Kürassier-Regiment „Herzog Friedrich Eugen von Württemberg“ (Westpreußisches) Nr. 5Das Kürassier-Regiment „Herzog Friedrich Eugen von Württemberg“ (Westpreußisches) Nr. 5 war ein Kavallerieverband der Preußischen Armee. AufstellungAm 19. April 1717 ordnete König Friedrich Wilhelm I. die Bildung eines Dragonerregiments „von Wuthenow“ an (altpreußisch D VI), wozu die im Tausch gegen Chinavasen entlassenen deutschen Truppen des Königs August II. von Polen, Kurfürst von Sachsen herangezogen wurden („Porzellandragoner“). Im Jahre 1727 teilte man den Verband in das Dragonerregiment „von Cossel“ (D VI) und das Dragonerregiment „von Dockum“ (D VII). Dieses wurde am 7. Oktober 1808 in Dragoner-Regiment Nr. 4, (2. Westpreußisches Dragoner-Regiment) umbenannt. Dieser Verband erhielt durch A.K.O. vom 3. November 1817 die neue Bezeichnung 4. Dragoner-Regiment (Ostpreußisches). Ab dem 4. Juli 1860 wurde es zum 2. Westpreußischen Kürassier-Regiment Nr. 5 und erhielt mit A.K.O. vom 27. Januar 1889 seinen endgültigen Namen Kürassier-Regiment „Herzog Friedrich Eugen von Württemberg“ (Westpreußisches) Nr. 5.[A 1] Bis zum Dezember 1808 lag das Regiment in Insterburg in Garnison, später in Danzig. VerbandszugehörigkeitFriedensgliederung 1914
Feldzüge und GefechteKoalitionskriege
Das Regiment marschierte in Böhmen ein und nahm an der Schlacht bei Königgrätz teil. Im Verband der 41. Kavallerie-Brigade kämpften die Kürassiere bei Wörth, bei Sedan und vom 10. bis 12. Januar 1871 bei Le Mans. Nach dem Waffenstillstand verblieb die Einheit zunächst noch bei den Besatzungstruppen und kehrte Mitte Juni 1871 in seine Standorte zurück. Nach der Mobilmachung rückte das Regiment im Verband der 1. Kavallerie-Division nach Osten aus, wo es zunächst bei Grenzgefechten eingesetzt wurde, um dann an den Schlachten bei Gumbinnen und bei Tannenberg gegen die Armeen Rennenkampffs eingesetzt zu werden. Nach der Winterschlacht in Masuren im Februar 1915 verwendete man das Regiment kavalleristisch in Russisch-Polen. Danach folgte bis Sommer 1916 der Einsatz an der Ostseeküste in Litauen und Kurland, wo es den Küstenschutz versah. Anschließend folgte die Versetzung zur 7. Kavallerie-Division, mit der es ab Ende 1916 bis Januar 1917 am Feldzug gegen Rumänien teilnahm. Danach verlegte das Regiment von Siebenbürgen nach Belgien, wo es die Pferde abgab und von da an infanteristisch eingesetzt wurde. Es folgten ab 1918 Stellungskämpfe in Lothringen, Kämpfe vor der Siegfriedstellung und Ende September 1918 die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin. VerbleibNach dem Waffenstillstand von Compiègne marschierte das Regiment vom 12. bis 24. November 1918 in seine Garnisonen zurück und wurde anschließend in Riesenburg aufgelöst. Die Tradition übernahm in der Reichswehr die 1. Eskadron des 2. (Preußisches) Reiter-Regiments in Allenstein. Regimentschef
Kommandeure
Uniform im Jahre 1914Bis 1912 wurde auch im Felde ein weißer Koller und weiße Stiefelhosen getragen. Offiziere waren mit Epauletten, Unteroffiziere und Mannschaften mit Schulterklappen ausgestattet. Dazu kamen schwarze Kürassierstiefel (sogenannte Kanonenstiefel) und der Kürassierhelm aus poliertem Eisenblech mit Abzeichen aus Tombak. Bei Paraden wurde zusätzlich ein weißmetallener, zweiteiliger Küraß sowie ein weißes Bandelier mit schwarzer Kartusche angelegt. Zum normalen Dienst trugen die Kürassiere einen dunkelblauer Waffenrock. Als Gesellschaftsuniform war dieser bei Offizieren mit Epauletten und Fransen ausgestattet. Dazu gehörte eine weiße Schirmmütze mit rosarotem Besatzstreifen. Die Abzeichenfarbe auf den schwedischen Aufschlägen, dem Kragen und den Epaulettenfeldern war rosarot, die Knöpfe und Borten goldfarben. Auf den Epaulettenfeldern befand sich die Regimentsnummer. Mannschaften und Unteroffiziere führten Stahlrohrlanzen mit schwarz-weißen Lanzenflaggen. Bereits mit A.K.O. vom 14. Februar 1907 befohlen und ab 1909/1910 schrittweise eingeführt, wurde anlässlich des Kaisermanövers 1913 die bunte Uniform erstmals durch die feldgraue Felddienstuniform (M 1910) ersetzt. Diese glich vollkommen der Friedensuniform. Das Lederzeug und die Stiefel waren naturbraun, der Helm wurde durch einen schilffarbig genannten Stoffüberzug bedeckt. Das Bandelier und die Kartusche wurden zu dieser Uniform nicht mehr angelegt. Literatur
WeblinksCommons: Kürassier-Regiment „Herzog Friedrich Eugen von Württemberg“ (Westpreußisches) Nr. 5 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
|