Lagos/Nigeria: Beim Einsturz eines im Bau befindlichen Hochhauses im Stadtteil Ikoyi kommen mindestens 36 Personen ums Leben.[2][3]
Dienstag, 2. November 2021
Banibangou/Niger: Bei einem Angriff auf das Dorf Adab-Dab bei Banibangou im Dreiländereck mit Mali und Burkina Faso werden 69 Zivilisten durch islamistische Terroristen getötet.[4]
Kabul/Afghanistan: Bei einem Bombenanschlag auf den Eingang des Militärkrankenhauses Daoud Khan Military Hospital werden 25 Personen getötet und mindestens 50 verwundet.[5]
Bukavu/Demokratische Republik Kongo: 40 Kämpfer stürmen die kongolesische Stadt mit der singenden Forderung nach Freiheit. Beim anschließenden Angriff auf Sicherheitskräfte werden zwei Soldaten und ein Polizist getötet, auch sechs der Angreifer kommen beim Schusswechsel ums Leben.[7]
Lissabon/Portugal: Nach dem Scheitern des Haushaltsentwurfs der Minderheitsregierung kündigt Präsident Marcelo Rebelo de Sousa für den 30. Januar 2022 vorgezogene Neuwahlen an.[8]
Freitag, 5. November 2021
Freetown/Sierra Leone: Bei der Explosion eines Tanklasters nach einem Verkehrsunfall bei einer Supermarkt-Tankstelle im östlichen Vorort Wellington der Hauptstadt Freetown sterben mindestens 115 Menschen.[9]
Bagdad/Irak: Bei einem Drohnenangriff auf das Haus des irakischen Ministerpräsidenten Mustafa Al-Kadhimi werden sechs Sicherheitskräfte verletzt, der Regierungschef selbst bleibt unverletzt.[10]
Khartum/Sudan: Bei landesweiten Protesten gegen die Machtübernahme des Militärs setzen Polizei und Sicherheitskräfte Tränengas gegen die Protestierer ein.[11]
Managua/Nicaragua: Bei den Präsidentschaftswahlen treten fünf Kandidaten gegen Amtsinhaber Daniel Ortega an, deren Wahlchancen als gering eingestuft werden.[12]
Brusgi/Belarus: Rund 1000 Migranten versuchen, begleitet vom weißrussischen Militär, die Grenze nach Polen zu überqueren. Dabei sterben einige Migranten auf beiden Seiten der Grenze.[14]
Kiew/Ukraine: Die älteste englischsprachige Zeitung der Ukraine, die Kyiv Post, wird nach einem Streit zwischen dem Eigner und den Journalisten eingestellt. Allen Journalisten wird unmittelbar gekündigt.[15]
Maradi/Niger: Bei einem Brand in einer Schule in Maradi sterben 26 Schüler.[16]
Addis Abeba/Äthiopien: Berichten der Vereinten Nationen zufolge sind 16 UN-Mitarbeiter in der äthiopischen Hauptstadt verhaftet worden. Auch Hunderte ethnische Tigrayer sollen in Addis Abeba interniert worden sein.[18]
Dapaong/Togo: Sicherheitskräfte verhindern einen Angriff auf einen Sicherheitsposten im äußersten Norden des Landes und schlagen die Angreifer, mutmaßlich Islamisten, nach Burkina Faso zurück.[19]
Vilnius/Litauen: Zum ersten Mal seit der Unabhängigkeit erklärt Litauen aus Furcht vor Grenzverletzungen den Ausnahmezustand an der gemeinsamen Grenze mit Belarus.[21]
Mittwoch, 10. November 2021
Stockholm/Schweden: Ministerpräsident Stefan Löfven erklärt seinen Rücktritt, wird aber bis zu seiner Nachfolge die Amtsgeschäfte weiter führen. Als designierte Nachfolgerin wird die Finanzministerin Magdalena Andersson gehandelt.[22]
Donnerstag, 11. November 2021
Funafuti/Tuvalu: Der tuvaluische Justiz-, Kommunikations- und Außenminister Simon Kofe bekräftigt, dass auch im Worst-Case-Szenario des durch den ansteigenden Meeresspiegel möglicherweise bedingten Untergang des Staatsgebietes die Anerkennung der maritimen Wirtschaftszone unter tuvaluischer Hoheit aufrechterhalten werden solle.[23]
Kiew/Ukraine: Die Ukraine verlegt 8.500 Polizisten und Soldaten an die gemeinsame Grenze mit Belarus, um illegale Grenzübertritte aus Belarus zu verhindern.[24]
Wolfsburg/Deutschland: Der frühere Trainer der Fußballnationalmannschaft Joachim Löw wird offiziell mit einer Feier beim WM-Qualifikationsspiel gegen Liechtenstein verabschiedet. Viele ehemalige Spieler wie Miroslav Klose kommen zur Verabschiedung Löws, dessen Amtszeit nach 15 Jahren endete.[25]
Freitag, 12. November 2021
Nangarhar/Afghanistan: Während des Freitagsgebets explodiert in einer Moschee eine Bombe, die in einem Lautsprecher versteckt ist. Dabei sterben drei Personen, 15 weitere werden verletzt.[26]
San Salvador/El Salvador: Der salvadorianische Präsident Nayib Bukele legt der gesetzgebenden Versammlung einen Gesetzentwurf vor, demzufolge kritische Berichterstattung über den Führungsstil des Präsidenten unterbunden werden soll.[27]
Glasgow/Vereinigtes Königreich: Zum Abschluss der 26. Weltklimakonferenz einigt sich die Staatsgemeinschaft auf neue Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel. So soll der Kohleausstieg eingeleitet und Klimaschutzpläne verbessert werden. Reiche Länder werden aufgefordert, ihre zugesagten Zahlungen an Entwicklungsländer zu leisten. Ein Pakt zwischen den Vereinigten Staaten und China sieht die Einrichtung einer gemeinsamen Arbeitsgruppe vor, um den Umbau zu einer klimaneutralen Weltwirtschaft zu beschleunigen.[29]
Guayaquil/Ecuador: Bei einem gewaltsamen Gefangenenaufstand in einer Justizvollzugsanstalt in Guayaquil kommen mindestens 68 Personen ums Leben.[30]
Dori/Burkina Faso: Bei einem islamistischen Angriff innerhalb eines Armeestützpunktes in Inata im äußersten Norden des Landes sterben mindestens 53 Personen, darunter 49 Soldaten.[32]
Antereen/Kiribati: Neuseeland erklärt sich bereit, nach einem Hilfeersuchen der Bewohner der kiribatischen Insel Banaba Trinkwasser zu liefern, da nach ausbleibenden Regenfällen und einem Ausfall der Meerwasserentsalzungsanlage die Trinkwasserversorgung auf der Insel zusammengebrochen war. Neuseeland unterstützt Kiribati schon länger in der Wasserversorgung bei Auftreten von Dürren.[33]
Jerewan/Armenien: Bei wiederaufflammenden Kämpfen zwischen Armenien und Aserbaidschan um die umstrittene Region Bergkarabach werden 19 armenische Soldaten getötet, 12 weitere geraten in aserbaidschanische Gefangenschaft. Ein von Russland vermittelter Waffenstillstand beginnt am Abend.[35]
Niamey/Niger: Unbekannte Bewaffnete töten 25 Zivilisten im Südwesten von Niger. Niemand bekennt sich zu diesem Verbrechen.[36]
Khartum/Sudan: Bei andauernden Protesten gegen den Militärputsch eröffnen Sicherheitskräfte das Feuer auf die Protestierer und töten 14 von ihnen.[37]
Tallinn/Estland: Bei einer kurzfristig anberaumten Militärübung beruft Estland 1.700 Reservisten ein. Ziel der Übung vor dem Hintergrund der Migrationskrise in Belarus ist es, die Grenze zu Russland besser schützen und verteidigen zu können.[38]
Nadschaf/Irak: Der einflussreiche schiitische Geistliche Muqtada as-Sadr ruft nicht-staatliche paramilitärische Gruppierungen auf, ihre Waffen abzugeben. Am Folgetag kündigt er an, eine ihm loyale bewaffnete Gruppe aufzulösen.[39]
Victoria/Kanada: Nach anhaltenden Niederschlägen und damit bedingten Überschwemmungen und Erdrutschen verhängt die Regierung von British Columbia den Notstand über die kanadische Provinz. Die Abgabe von Benzin und Diesel im Großraum Vancouver wird auf 30 Liter pro Tankstellenbesuch begrenzt.[41]
Samstag, 20. November 2021
Rotterdam/Niederlande: Nach Verkündung neuer Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie kommt es zu gewaltsamen Protesten. Die Polizei vermeldet 51 Festnahmen, die Hälfte der Festgenommenen sind dabei Jugendliche.[42]
Sonntag, 21. November 2021
Khartum/Sudan: Der vom Militär abgesetzte Regierungschef Abdalla Hamdok kehrt nach einem Abkommen mit den Putschisten in sein Amt zurück.[43]
Sofia/Bulgarien: In Bulgarien findet die Stichwahl zum Wahl des Präsidenten statt. Amtsinhaber Rumen Radev setzt sich dabei gegen Anastas Gerdschikow, Rektor der Universität Sofia, durch.
Waukesha/Vereinigte Staaten: In Waukesha, einem Vorort der Großstadt Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin, steuert ein Fahrer einen Geländewagen in eine Straßenparade. Mindestens fünf Menschen kommen ums Leben; 40 werden verletzt.[44]
Caracas/Venezuela: Nach massiven Verlusten bei den am Vortag abgehaltenen Regionalwahlen fordert Oppositionsführer Juan Guaidó die Neustrukturierung einer vereinten Opposition.[46]
London/Vereinigtes Königreich: Nach stark gestiegenen Gaspreisen beantragt der siebtgrößte britische Energiekonzern Bulb Energy Insolvenz. Die Energieversorgung der 1,7 Millionen Kunden sei gesichert.[47]
Dienstag, 23. November 2021
Kiew/Ukraine: Die ukrainische Regierung sorgt sich um einen Konflikt im von Russland kontrollierten Osten des Landes nach einer Vergrößerung des Kontingents russischer Truppen nahe der ostukrainischen Grenze sowie der Mobilmachung von Reservisten unter den Separatisten.[48]
Berlin/Deutschland: Achteinhalb Wochen nach der Bundestagswahl präsentieren Vertreter der drei Parteien SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP den ausgehandelten Koalitionsvertrag. Darin festgehalten sind unter anderem mehr Maßnahmen für den Klimaschutz und den Ausstieg aus der Kohleverstromung, die Anhebung des Mindestlohnes und eine Reform der Hartz IV-Gesetzgebung, die Verlängerung der Mietpreisbremse und der Einstieg des Staates als Bauherr im größeren Stil im Immobilienmarkt, Beschleunigung von Asylverfahren und Reduktion irregulärer Migration, mehr Digitalisierung der Verwaltung und Ausbau der flächendeckenden Versorgung mit Glasfaser sowie Legalisierung von Cannabis in lizenzierten Geschäften für Erwachsene. Darüber hinaus soll es mehr Geld für die Pflege und den Verkehrsträger Schiene geben, die Schuldenbremse soll ab 2023 eingehalten werden, Steuererhöhungen sind nicht vorgesehen. Als vordringlichste Aufgabe wird das Besiegen der Corona-Pandemie genannt.[50]
Honiara/Salomonen: Nach gewalttätigen Demonstrationen, Plünderungen und Brandstiftungen, bei denen das Parlamentsgebäude in Mitleidenschaft gezogen wurde, verhängt die salomonische Regierung einen 36-stündigen Lockdown in der Hauptstadt Honiara. Auslöser der Gewalt waren Demonstranten von der Insel Malaita, die gegen die Nichtumsetzung von Wahlversprechen demonstrierten. Hintergrund ist ein chinesisch-taiwanischer Konflikt: Während die Regierung die diplomatischen Beziehungen zu Taiwan abbrechen und mit China aufnehmen möchte, sprechen sich die Bewohner Malaitas dagegen aus, was zu einem Unabhängigkeitsreferendum geführt hat, das die Regierung zurückgewiesen hatte.[51]
Speyer/Deutschland: Nach einer fast dreijährigen Sperrung wird die grundlegend sanierte Salierbrücke wieder für den Verkehr freigegeben.
Stockholm/Schweden: Die Sozialdemokratin Magdalena Andersson wird vom Schwedischen Reichstag zur ersten Ministerpräsidentin des Landes gewählt. Nach einem Streit über die Haushaltspläne ihrer Minderheitsregierung reicht sie am selben Tag ihren Rücktritt ein.[52]
Bukarest/Rumänien: Nicolae Ciucă wird zum Ministerpräsidenten gewählt. Damit enden Monate ohne mehrheitsfähige Regierung. Die neue Dreiparteienkoalition aus Liberalen, Sozialdemokraten und der Partei der ungarischen Minderheit verfügt über eine Zweidrittelmehrheit im Parlament.[53]
Mogadischu/Somalia: Bei der Explosion einer Autobombe in der somalischen Hauptstadt, deren Ziel ein Konvoi der Vereinten Nationen darstellte, kommen acht Personen ums Leben, 17 werden verletzt. Die Dschihadistengruppe Al-Shabaab reklamiert den Anschlag für sich.[55]
Freitag, 26. November 2021
Genf/Schweiz: In einer Dringlichkeitssitzung stuft die Weltgesundheitsorganisation die in Südafrika sequenzierte Variante B.1.1.529 des Corona-Virus, nun Omikron genannt, als besorgniserregend ein.[56] Neben den Staaten der Europäischen Union verhängen auch das Vereinigte Königreich, Japan, Israel, die Vereinigten Staaten, Kanada, Marokko, die Türkei, Singapur und die Vereinigten Arabischen Emirate weitgehende Reisebeschränkungen gegen Staaten des südlichen Afrikas.[57] Die neuen Reisebeschränkungen führen zum stärksten Einbruch am europäischen Aktienmarkt seit Juni 2020.[58]
↑Länderspiel in Wolfsburg: „Jogi“-Sprechchöre und viel Applaus bei Löw-Verabschiedung. In: FAZ.NET. ISSN0174-4909 (faz.net [abgerufen am 11. November 2021]).
↑Katharina Schuler, Tilman Steffen, Zacharias Zacharakis, Tina Groll, Carsten Luther, Eike Kühl, Sören Götz, Lenz Jacobsen: Die wichtigsten Vorhaben der Ampel. In: Zeit online. 24. November 2021, abgerufen am 24. November 2021.