Peterslahr liegt an der Wied in der Lahrer Herrlichkeit, etwa fünf Kilometer südwestlich von Flammersfeld an der durch das Wiedtal führenden Landesstraße 267. Die höchste Erhebung ist der Menzenberg (293 m ü. NHN). Das Gemeindegebiet gehört zum Naturpark Rhein-Westerwald[2].
Geschichte
Der Ort wurde 1314 im „Sayner Teilungsvertrag“ erstmals urkundlich erwähnt. Frühere Namen waren „Laere“ und „Nydernlahre“. Aufgrund einer St. Petrus-Reliquie in der Kirche des Orts bürgerte sich der Name „Peterslahr“ ein, der nachweislich erstmals 1556 in den Kirchbüchern auftritt.
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Peterslahr, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]
Jahr
Einwohner
1815
125
1835
175
1871
185
1905
221
1939
244
Jahr
Einwohner
1950
274
1961
248
1970
291
1987
286
2005
294
Jahr
Einwohner
2009
286
2018
287
2019
293
2022
330
Politik
Bürgermeister
Michael Liedigk wurde am 6. April 2021 Ortsbürgermeister von Peterslahr.[4][5] Er wurde im Juni 2024 wiedergewählt.
Liedigks Vorgänger Alois Weißenfels hatte das Amt seit 1999 inne. Zuletzt bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er in seinem Amt bestätigt.[6] Mit Wirkung zum 31. Dezember 2020 legte er es nieder, die Amtsgeschäfte wurden bis zur Amtseinführung des Nachfolgers vom Beigeordneten Ralf Heuser ausgeübt.[7]
Wappen
Blasonierung: „Gespalten von Silber und Grün, vorn zwei gekreuzte, aufgerichtete rote Schlüssel, den Bart nach außen, hinten ein silberner Storch mit rotem Schnabel und roten Füßen über gespaltenem Wellenschildfuß in verwechselten Farben, darin vorn zwei silberne Balken, hinten ein durchgehendes rotes Kreuz mit einem silbernen Eichenblatt belegt.“
Wappenbegründung: Die Kirche und der mit ihr verbundene Ortsname sind im Ortswappen durch das Attribut des Hl. Petrus als gekreuzte rote Schlüssel dargestellt. Im „Volksmund“ werden die Peterslahrer Einwohner auch die „Peterslahrer Störche“ genannt. Das Symbol des Storches prägt auch somit einen Teil des Wappens.
An die ehemaligen Landes- und Lehnsherren erinnert im Dorfwappen unten deren Wappen und zwar das rote „Trierer Kreuz in Silber“, sowie die „Isenburger Balken“, diese jedoch in silberner Tinktur. Das Eichenblatt im Trierer Kreuz symbolisiert den hohen Waldanteil an der Gemeindefläche.
Verliehen am 20. Januar 2004 durch die Kreisverwaltung Altenkirchen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Dorfkirche St. Petrus ist ein geschütztes Baudenkmal. Sie wurde erstmals 1326 urkundlich erwähnt, erhalten von der Ursprungskirche sind noch die Taufkapelle und der untere Teil des Turmes. Schiff und Chor wurden 1900 nach Abbruch in alter Form wieder aufgebaut.
Der „Petersborn“ ist eine Brunnen-Stelle von 1556, die 2001 neu eingefasst wurde. Sie liegt an der einzigen Kreuzung des Dorfes an der Wiedtalstraße nach Eulenberg.[8]