Die Stadt liegt auf einer Höhe von 197 m s.l.m. am westlichen Ufer des Lago Maggiore und befindet sich etwa 15 Kilometer südlich der Grenze zur Schweiz. Sie erstreckt sich über eine Fläche von 37 km² und hat 29.856 Einwohner (Stand 31. Dezember 2022). Die nächstgelegene Großstadt ist das etwa 70 Kilometer südöstlich gelegene Mailand.
Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Antoliva, Bieno, Biganzolo, Cavandone, Fondotoce[2], Intra, Pallanza, Possaccio, Suna, Torchiedo, Trobaso und Zoverallo. Die Region um Verbania ist ein Beispiel für eine starke Zersiedelung, die dazu führt, dass der Ort entlang der Hauptstraße bis nach Cambiasca ausufert, das mehr als fünf Kilometer vom Stadtzentrum entfernt liegt. Die Nachbargemeinden sind Arizzano, Baveno, Cambiasca, Cossogno, Ghiffa, Gravellona Toce, Laveno-Mombello, Mergozzo, Miazzina, San Bernardino Verbano, Stresa und Vignone. Der Schutzpatron der Stadt ist San Vittore.
Bevölkerungsentwicklung
Geschichte
Die Gemeinde Verbania entstand 1939 nach dem Zusammenschluss der beiden bis dahin eigenständigen Gemeinden Intra und Pallanza.
Die Bezeichnung des Ortsteils Intra stammt aus der geographischen Lage zwischen den zwei Wildbächen (auf Latein intra flumina) San Giovanni (nördlich) und San Bernardino (südlich).
Beim Massaker vom Lago Maggiore ermordeten Angehörige der Leibstandarte SS Adolf Hitler im Oktober 1943 im Ortsteil Intra den italienischen Juden Ettore Ovazza und seine ganze Familie und verbrannten die Leichen im Heizungskeller der Schule. Am 20. Juni 1944 ermordeten SS-Angehörige 42 Partisanen im Ortsteil Fondotoce. Zur Erinnerung an die Ermordeten gibt es in Fondotoce einen Park der Erinnerung, den Parco della Memoria e della Pace. In ihm befindet sich ein Erinnerungszentrum, die Casa della Resistenza di Fondotoce.[3]
Sehenswürdigkeiten
Oratorium San Remigio, erstmals erwähnt im 11. Jahrhundert (Nationaldenkmal)
Kirche Madonna di Campagna, erbaut im Renaissancestil in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts von Architekt Giovanni Beretta aus Brissago TI, (Nationaldenkmal)
Basilica San Vittore, erbaut am Anfang des 17. Jahrhunderts, bewahrt eine imposante Orgel der Firma Serassi aus Bergamo, realisiert am Ende des 18. Jahrhunderts
Chiesa collegiata di San Leonardo, erbaut zwischen 1535 und 1590, bewahrt die Orgel von Eugenio Biroldi von 1797
Pfarrkirche Santo Stefano, bewahrt die Ara delle Matrone, einen römischen Stein aus Candoglia-Marmor aus dem Anfang des 1. Jahrhunderts nach Christus.
Oratorium Santi Fabiano e Sebastiano
Palazzo Viani Dugnani, erbaut in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts im Barockstil
Der Botanische Garten der Villa Taranto liegt zum größten Teil auf der Landzunge Punta della Castagnola, die Intra von Pallanza trennt. Das Klima am südlichen Teil des Lago Maggiore und die Naturliebe eines schottischen Ritters, Captain Neil MacEacharn (1964 beigesetzt in einem Mausoleum im Park), machten es möglich. In Verbania entstand in den 1930er Jahren der mittlerweile weltbekannte Garten. Mehr als 20.000 Pflanzen sind hier auf einem 16 Hektar großen Parkgelände zu sehen. Durch einen Tornado wurde im Sommer 2012 ein Teil des Gartens zerstört.[4]
Das sehr futuristisch anmutende Centro Eventi Il Maggiore, ein 2016 eröffnetes, im Ortsteil Pallanza unmittelbar am Ufer des Sees gelegenes Multifunktionales Veranstaltungszentrum (Theater).
STRAZIANTE FINE DI UNA FAMIGLIA EBREA - Intra 9-11 ottobre 1943. (deutsch: Das furchtbare Ende einer jüdischen Familie – 9.–11. Oktober 1943), auf novara.anpi.it, Website der Associazone Partigiani di Italia Bezirk Novara. (italienisch, – über die Ermordung der Familie Ovazza)