Daniel Bacheler ist nach 1601 Kammersekretär der Königin Anne mit dem außergewöhnlich hohen Salär von 160 £, während andere Lautenisten am Hof sich mit 20 bis 40 £ begnügen müssen.
Cornelius Becker veröffentlicht in Leipzig den Psalter Dauids Gesangweis.
Christian Erbach übernimmt 1692, als Hans Leo HaßlerAugsburg verlässt, nach und nach mehrere von seinen Ämtern, so am 27. März die Stellung des Stiftsorganisten am Kollegiatstift St. Moritz und am 11. Juni das Organistenamt der Reichsstadt Augsburg, welches mit der Leitung der dortigen Stadtpfeifer verbunden ist.
Giles Farnaby zieht 1602 mit seiner Familie nach Aisthorpe, Lincolnshire, wo er eine Stellung als Musiklehrer im Haushalt des Sir Nicholas Saunderson of Fillingham annimmt; er arbeitet außerdem als Küster.
Melchior Franck, der das Gymnasium in Augsburg besucht hatte und ein Schüler Hans LeoHaßlers war, geht mit ihm nach Nürnberg. Dort ist er 1602 ein Jahr lang als Schulgehilfe an St. Egidien tätig.
Ferdinando di Lasso, der nach seinem zeitweiligen Dienst (1585–1590) beim Grafen Eitel Friedrich IV. von Hohenzollern-Hechingen nach München zurückgekehrt ist, wirkt in der verkleinerten Hofkapelle als „Tenorist“ und ab 1602 als deren Leiter.
Generalbass: Der Barockkomponist Lodovico Grossi da Viadana veröffentlicht mit seinen in dieser Hinsicht revolutionären 100 Concerti ecclesiastici die ersten nachgewiesenen Solokompositionen in der Geschichte der Kirchenmusik, die ihre Harmonie nicht aus dem Miteinander verschiedener, kontrapunktisch gearbeiteter Solostimmen gewinnen, sondern vielmehr durch ein Tasten- oder auch Zupfinstrument gestützt werden.
Gregor Aichinger – Divinae laudes ex floridis Jacobi Pontani potissimum decerptae zu drei Stimmen, Augsburg: Officina Praetoriana (Vertonungen von Auszügen aus dem Floridorum des Jacobus Pontanus)
drittes Buch der Messen zu fünf Stimmen, Mailand: Agostino Tradate
La Donna vestita di sole, coronata di stelle, calcante la luna, Mailand: Simon Tini Erben & Giovanni Francesco Besozzi
Cornelis Verdonck – Motette Prome novas, hymnae faces zu sechs Stimmen, in der Sammlung Historia narratio von J. Bochius, Antwerpen
Lodovico Grossi da Viadana – Cento Concerti ecclesiastici a una, a due, a tre, et a quattro Voci, Venedig (erste große Veröffentlichung, die den Generalbass umfassend einsetzt)