Die Ötztaler Alpen stellen die größte Massenerhebung der Ostalpen dar, ihre Vergletscherung ist beträchtlich. Zwar gibt es in der Berninagruppe, den Ortler-Alpen und in der Glocknergruppe noch etwas höhere Berge, doch weist keine dieser Gruppen eine so große Fläche in Höhenlagen über 3000 Meter auf wie die Ötztaler Alpen. Sie umfassen verschiedene Klimabereiche und eine vielfältige Topographie. Voll für den Tourismus erschlossenen Regionen, wie in der Umgebung von Sölden oder Meran im Burggrafenamt, stehen andere Gebiete, z. B. in den nördlichen Seitenkämmen oder im Südwestteil, gegenüber, die in einer ausgeprägten Abgeschiedenheit liegen.
Der Hauptkamm der Ötztaler Alpen bildet gleichzeitig den Alpenhauptkamm in diesem Gebiet. Entlang diesem verläuft auch die Staatsgrenze zwischen Österreich und Italien.
Im Hauptkamm liegt zwischen Fineilspitze und Similaun das Tisenjoch (46° 47′ N, 10° 51′ O46.77917910.8418133208), wo im September 1991 der Mann vom Tisenjoch („Ötzi“) gefunden wurde.
Von Norden her dringen drei Täler weit in das Gebirgsmassiv vor: das Kaunertal, das Pitztal und das Venter Tal. Im Süden ist das Schnalstal eingebettet. In allen diesen Tälern sind große bekannte Skigebiete angesiedelt, im Kaunertal (Gepatschstausee) und im Schnalstal auch Stauseen zur Gewinnung von elektrischer Energie. In den begrenzenden Tälern liegen mit Sölden, Obergurgl, Nauders und anderen ebenfalls größere Skigebiete.
Vergletscherung
Die Ötztaler Alpen sind in den Hochlagen stark vergletschert. Die Gletscher werden hier traditionell Ferner genannt, eine Bezeichnung, die auf das Wort Firn zurückgeht.[4] Insbesondere in den nördlich exponierten Tälern liegen einige ausgedehnte Talgletscher, die zu den größten in Österreich gehören, allen voran der fast 17 km² große Gepatschferner. Im Zuge der globalen Erwärmung ist die vergletscherte Fläche jedoch stark rückläufig. Sie ging von 144,2 km² im Jahr 1969 über 126,6 km² (1997) auf 116,1 km² im Jahr 2006 zurück.[5]
Landschaftsschutzgebiet Riegetal, eingerichtet 2003, Größe 413,88 ha
Landschaftsschutzgebiet Arzler Pitzeklamm, eingerichtet 2003, Größe 31,3 ha
Naturpark Kaunergrat-Pitztal-Kaunertal, eingerichtet 2003. Eine Besonderheit der Tiroler Naturgesetzgebung ist, dass als Naturpark nur bereits bestehende Schutzgebiete zusätzlich ausgewiesen werden können. Der Naturpark Kaunergrat-Pitztal-Kaunertal umfasst die Schutzgebiete "Fließer Sonnenhänge", "Arzler Pitzeklamm" und "Riegetal".
Naturwaldreservat Pitzeklamm, 19,5 ha, innerhalb des Landschaftsschutzgebiets Arzler Pitzeklamm
Naturwaldreservat St. Leonhard im Pitztal, Größe 17,45 ha
Seit 2007 werden die im Gemeindegebiet von Sölden liegenden Teile der Ruhegebiete Ötztaler Alpen und Stubaier Alpen mit dem Naturdenkmal Obergurgler Zirbenwald und den Naturwaldreservaten im Windachtal zum 380 km² großen Naturpark Ötztal zusammengefasst.
Im Südtiroler Teil der Ötztaler Alpen gibt es die folgenden Schutzgebiete: