1878 schuf Schreiterer in Hannover gemeinsam mit Ferdinand Wallbrecht das damalige Eckhaus Kanalstraße 11 / Nordmannstraße,[7] in dem dann die Back- und PuddingpulverfabrikMeine & Liebig ihre Geschäftsräume bezog.[8]
Schreiterer hielt sich längere Zeit in Italien auf, bevor er sich im Jahr 1882 in Köln niederließ. Dort assoziierte er sich kurz danach mit dem Architekten Louis Schreiber zum Architekturbüro Schreiterer & Schreiber.[1] 1887 wirkte Schreiterers früherer Studienfreund Hermann Narten bei Schreiterer in Köln.[2]
Nach der Geburt seines Sohnes Gottfried Schreiterer wurde Emil Schreiterer im Jahr 1891 eines der Gründungsmitglieder der Vereinigung Kölner Privatarchitekten. Im selben Jahr verband er sich mit Bernhard Below zum Architekturbüro Schreiterer & Below.[1] 1903 waren beide Architekten Mitbegründer des Bundes Deutscher Architekten (BDA).[1]
Emil Schreiterer starb am 27. Oktober 1923 in Köln im Alter von 71 Jahren. Danach wurde das Büro Schreiterer & Below weitergeführt von Bernhard Below, Schreiterers Sohn Gottfried Schreiterer und Albert Passauer.[1]
1975 wurde in Köln-Weiden der Emil-Schreiterer-Platz nach ihm benannt.[10]
Bauten (bis 1882)
1872[3]–1874[5]: Villa Caspar in Hannover, Parkstraße 2 (später Wilhelm-Busch-Straße 8) (mit Ferdinand Wallbrecht; nicht erhalten)[3]
1873: Innenausstattung des Herrenhauses auf Rittergut Rosenthal bei Peine (mit Hermann Narten)[6]
1877: Gebäude des Königlichen Medizinal-Kollegiums für Anatomie in Hannover, Lavesstraße 20 (später Berliner Allee 49 / Walter-Gieseking-Straße) (mit Ferdinand Wallbrecht; nicht erhalten)[3]
1878: Gebäude Kanalstraße 11 / Nordmannstraße (später Georgstraße 19 / Kanalstraße) in Hannover (mit Ferdinand Wallbrecht; nicht erhalten)[7][3]
1879: Gebäude Nordmannstraße 20 / Georgstraße in Hannover (mit Ferdinand Wallbrecht; nicht erhalten; Grundstück zur Verbreiterung der Georgstraße aufgelassen)[3]
1879–1881: Provinzial-Ständehaus in Hannover (später Sitz des Niedersächsischen Finanzministeriums)[9]
↑ abcdefWolfram Hagspiel: Köln: Marienburg. Bauten und Architekten eines Villenvorortes - einschließlich der Villengebiete von Bayenthal ( = Stadtspuren - Denkmäler in Köln, Bd. 8) J. P. Bachem, Köln 1996, ISBN 3-7616-1147-1, Band 1, S. 939 u. ö. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
↑Kurt Morawietz (Hrsg.): Glanzvolles Herrenhausen. Geschichte einer Welfenresidenz und ihrer Gärten. Steinbock-Verlag, Hannover 1981, S. 157. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
↑ abHelmut Knocke: Narten, (3) Georg Hermann Carl. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 460 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
↑ abTheodor Unger: Hannover. Führer durch die Stadt und ihre Bauten. Festschrift zur fünften General-Versammlung des Verbandes Deutscher Architekten- und Ingenieur-Vereine. Curt R. Vincentz Verlag, Hannover 1882, S. 30. (Nachdruck in 6. Auflage, Edition libri rari im Verlag Th. Schäfer, Hannover 1991, ISBN 3-88746-050-2)
↑Meine & Liebig, Hannover, Im Moore 37 a / Älteste Back- und Puddingpulverfabrik Deutschlands. In: Paul Siedentopf (Hauptschriftleiter): Das Buch der alten Firmen der Stadt Hannover im Jahre 1927. Jubiläums-Verlag Walter Gerlach, Leipzig 1927, S. 89.