Phatthalung (Provinz)
Phatthalung (Thai: พัทลุง) ist eine Provinz (Changwat) in der Südregion von Thailand. Die Hauptstadt der Provinz heißt ebenfalls Phatthalung. GeographieDie Provinz liegt etwa 840 Kilometer südlich von Bangkok auf der Malaiischen Halbinsel. Im Osten grenzt die Provinz an den flachen Songkhla-See, während das Land zum Westen hin bergig wird und zu einer Hochebene wird. Hier, im Grenzgebiet zur Nachbarprovinz Trang, liegt auch der bekannte Nationalpark Khao Pu - Khao Ya.
KlimaDas Klima ist tropisch-monsunal. Die Höchsttemperatur im Jahr 2008 betrug 36,4 °C, die tiefste Temperatur wurde mit 22,5 °C gemessen. An 152 Regentagen fielen in demselben Jahr 2168,8 mm Niederschlag. BevölkerungEtwa 88 % der Bevölkerung ist buddhistisch, es gibt jedoch eine größere moslemische Minderheit (etwa 11 %).[1] WirtschaftDie wichtigste Einkommensquelle bildet die Landwirtschaft, insbesondere Reis. Im Jahr 2008 betrug das „Gross Provincial Product“ (Bruttoinlandsprodukt) der Provinz 35.614 Millionen Baht.[2]
Der Mindestlohn in der Provinz beträgt 173 Baht pro Tag (etwa 4 €). LandnutzungFür die Provinz ist die folgende Landnutzung dokumentiert:[4]
VerkehrFlughafenPhatthalung selbst besitzt keinen Flughafen, kann aber über die Nachbarprovinzen per Flugzeug erreicht werden:
KulturDie Buddhisten in den Dörfern der Provinz führen das nang talung auf, eine eigene Form des Schattenspiels mit kleinen Spielfiguren, die sich vom höfischen Schattenspiel nang yai in Zentralthailand mit lebensgroßen Figuren unterscheidet. GeschichteSchon während des Reiches Srivijaya im 8. und 9. Jahrhundert wurde die Gegend stark von der indischen Kultur beeinflusst. Der Mahayana-Buddhismus erhielt über Phatthalung Zugang zur malaiischen Halbinsel. Im Reich von Ayutthaya wurde die Stadt Phatthalung eine der zwölf Residenzen des Königs Ramathibodi I. (U Thong). Nach dem Ende von Ayutthaya und einer kurzen Zeit relativer Unabhängigkeit und Instabilität ordnete König Phra Phutthayotfa Chulalok (Rama I.) die Verwaltung Siams neu und ließ die Provinz – und überhaupt den gesamten Süden Siams – durch das Verteidigungsministerium verwalten. Die große Verwaltungsreform von König Chulalongkorn (Rama V.) machte Phatthalung zu einem Teil der größeren Verwaltungseinheit Monthon Nakhon Si Thammarat. Nach der Abschaffung der Monthons im Jahr 1933 wurde Phatthalung wieder eine selbständige Provinz (Changwat). Während des Aufstandes der Kommunistischen Partei Thailands gegen die Militärdiktatur war Lam Sin im heutigen Amphoe Srinagarindra im Jahr 1972 Schauplatz der sogenannten „Rotes-Fass-Morde“ (thang daeng). Dabei wurden hunderte von Dorfbewohnern, die im Verdacht standen, die Kommunisten zu unterstützen, nachts in großen Ölfässern verbrannt – teilweise, nachdem sie ermordet worden waren, teilweise aber auch bei lebendigem Leib. Die Verantwortlichen dafür wurden nie ermittelt oder bestraft.[5][6][7] Sehenswürdigkeiten
Nationalparks
SymboleDas Siegel der Provinz Phatthalung zeigt den etwa 250 Meter hohen Hügel Ok Thalu, der das Stadtbild von Phatthalung prägt. Der lokale Baum ist die Shorea (Shorea roxburghii). Der Wahlspruch der Provinz Phatthalung lautet:
VerwaltungseinheitenProvinzverwaltungDie Provinz Phatthalung ist in 11 Landkreise (Amphoe – Verwaltungs-Distrikte) eingeteilt, die sich wiederum in 65 Kommunen (Tambon) und weiter in 626 Dorfgemeinschaften (Muban) gliedern.
LokalverwaltungFür das ganze Gebiet der Provinz besteht eine Provinz-Verwaltungsorganisation (องค์การบริหารส่วนจังหวัด, kurz อบจ., Ongkan Borihan suan Changwat; englisch Provincial Administrative Organization, PAO). In der Provinz gibt es eine Stadt (เทศบาลเมือง – Thesaban Mueang): Phatthalung (เทศบาลเมืองพัทลุง). Daneben gibt es 15 Kleinstädte (เทศบาลตำบล – Thesaban Tambon).[8] Persönlichkeiten
Einzelnachweise
Literatur
WeblinksCommons: Phatthalung – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Koordinaten: 7° 37′ N, 100° 4′ O Information related to Phatthalung (Provinz) |