Das Unternehmen Société A. Marguerite aus Courbevoie begann etwa 1922[1] unter Leitung der Brüder Alexandre und Fernand Marguerite mit der Produktion von Automobilen. Neben der Fertigung eigener Automobile, die als Marguerite vermarktet wurden, entstanden auch Fahrgestelle für andere Unternehmen, die daraus fertige Fahrzeuge herstellten. Außerdem wurden komplette Fahrzeuge ohne Markenzeichen an andere Unternehmen verkauft, die diese mit ihrem eigenen Markenzeichen versahen und verkauften. 1928 übernahm Zamorano de Biedema das Unternehmen und änderte den Markennamen auf Morano-Marguerite.[5][6] Im gleichen Jahr endete die Produktion, nachdem Zamorano de Biedema sein Vermögen im Casino von Deauville verloren hatte.[5][6] Das Unternehmen stellte insgesamt rund 450 Fahrzeuge und Fahrgestelle her.[4][5][6][7]
Fahrzeuge
Bei den Modellen handelte es sich um kleine, sportliche Fahrzeuge.[8] Die Fahrzeuge hatten ein konventionelles Fahrgestell mit Frontmotor und Hinterradantrieb. In allen Fällen kamen Einbaumotoren anderer Hersteller zum Einsatz. Zur Wahl standen sowohl offene als auch geschlossene Karosserien.[6][8]
Vierzylindermotor von Chapuis-Dornier mit 1095 cm³ Hubraum und OHV-Ventilsteuerung, Dreiventiltechnik, Doppelvergaser, Sportwagen mit besonders niedrigem Fahrgestell
Vierzylindermotor von Chapuis-Dornier mit anfangs 1494 cm³ Hubraum und OHV-Ventilsteuerung, später 1095 cm³ Hubraum, längerer Radstand, Tourenwagen und Limousine
Vierzylindermotor von Chapuis-Dornier mit 1095 cm³ Hubraum und OHV-Ventilsteuerung, Dreiventiltechnik, Doppelvergaser, Sportwagen mit besonders niedrigem Fahrgestell
Der Fahrer Morris nahm am 9. September 1928 mit einem Typ BO 2 am VIII. Grand Prix von Boulogne teil, erreichte allerdings das Ziel nicht.[9]
Lieferungen von Fahrgestellen an andere Unternehmen
Automobiles Induco bezog Fahrgestelle der Modelle Typ BO 5 und Typ BO 7.[5]Automobiles M.S. verwendete Fahrgestelle der Modelle Typ A[5], Typ B[5][8] und Typ BO 5[5][8]. Auch die Fahrzeuge der spanischen Automarke Hisparco basierten auf Fahrgestellen von Marguerite.[4]
Lieferung von kompletten Fahrzeugen an andere Unternehmen
Automobiles Madou übernahm fünf Exemplare des Modell Typ BO.[5][6] Automobiles Induco hat möglicherweise das Modell Typ B übernommen.[10]
George Nick Georgano (Chefredakteur): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Volume 2: G–O. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1. (englisch)
George Nick Georgano: Autos. Encyclopédie complète. 1885 à nos jours. Courtille, Paris 1975. (französisch)
George Nick Georgano: The New Encyclopedia of Motorcars, 1885 to the Present. 3. Auflage. Dutton Verlag, New York 1982, ISBN 0-525-93254-2. (englisch)
David Burgess Wise: The New Illustrated Encyclopedia of Automobiles. Greenwich Editions, London 2004, ISBN 0-86288-258-3. (englisch)
↑ abAutos. Encyclopédie complète und Die Internationale Automobil-Enzyklopädie nennen 1920 als Beginn der Produktion; The New Illustrated Encyclopedia of Automobiles, The New Encyclopedia of Motorcars, Die große Automobil-Enzyklopädie und GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH (Memento des Originals vom 28. Dezember 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gtue-oldtimerservice.de nennen 1922 und Guide de l’automobile française nennt 1923.