Altmelon
Altmelon ist eine Marktgemeinde mit 856 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Zwettl im Waldviertel im Nordwesten Niederösterreichs. GeografieDie Marktgemeinde Altmelon liegt zusammen mit den Gemeinden Arbesbach, Groß Gerungs, Langschlag und Rappottenstein im sogenannten Waldviertler Hochland, das den westlichsten Teil des Bezirkes Zwettl umfasst. Altmelon befindet sich auf einem hügeligen Hochplateau in 900 m Seehöhe und ist von Wald- und Moorlandschaften, von kleinstrukturierter Landwirtschaft und, nicht zu vergessen – die örtlichen Einwohner bezeichnen sich als „steinreich“ – von zahlreichen Granitformationen, die dieser Landschaft ihren urigen Charakter verleihen, geprägt. Im Gemeindegebiet, im Weinsberger Wald nahe Kleinpertenschlag, entspringt der Kleine Kamp; ein kleinerer Teil des Gemeindegebiets entwässert Richtung Naarn. Der Klausteich, ein ehemaliger Schwemmteich, wird heute als Fisch- und Badeteich genutzt. Er liegt an der Grenze zu Oberösterreich und ist über einen kurzen Fußweg erreichbar. Südwestlich von Altmelon liegt die seit 1992 unter Naturschutz stehende Meloner Au.[1] GemeindegliederungDas Gemeindegebiet umfasst 11 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Altmelon, Dietrichsbach, Fichtenbach, Großpertenschlag, Kleinpertenschlag und Perwolfs. Nachbargemeinden
Klima und VegetationDas Klima ist aufgrund der ungeschützten Höhenlage rau und unwirtlich, im Winter kalt und schneesicher, im Sommer angenehm. Als Bewaldung überwiegen Fichtenmischwald, in den Moorgebieten Kiefern. Die überwiegende Kulturform ist das Grünland; daneben gedeihen Feldfrüchte wie Kartoffel, Gerste und Roggen. Besonders eingeschränkt ist der Obstbau; man findet nur vereinzelte Apfel-, Kriecherl- und Kirschbäume. GeschichteAltmelon entstand als mittelalterliche Spätrodung Anfang des 13. Jahrhunderts und wurde 1259 erstmals urkundlich als „Mailan“ erwähnt.[3] 1263 gründete Heinrich IV. von Kuenring, damals Herr auf Burg Rappottenstein, ein Zisterzienserinnenkloster, das aber bald wieder aufgegeben wurde. Die umliegenden bäuerlichen Siedlungen Perwolfs und Perthenschlag (heute Großpertenschlag) wurden 1371 erstmals urkundlich genannt. Dietrichsbach wurde um 1700 von Ferdinand Freiherr von Dietrichstein, Besitzer der Herrschaft Arbesbach, gegründet und hatte eine Glashütte und eine Brauerei. Im 18. Jahrhundert entstanden Kleinpertenschlag, Fichtenbach und Kronegg (früher Cronets) als Holzfällersiedlungen. 1854 konstituierten sich die Gemeinde Altmelon mit den Katastralgemeinden Altmelon, Dietrichsbach und Perwolfs und die Gemeinde Großpertenschlag, bestehend aus den Katastralgemeinden Großpertenschlag, Kleinpertenschlag und Fichtenbach. Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in Altmelon ein Bäcker, zwei Gastwirte, zwei Gemischtwarenhändler, ein Schneider und eine Schneiderin, ein Schmied, ein Schuster, zwei Tierhändler und drei Viktualienhändler ansässig.[4] Im Jahre 1970 schlossen sich beide Gemeinden unter dem Namen Pertenschlag-Melon zusammen. Anlässlich der Markterhebung im Jahr 1985 wurde der Name entsprechend dem Namen der Pfarre in Altmelon geändert.[3] BevölkerungsentwicklungKultur und SehenswürdigkeitenBauwerkeSiehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Altmelon
Museen
Veranstaltungen
Sport
Wirtschaft und InfrastrukturDer größte Teil der Einwohner der Gemeinde Altmelon muss auspendeln. Von den in der Heimatgemeinde beschäftigten entfällt der größte Teil auf den Sektor Land- und Forstwirtschaft. Immer mehr an Bedeutung gewinnt der Tourismus, hauptsächlich im Sommer. Durch Altmelon führen auch der Nord-Süd-Weitwanderweg sowie der Eisenwurzenweg. Öffentliche EinrichtungenIn Altmelon befinden sich ein Kindergarten und eine Volksschule.[5] VerkehrAltmelon liegt an der Greiner Straße (B119), ebenso die Orte Fichtenbach, Kronegg, Kleinpertenschlag und Marchstein. PolitikGemeinderatDer Gemeinderat hat 15 Mitglieder.
Bürgermeister
Personen mit Bezug zur Gemeinde
WeblinksCommons: Altmelon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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