und GothaLeopold Clemens Philipp August Maria von Sachsen-Coburg und Gotha[1] (* 19. Juli 1878 in Szent-Antal, Komitat Hont, Österreich-Ungarn (jetzt Svätý Anton, Slowakei); † 27. April 1916 in Wien) war ein Prinz aus der katholischen Linie Sachsen-Coburg-Koháry. LebenLeopold Clemens war der einzige Sohn von Prinz Philipp von Sachsen-Coburg und Gotha (1844–1921) und Louise, geb. Prinzessin von Belgien (1858–1924), Tochter König Leopold II. von Belgien und Schwester von Kronprinzessin Stephanie, Erzherzogin von Österreich, Gemahlin von Kronprinz Rudolf, Sohn Kaiser Franz Joseph I. und Kaiserin Elisabeth. Er war als Erbe des großen ungarischen Koháry-Besitzes vorgesehen. Damit hätte er einer der bedeutendsten Magnaten in Ungarn werden sollen. Er war ein Lieutenant im K.u.k. Husaren-Regiment „Graf Nádasdy“ Nr. 9.[2] Im Jahre 1913 lernte der Prinz bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung die Schauspielerin Kamilla Rybiczka (auch Rybicka)[3] kennen, in die er sich unsterblich verliebte. Er unternahm mit seiner Geliebten große Reisen und finanzierte ihr eine Wohnung in der Wiener Marokkanergasse. Großes Aufsehen in ganz Europa erregten die Umstände seines Todes. Am 17. Oktober 1915 traf Leopold Clemens sich in Wien mit seiner Geliebten Kamilla Rybiczka. Die bürgerliche Rybiczka verlangte von Leopold Clemens die Heirat, der jedoch auf Druck seiner Familie keine nichtstandesgemäße Ehe eingehen durfte. An diesem Tag wollte er sich von ihr trennen und sie mit einer hohen finanziellen Abfindung beruhigen. Rybiczka schoss fünfmal auf Leopold Clemens und übergoss sein Gesicht mit einer Flasche Schwefelsäure. Danach erschoss sie sich selbst. Leopold Clemens überlebte den Angriff schwerstverletzt. Insbesondere die Säure hatte gravierende Verletzungen an seinem Gesicht und Kopf verursacht, er hatte durch den Angriff ein Auge verloren. Bei einer Operation, mit der sein Augenlicht wiederhergestellt werden sollte, kam es zu Komplikationen, die zum Tode Leopold Clemens’ führten.[4] Leopold Clemens wurde in der so genannten Koháry-Gruft der Kirche St. Augustin in Coburg bestattet. Literatur
WeblinksEinzelnachweise
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