Dieser Artikel behandelt den ehemaligen Kreis bzw. Landkreis Lübben (1816–1952). Zum Kreis Lübben im Bezirk Cottbus der DDR (1952–1990) und den Landkreis Lübben im Land Brandenburg (1990–1993) siehe Kreis Lübben.
Als eines der Ergebnisse des Wiener Kongresses musste das Königreich Sachsen 1815 die Niederlausitz an Preußen abtreten. Einer der fünf historischen Kreise der Niederlausitz war der Krumspreeische Kreis.[4][5]
Die Niederlausitz wurde Teil des neuen Regierungsbezirks Frankfurt, in dem 1816 eine umfassende Kreisreform durchgeführt wurde. Der alte Kreis Lübben wurde dabei deutlich vergrößert:[6]
Zum 1. Januar 1836 schied das Gebiet der ehemaligen Herrschaft Beeskow wieder aus dem Kreis aus und wurde Teil des neuen Kreises Beeskow-Storkow im Regierungsbezirk Potsdam der Provinz Brandenburg.
Zum 1. April 1882 wurden die Landgemeinde Amalienhof und der Gutsbezirks Amalienhof aus dem Kreis Beeskow-Storkow in den Kreis Lübben eingegliedert, während die Landgemeinde Kossenblatt sowie Teile des Gutsbezirks Kossenblatt und des Forstschutzbezirks Kossenblatt vom Kreis Lübben zum Kreis Beeskow-Storkow traten.
Seit 1928 führte der Kreis Lübben die Bezeichnung Lübben (Spreewald). Zum 30. September 1929 fand im Kreis Lübben (Spreewald) entsprechend der Entwicklung im übrigen Freistaat Preußen eine Gebietsreform statt, bei der alle Gutsbezirke bis auf zwei aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden. Im Frühjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die Rote Armee besetzt.
Deutsche Demokratische Republik
Durch das Gesetz über die Änderung zur Verbesserung der Kreis- und Gemeindegrenzen vom 28. April 1950 kam es am 1. Juli 1950 zu einer Reihe von Gebietsänderungen:
In einigen Fällen wurden Ortsnamen sorbischer Herkunft unter nationalsozialistischer Herrschaft 1937 aus ideologischen Gründen lautlich angeglichen, übersetzt oder gänzlich neu erfunden, zum Beispiel:
Königliches Statistisches Bureau: Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Teil II: Provinz Brandenburg. Berlin 1873, S. 192–199.
Topographisch-statistisches Handbuch des Regierungs-Bezirks Frankfurt a. O. Verlag von Gustav Harnecker u. Co., 1867, S. 191–205.
Heinrich Berghaus: Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafthums Nieder-Lausitz. Band 3, Brandenburg 1856, S. 646–676.
Topographisch-statistische Uebersicht des Regierungs-Bezirks Frankfurt a. d. Oder. Aus amtlichen Quellen zusammengestellt. Frankfurt a. d. O. 1844, S. 166–175.
W. Riehl und J. Scheu (Hrsg.): Berlin und die Mark Brandenburg mit dem Markgrafenthum Nieder-Lausitz in ihrer Geschichte und in ihrem gegenwärtigen Bestande. Berlin 1861, S. 622–639.
Walther Hubatsch (Herausgeber), Werner Vogel (Bearbeiter Band 5): Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte. Reihe A: Preußen. Band 5: Brandenburg. Johann-Gottfried-Herder-Institut, Marburg/Lahn 1975, ISBN 3-87969-117-7, S. 171–173.
Michael Rademacher: Landkreis Lübben. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
Rudolf Lehmann: Historisches Ortslexikon für die Niederlausitz. Band 1: Einleitung und Übersichten. Die Kreise Luckau, Lübben und Calau. Hessisches Landesamt für Geschichtliche Landeskunde, Marburg 1979, ISBN 3-921254-96-5 Nachdruck: Klaus Becker Verlag, Potsdam 2011, ISBN 978-3-941919-89-1, doi:10.35998/9783830542971 (Open Access).
↑Heinrich Berghaus: Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafthums Niederlausitz in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Adolph Müller, Brandenburg 1854, Kap. 3 VI., S.44 (Digitalisat [abgerufen am 5. Mai 2016]).
↑Carl Heinrich Ludwig Pölitz: Geschichte und Statistik des Königreiches Sachsen. Hinrichs, Leipzig 1809, Kap. Staatsverfassung, S.257 (Digitalisat [abgerufen am 5. Mai 2016]).
↑Amtsblatt der Königlichen Preußischen Regierung zu Frankfurt a.d. Oder. Nr.12, 1816, S.107 (Digitalisat [abgerufen am 5. Mai 2016]).
↑Christian Gottfried Daniel Stein: Handbuch der Geographie und Statistik des preußischen Staats. Vossische Buchhandlung, Berlin 1819, Der Regierungsbezirk Frankfurt, S.210 (Digitalisat [abgerufen am 5. Mai 2016]).