Der Privatier Martin Prokop (Ford) startete mit zwei weichen Reifen in die erste Wertungsprüfung, was ihm neben einer fehlerfreien Fahrt den Gewinn brachte. Zweiter wurde Dani Sordo im Hyundai, allerdings bekam er wegen eines Frühstarts eine Zeitstrafe von zehn Sekunden. Dadurch rückte Andreas Mikkelsen (Volkswagen) auf den zweiten Rang nach vorne. Sébastien Ogier reihte sich zeitgleich mit Teamkollegen Jari-Matti Latvala auf Rang sechs ein und Kris Meeke (Citroën) wurde Achter. Die besten 18 Fahrer klassierten sich innert 10 Sekunden nach den ersten 2,5 Kilometern. Am Freitag müssen die Piloten mit den gleichen Reifen in die zweite Wertungsprüfung starten, die sie bei der ersten Wertungsprüfung verwendeten.[1]
2. Tag (Freitag, 12. Juni)
Zwischen Volkswagen, Hyundai und Ford entwickelte sich bei staubigen Bedingungen auf den engen Straßen ein packender Kampf um die ersten fünf Ränge im Gesamtklassement. Die trockenen und heißen Wetterbedingungen die am Donnerstag herrschten wechselten am Freitag, nach nächtlichen Gewittern, zu schwülem Wetter.
Hayden Paddon (Hyundai) gewann die Wertungsprüfungen zwei bis vier und fuhr sich einen Vorsprung von über 25 Sekunden auf Jari-Matti Latvala und Sébastien Ogier heraus. Auf den Rängen vier und fünf platzierten sich Paddons Teamkollegen Dani Sordo und Thierry Neuville.
In der zehnten Wertungsprüfung verlor Sordo das linke Hinterrad was viel Zeit kostete, er kam aber noch ins Ziel. Bereits in der zehnten WP verlor Neuville Zeit wegen eines Problems mit dem Turbo. Nach einem Reifenschaden büßte auch Latvala Zeit ein. Ogier wurde im Verlauf des Tages immer schneller und kam bis zum Abend auf 8,8 Sekunden an Paddon heran. Dahinter folgten Latvala und der erste Ford-Fahrer Ott Tänak.
Am Samstag erwartete die Fahrer und Beifahrer den schwierigsten Tag, mit 212,83 WP-Kilometern der längste der bisherigen Weltmeisterschaft.[2]
3. Tag (Samstag, 13. Juni)
Hayden Paddon musste nach Getriebeproblemen zwar die Führung an Sébastien Ogier abgeben, doch der zweite Platz war weiterhin noch möglich für den Neuseeländer.
Paddons Vorsprung auf den dritten Mads Østberg (Citroën) beträgt 72 Sekunden, die er am Sonntag über insgesamt 46 Kilometer verteidigen muss. Østberg profitierte vom Pech seiner Kollegen und schob sich an einem für ihn unauffälligen Tag auf Rang drei vor verlor auf der letzten Wertungsprüfung, aufgrund eines schleichenden Plattfußes, an Zeit.
Thierry Neuville liegt nach dem Samstag auf dem vierten Rang mit einem größeren Vorsprung auf Elfyn Evans (Ford) von 5:15,5 Minuten. Auf Rang sechs lag Jari-Matti Latvala, der von zahlreichen Problemen geplagt wurde. Schon in WP13 konnte er einen Podestplatz nach einem Reifenschaden abschreiben, auf WP17 ereilte ihn ein Dämpferschaden und in WP19 gab es auch noch ein Aufhängungsproblem. Ott Tänak (Ford) lag lange Zeit auf Podestkurs, doch wegen eines Getriebeschadens in WP17 kam er nicht mehr weiter und der dritte Rang war dahin. Auf WP13 erwischte es Martin Prokop, der gleichzeitig zwei Reifenschäden und ein Problem mit dem Öldruck hatte.
Andreas Mikkelsen (Volkswagen) schied mit gebrochener Aufhängung aus, kurz darauf nahm Hyundai auch Dani Sordo mit einem technischen Defekt aus der Rallye.
Zum Schluss musste auch Robert Kubica (Ford) mit Getriebeproblemen aufgeben, da er nur noch die Gänge fünf und sechs benutzen konnte. Außerdem machten Kubica einige Reifenschäden zu schaffen.[3]
4. Tag (Sonntag, 14. Juni)
Weltmeister Sébastien Ogier verwaltete seinen Vorsprung am letzten Tag der Rallye und sicherte sich den vierten Saisonsieg in der Rallye-Weltmeisterschaft. Mehr als drei Minuten nahm er seinem Verfolger Hayden Paddon ab, der am Schlusstag nichts mehr riskierte. Paddon gelang mit Rang zwei das beste WRC-Ergebnis und seinen ersten Podestplatz. Bislang war Rang fünf in Schweden in diesem Jahr sein bestes Ergebnis. Thierry Neuville holte sich mit dem dritten Rang den zweiten Podiumsplatz in dieser Saison. Er lag bereits über 1:17 Minuten hinter Paddon. M-Sport-Pilot Elfyn Evans landete mit einer sicheren Fahrt auf Rang vier. Evans fehlten im Ziel nur 72 Sekunden auf den dritten Rang. Dahinter platzierte sich Mads Østberg auf Rang fünf. Bereits auf der ersten Wertungsprüfung des Tages beschädigte er sich sein Auto und fiel vom dritten Platz zurück. Am Ende rettete er zumindest noch 16,6 Sekunden auf Jari-Matti Latvala, der am Samstag durch zahlreiche Probleme zurückgeworfen wurde.
„Das ist ein fantastisches Resultat, ich bin sehr erleichtert, ich hätte mir kein besseres Ergebnis wünschen können.“
Ein Reifenschaden auf der ersten Wertungsprüfung am Sonntag kostete Jurij Protassow (Ford Fiesta RRC) zunächst die Führung und der mehrfache italienische Meister Paolo Andreucci (Peugeot 208 VTi) setzte sich mit 6,7 Sekunden Vorsprung an die Spitze. Doch Andreucci beschädigte sich auf derselben WP den Kühler an seinem Auto und Protasov holte sich auf der nächsten WP die Führung zurück. Nur eine halbe Sekunde lag zwischen den beiden Konkurrenten, ehe es in die letzte Wertungsprüfung ging, auf der Protasov die Rallye für sich entschied.
Jan Kopecký, mit dem neuen Škoda Fabia R5 unterwegs, belegte mit einer soliden Leistung den dritten Rang.
Wegen der vielen Ausfälle in der WRC konnten die WRC2-Piloten sich für die Ränge sieben, acht und neun im Gesamtklassement auch in der obersten Rallyeklaße Weltmeisterschaftspunkte gutschreiben lassen.
Meldeliste
Nicht als WRC, WRC-2 und WRC-3 gemeldete Fahrzeuge wurden in dieser Liste nicht erfasst.
* Während der angegebenen Zeiten darf im Service Park an den Autos gearbeitet werden.
Quelle: [7]
Fahrerwertung nach der Rallye
Das Punktesystem für die ersten zehn Fahrer ist 25-18-15-12-10-8-6-4-2-1. Für die Power-Stage erhalten die drei schnellsten Fahrer jeweils 3-2-1 Bonuspunkte für die Fahrer-Weltmeisterschaft.