Dragoner-Regiment „Freiherr von Manteuffel“ (Rheinisches) Nr. 5Das Dragoner-Regiment „Freiherr von Manteuffel“ (Rheinisches) Nr. 5 war ein Kavallerieverband der Preußischen Armee. GeschichteDer Verband wurde am 7. Mai 1860 (Stiftungstag) durch A.K.O. als 1. kombiniertes Dragoner-Regiment aus der 5. Eskadron der Husaren-Regimenter Nr. 7, 9 und 11 sowie der 4. Eskadron des Husaren-Regiment Nr. 8 errichtet.[1] Als Friedensgarnisonen wurden für den Stab, die 1. und 2. Eskadron Salzwedel, für die 3. und 4. Eskadron Gardelegen bestimmt. Ab 4. Juli 1860 führte der Verband die Bezeichnung Rheinisches Dragoner-Regiment (Nr. 5). Die Klammer entfiel zum 7. Mai 1861. Ende 1864 verlegte das Regiment nach Flensburg und Hadersleben. Nach dem Deutschen Krieg bezog der Verband dann seine Garnison Ende 1866 in Frankfurt am Main und Mainz.[2] Seit dem 27. September 1875 war der Verband komplett in Hofgeismar stationiert. Durch A.K.O. vom 27. Januar 1889 wurde dem Regiment seine endgültige Bezeichnung Dragoner-Regiment „Freiherr von Manteuffel“ (Rheinisches) Nr. 5 zugeteilt. Deutscher KriegWährend des Deutschen Krieges waren die Dragoner an Kämpfen im Raum Hannover sowie an der Schlacht bei Langensalza beteiligt. Anschließend kam der Verband zur Main-Armee unter General Manteuffel. Hier beteiligte sich das Regiment am Vormarsch auf Fulda und an Gefechten gegen bayerische Truppen. Im Juli schloss sich der Vormarsch über Frankfurt am Main in den Odenwald mit Kämpfen an der Tauber an. Am 2. August fanden die letzten Kämpfe bei Würzburg statt. Deutsch-Französischer KriegDas Regiment wurde zu Beginn des Krieges gegen Frankreich 1870 zunächst im Grenzschutz in der Pfalz eingesetzt. Es folgte die Teilnahme an der Schlacht bei Sedan mit anschließendem Vormarsch auf Paris. Dann nahmen die Dragoner an Kämpfen gegen die französische Loire-Armee teil.[3] Im Januar 1871 kehrte das Regiment in die Heimatgarnisonen zurück. Erster WeltkriegZu Beginn des Ersten Weltkriegs marschierte das Regiment im August 1914 nach Westen, wo es zu mit vereinzelten Grenzgefechten kam, bis Ende März 1915 folgten Patrouillen- und Sicherungsdienste in Ostbelgien. Danach verlegte man die Dragoner an die Ostfront. Dort im Bewegungskrieg in Litauen und Kurland eingesetzt, nahm das Regiment im September 1915 an der Schlacht bei Wilna teil. Daran schlossen sich Stellungskämpfe in Russisch-Polen und Galizien bis Herbst 1916 an. Bis Februar 1917 folgte die Teilnahme am Feldzug gegen Rumänien. Danach wurde es wieder in den Westen verlegt und erhielt Grenzschutzaufgaben an der holländischen Grenze. Am Ende des Jahres wurden die Dragoner infanteristisch ausgebildet und zur Durchführung von Etappendiensten im Bereich der Siegfriedstellung in Frankreich eingesetzt. Danach erfolgte wieder eine Verlegung in den Osten. Es stand zusammen mit dem Husaren-Regiment Nr. 14 als Schützen-Regiment Preußen im infanteristischen Kampfeinsatz. Im Juni 1918 wurde das Regiment wieder beritten gemacht und unternahm bis Kriegsende Sicherungsaufgaben in der Ukraine. VerbleibNach dem Waffenstillstand von Compiègne trat das Regiment unter ständigen Kämpfen den Rückmarsch an und traf am 28. Februar 1919 in Hofgeismar ein. Anschließend erfolgte die Demobilisierung und Auflösung des Verbandes. Die Tradition übernahm in der Reichswehr durch Erlass des Chefs der Heeresleitung General der Infanterie Hans von Seeckt vom 24. August 1921 die 2. Eskadron des 16. Reiter-Regiments in Hofgeismar. Regimentschef
Kommandeure
UniformDie Dragoner trugen einen kornblumenblauen Waffenrock und eine anthrazitfarbene Hose. Der Waffenrock war mit schwedischen Aufschlägen ausgestattet. Die sogenannte Abzeichenfarbe des Regiments war ponceaurot. Von dieser Farbe waren die Ärmelaufschläge, der Stehkragen, die Epaulettenfelder und Passanten. Die Knöpfe und Beschläge waren aus Tombak. Von der linken Schulter zur rechten Hüfte lief ein weißes Bandelier mit schwarzer Kartusche. Bandelier und Kartusche wurden zum Ausgehanzug und zum Gesellschaftsanzug nicht getragen. Der Helm war mit dem preußischen Dragoneradler und mit Schuppenketten versehen. Die Landeskokarde war schwarz-weiß, ebenso die Lanzenflagge der Mannschaften. Die Lanzenflagge der Unteroffiziere war weiß mit einem schwarzen preußischen Adler. Bereits mit A.K.O. vom 14. Februar 1907 befohlen und ab 1909/10 schrittweise eingeführt, wurde anlässlich des Kaisermanövers 1913 die bunte Uniform erstmals durch die feldgraue Felddienstuniform (M 1910) ersetzt. Das Lederzeug und die Stiefel waren naturbraun, der Helm wurde durch einen schilffarbig genannten Stoffüberzug bedeckt. Das Bandelier und die Kartusche wurden zu dieser Uniform nicht mehr angelegt. Literatur
Einzelnachweise
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