Wie üblich wurde zunächst das Springen ausgetragen, das auf der Normalschanze (K-70) durchgeführt wurde. Nachdem die Athleten bei den vorangegangenen Weltmeisterschaften in Vysoké Tatry im Sprungwettbewerb erstmals nur noch zwei Versuche hatten, die beide in die Wertung gekommen waren, kehrte man hier wieder zurück zum davor geltenden Modus mit drei Sprüngen für jeden Teilnehmer, von denen die beiden besten gewertet wurden.
Der Langlaufwettbewerb fand am darauffolgenden Tag in einem alleine für die Nordischen Kombinierer reservierten Rennen über fünfzehn Kilometer statt. Dabei gab es einen individuellen Intervallstart, die Läufer gingen mit jeweils halbminütigem Abstand auf die Strecke.
Die heute übliche Gundersen-Methode, bei der die Sportler mit den aus dem Springen berechneten Zeitabständen in den Langlauf gehen und so am Ende die Reihenfolge der Zielankünfte aus dem Lauf auch die Gesamtplatzierung darstellt, kam erst ab 1985 zur Anwendung. Entwickelt wurde sie von dem bei den Weltmeisterschaften 1954 zweitplatzierten und hier in Lahti drittplatzierten NorwegerGunder Gundersen.
Wettbewerbsresultat
Wie schon bei den Olympischen Spielen 1972 in Sapporo siegte der DDR-Kombinierer Ulrich Wehling. Das gute Abschneiden der DDR mit den Plätzen eins und drei wurde hier sogar noch gesteigert: Günter Deckert sorgte auf Rang zwei für einen Doppelsieg und mit dem viertplatzierten Hans Hartleb brachte die DDR drei ihrer Kombinierer unter die besten Vier. Die norwegischen Athleten, die diesen Wettbewerb über Jahrzehnte hinweg dominiert hatten, konnten wieder keine Medaillen mit nach Hause nehmen. Bester Norweger war Arne Bystøl auf Rang fünf. Auch die Sowjetunion konnte nicht an ihr gutes Ergebnis von den letzten Olympischen Spielen anknüpfen, als sie Silber und Bronze gewonnen hatten. Bester sowjetischer Teilnehmer war Wladimir Kopajew als Neunzehnter. Ebenso ging es den bundesdeutschen Teilnehmern, die bei den Weltmeisterschaften 1966 mit Georg Thoma und Franz Keller einen Doppelsieg errungen hatten. Georg Thoma hatte darüber hinaus zwei olympische Medaillen gewonnen (1960 Gold / 1964 Bronze) und Franz Keller war der Olympiasieger von 1968. Ihr Bester hier in Falun war Urban Hettich auf Platz zwanzig.
Legende
Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:
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gestürzt
Einzel (Normalschanze / 15 km)
Weltmeister 1970:TschechoslowakeiLadislav Rygl Olympiasieger 1972: Deutschland Demokratische Republik 1949Ulrich Wehling
Datum: Springen: 17. Februar 1974 15-km-Langlauf: 18. Februar 1974[1]