Durch Verfügung des Preußischen Kriegsministeriums vom 4. April 1905 wurde zum 1. Oktober des Jahres die Aufstellung eines weiteren Regiments Jäger zu Pferde zu je fünf Eskadrons befohlen.
Zu dieser Aufstellung wurden die bisherigen selbstständigen Eskadrons Jäger zu Pferde VII, XIV und XV zusammengefasst.
Nach der Mobilmachung im Juli 1914 wurde das Regiment zunächst von der 39. zur 30. Infanteriedivision überstellt und versah bis Ende September Patrouillen-, Sicherungs- und Aufklärungsdienst bei Mülhausen im Elsass und in der Gegend von Saint-Quentin in Nordfrankreich. Bis Ende November 1914 blieb das Regiment noch in der Gegend von Arras und Ypern, bevor es in den Osten verlegt wurde. Bis Herbst 1916 kämpften die Jäger sowohl als Kavallerie als auch infanteristisch an der Weichsel, der Rawka, Bzura und der Düna. Zwischenzeitlich war das Regiment an Vorstößen in Richtung Kowno und Wilna beteiligt. Danach überstellte man die Einheit der Etappen-Inspektion 12 in Russisch-Polen, wo es bis in den Februar 1919 Polizei- und Sicherungsaufgaben übernahm. Die Einheit behielt bis Kriegsende den Kavalleriestatus.
Da die Heimatgarnison nicht mehr erreichbar war, wurde das Regiment ab dem 22. Februar 1919 in Spangenberg aufgelöst.
Vor dem Rückmarsch war in Grodno noch eine Freiwilligen-Eskadron für Grenzschutzaufgaben zusammengestellt worden.
Muster wie Kürassiere, jedoch mit folgenden Änderungen:
Graugrüner Koller (ab 1910) Waffenrock mit schwedischen Aufschlägen, Aufschläge und alle Vorstöße hellgrün, Schulterklappen jedoch mit zitronengelben Vorstöße als Abzeichenfarbe. Um Kragen und Aufschläge verliefen hellgrüne Borten, die einen breiten Mittelstreifen und schmale Randstreifen in der Abzeichenfarbe hatten. Für Offiziere bestand der Besatz in goldener oder silberner Tresse mit schmalen Randstreifen in Abzeichenfarbe.
Feldmütze: Von graugrüner Farbe mit hellgrünen Besatzstreifen und zitronengelben Vorstößen
Helm: Ähnlich wie Kürassierhelm, aus geschwärztem Stahlblech mit Dragoneradler. Ränder mit neusilbernen Einfassungsschienen. Spitze wie Dragonerhelm mit kleeblattförmigem Aufsatz. (Offiziere mit gekehlter Spitze wie Kürassier-Offiziere und versilberten Beschlägen.) Gewölbte Schuppenkette aus Tombak.
↑Günter Wegmann (Hrsg.), Günter Wegner: Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815–1990. Teil 1: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 3: Die Stellenbesetzung der aktiven Regimenter, Bataillone und Abteilungen von der Stiftung bzw. Aufstellung bis zum 26. August 1939. Kavallerie, Artillerie, Pioniere, Kraftfahr- und Fahr-Abteilungen, Panzertruppe, Verkehrstruppe und Nachrichten-Abteilungen. Biblio Verlag. Osnabrück 1993. ISBN 3-7648-2413-1. S. 192.