Großer Preis von Monaco 1975
Der Große Preis von Monaco 1975 (offiziell XXXIII Gran Prix de Monaco) fand am 11. Mai auf dem Circuit de Monaco in Monte Carlo statt und war das fünfte Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1975. BerichteHintergrundRund zwei Wochen nach dem tragisch verlaufenen Großen Preis von Spanien legten die Veranstalter des Monaco-GP besonderen Wert auf die Sicherheit, um eine ähnliche Tragödie zu verhindern. Innerhalb kurzer Zeit wurden zusätzliche Leitplanken und Fangzäune installiert. Um die Gefahr einer Massenkollision in der ersten Kurve zu verringern, wurde die Startaufstellung gestaffelt angelegt, was zum damaligen Zeitpunkt ungewöhnlich war, im Laufe der folgenden Jahre jedoch zum Standard wurde. Zudem wurde beschlossen, das Teilnehmerfeld auf 18 Fahrzeuge zu begrenzen. Da die Meldeliste 26 Piloten umfasste, bedeutete das das Ausscheiden der acht langsamsten Fahrer nach dem Training. Williams-Pilot Jacques Laffite kehrte anstelle des ihn vertretenden Tony Brise wieder in sein Cockpit zurück. Hesketh Racing meldete einen zweiten Werkswagen neben dem von Stammfahrer James Hunt unter dem Teamnamen „Polar Caravans“. Dahinter verbarg sich ein Sponsor des Gaststarters Torsten Palm, der erstmals an einem Grand-Prix-Wochenende teilnahm. Zusammen mit dem privaten Hesketh von Alan Jones waren somit erstmals drei Fahrzeuge des Typs 308 gemeldet. TrainingAufgrund des garantierten Ausscheidens der acht langsamsten Fahrzeuge war das Training durchweg spannend und von zahlreichen Runden der Teilnehmer geprägt. Mit sechs Zehntelsekunden Vorsprung vor seinen Verfolgern sicherte sich Niki Lauda im Ferrari 312T zum wiederholten Mal die Pole-Position. Dahinter konnten erneut die beiden Shadow-Werksfahrer mit guten Trainingsleistungen überzeugen, wobei Tom Pryce die beste Runde seines Teamkollegen Jean-Pierre Jarier knapp unterbieten konnte. Es folgten mit Ronnie Peterson, Vittorio Brambilla, Clay Regazzoni, Jody Scheckter, Carlos Pace und Emerson Fittipaldi sechs unterschiedliche Fahrzeuge auf den Startplätzen vier bis neun. Zu den acht Fahrern, die an der Qualifikationshürde scheiterten, gehörte neben beiden Williams-Piloten auch der zum damaligen Zeitpunkt bereits 46-jährige Graham Hill, der daraufhin seine Rennfahrerkarriere beendete, um sich fortan voll und ganz den Aufgaben als Teamchef seines Rennstalls Embassy Hill zu widmen. RennenAufgrund feuchter Streckenverhältnisse startete das Feld auf Regenreifen ins Rennen. Lauda verteidigte seine Spitzenposition vom Start weg, während Pryce gegenüber Jarier und Peterson Plätze verlor. Der dadurch zweitplatzierte Jarier berührte die Leitplanken während der ersten Runde in der Mirabeau-Kurve, konnte zunächst allerdings weiterfahren. Aufgrund leichter Beschädigungen an seinem Fahrwerk berührte er die Streckenbegrenzung jedoch wenig später in der Hafenschikane erneut und schied aus. Die dadurch hergestellte Reihenfolge an der Spitze mit Lauda vor Peterson und Pryce blieb daraufhin bis zur 19. Runde bestehen. Dann drehte sich Pryce und fiel hinter Scheckter und Fittipaldi auf den fünften Rang zurück. Aufgrund abtrocknender Strecke steuerten mehrere Fahrer die Boxen an, um auf Slicks zu wechseln. Auch Lauda tat dies in Runde 24, büßte seine Führung aber dennoch nur kurzzeitig ein. Peterson wartete zu lange mit seinem Stopp, was sich darin zeigte, dass er nach erfolgtem Reifenwechsel hinter Fittipaldi, Pace und Scheckter zurück auf die Strecke kam. Durch einen Reifenschaden an Scheckters Wagen, der den Südafrikaner zu einem Boxenstopp zwang, gelangte Peterson wieder auf den vierten Platz. Es gab auf den ersten Plätzen keine Positionsverschiebungen mehr, bis das Rennen aufgrund des erreichten Zeitlimits von zwei Stunden nach 75 der eigentlich geplanten 78 Runden abgewinkt wurde. Fittipaldi hatte noch zu Lauda aufschließen können und kreuzte 1,7 Sekunden nach dem Österreicher die Ziellinie. In der letzten Runde wurde Jochen Mass noch von Patrick Depailler überholt, wodurch dieser als Fünfter zwei Punkte erhielt und Mass als Sechster lediglich einen Punkt.[1] MeldelisteKlassifikationenStartaufstellung
Rennen
WM-Stände nach dem RennenDie ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e). In der Konstrukteurswertung zählten nur die Punkte des bestplatzierten Fahrers eines Teams. Es zählten nur die besten sieben Ergebnisse aus den ersten acht Rennen und die besten fünf aus den letzten sechs Rennen. Fahrerwertung
Konstrukteurswertung
Einzelnachweise
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