Pereslawskoje liegt 18 Kilometer nordwestlich der Oblasthauptstadt Kaliningrad(Königsberg) und 25 Kilometer nordöstlich der einstigen Kreisstadt Primorsk(Fischhausen) an einer Hauptstraße, die Kaliningrad (auf einem Teilstück der früheren deutschen Reichsstraße 143) mit den OstseestädtenPionerski(Neukuhren) und Swetlogorsk(Rauschen) bzw. mit der Bernsteinküste verbindet. Pereslawskoje ist als Ostanowotschny punkt „O.p. 20 km“ Haltepunkt an der Bahnstrecke Kaliningrad–Swetlogorsk, der ehemaligen Samlandbahn. Wenige Kilometer weiter nördlich liegt an der gleichen Bahnlinie die Bahnstation „Pereslawskoje-Sapadnoje“, die bis 1945 Marienhof (russisch: Nowo-Pereslawskoje, nicht mehr existent) genannt wurde und Endstation der von Fischhausen (Primorsk) kommenden und nach 1945 abgebrochenen Fischhausener Kreisbahn war.
Geschichte
Das Gründungsdatum von Drugehnen liegt im Jahre 1339.[2] 1874 wurde der Ort in den Amtsbezirk Seefeld[3] (russisch: Prostornoje, nicht mehr existent) eingegliedert, der zum Landkreis Fischhausen im Regierungsbezirk Königsberg der preußischenProvinz Ostpreußen gehörte. Am 18. Mai 1930 wurde durch Umbenennung des Amtsbezirks Seefeld Drugehnen namensgebender Ort. In den Amtsbezirk Drugehnen, der am 1. April 1939 dem neu geschaffenen Landkreis Samland beitrat, waren bis 1945 fünf Landgemeinden eingegliedert.[3]
In Kriegsfolge kam Drugehnen mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion und wurde im Jahr 1947 nach der Herkunft der Neusiedler aus dem Rajon Pereslawl in der Oblast Jaroslawl in Pereslawskoje umbenannt.[4] Gleichzeitig wurde der Ort Sitz eines Dorfsowjets im Rajon Primorsk. Seit 2005 war Pereslawskoje Sitz einer Landgemeinde und gehört nach deren Auflösung im Jahr 2015 zum Stadtkreis Selenogradsk.
Amtsbezirk Drugehnen (1930–1945)
Im Jahre 1930 wurde Drugehnen durch Umbenennung des Amtsbezirks Seefeld namensgebender Ort für den Amtsbezirk, der bis 1945 existierte und fünf Dörfer einschloss[3]:
Der Dorfsowjet Pereslawski selski Sowet (ru. Переславский сельский Совет) wurde im Juni 1947 im Rajon Primorsk eingerichtet.[4] Nach dem Zerfall der Sowjetunion bestand die Verwaltungseinheit als Dorfbezirk Pereslawski selski okrug (ru. Переславский сельский округ). Von etwa 2000 bis 2001 war der Kolossowski selski okrug aus dem Pereslawski selski okrug ausgegliedert.[5] Im Jahr 2005 wurden die verbliebenen Orte des Dorfbezirks in die neu gebildete Landgemeinde Pereslawskoje selskoje posselenije übernommen.
Der Ort wurde 1947 umbenannt und war zunächst in den Dorfsowjet Swetlowski eingeordnet. Etwa 1975 gelangte er in den Dorfsowjet Wolotschajewski im Rajon Gurjewsk.
Bratskoje (Братское)
Prilacken
Der Ort wurde 1947 umbenannt und vor 1975 verlassen.
Bugrowo (Бугрово)
Warglitten
Der Ort wurde 1950 umbenannt und vor 1975 verlassen.
Der Ort wurde 1950 umbenannt und war zunächst in den Dorfsowjet Matrossowski im Rajon Gurjewsk eingeordnet. Er wurde vermutlich Ende der 1970er Jahre in die Stadt Kaliningrad eingemeindet.
Der Ort wurde 1947 umbenannt und war zunächst in den Dorfsowjet Swetlowski eingeordnet. Etwa 1975 gelangte er in den Dorfsowjet Wolotschajewski im Rajon Gurjewsk.
Der Ort wurde 1947 umbenannt und war zunächst in den Dorfsowjet Wsmorjewski eingeordnet. Etwa 1975 gelangte er in den Dorfsowjet Wolotschajewski im Rajon Gurjewsk.
Der Ort wurde 1950 umbenannt und war zunächst in den Dorfsowjet Matrossowski im Rajon Gurjewsk eingeordnet. Er wurde vor 1975 an den Ort Kusnezkoje angeschlossen.
Murmanskoje (Мурманское)
Sickenhöfen
Der Ort wurde 1950 umbenannt und war zunächst in den Dorfsowjet Logwinski eingeordnet. Er wurde vermutlich vor 1988 an den Ort Logwino angeschlossen.
Orechowo (Орехово)
Schuditten
Der Ort wurde 1950 umbenannt und war zunächst in den Dorfsowjet Logwinski eingeordnet. Er wurde vor 1975 verlassen.
Der Ort wurde 1947 umbenannt und war zunächst in den Dorfsowjet Logwinski eingeordnet. Etwa 1975 gelangte er in den Dorfsowjet Wolotschajewski im Rajon Gurjewsk.
Sinjawino (Синявино)
Quanditten
Der Ort wurde 1947 umbenannt und vor 1975 verlassen.
Der Ort wurde 1947 umbenannt und war zunächst in den Dorfsowjet Logwinski eingeordnet. Etwa 1975 gelangte er in den Dorfsowjet Wolotschajewski im Rajon Gurjewsk.
Wjasowka (Вязовка)
Trenk
Der Ort wurde 1947 umbenannt und vor 1975 an die Stadt Kaliningrad angeschlossen. An der Ortsstelle wurde eine Kleingartensiedlung angelegt.
Die Landgemeinde Pereslawskoje selskoje posselenije (ru. Переславское сельское поселение, Pereslawskoje selskoje posselenije) wurde im Jahr 2015 eingerichtet.[9] Sie umschloss einen Bereich von 205 km² bei 6.693 Einwohnern (Stand: 2010) in 19 zugeordneten Siedlungen, die vorher zu den Dorfbezirken Kostrowski selski okrug und Pereslawski selski okrug gehört hatten.
Neben dem zentralen Ort Pereslawskoje gehörten folgende 18 Siedlungen zur Landgemeinde:
↑Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
↑ abDurch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 июня 1947 г.«Об образовании сельских советов, городов и рабочих поселков в Калининградской области» (Erlass des Präsidiums des Obersten Sowjets der RSFSR vom 17. Juni 1947: Über die Bildung von Dorfsowjets, Städten und Arbeitersiedlungen in der Oblast Kaliningrad)
↑Wurde eingerichtet gemäß der OKATO-Änderung 28/2000 und auflöst gemäß der OKATO-Änderung 49/2001. Die Auflösung erfolgte durch die Решение Зеленоградского районного Совета депутатов от 04 апреля 2001 г. № 41 (Entscheidung des Abgeordnetenrates des Rajons Selenogradsk vom 4. April 2001, Nr. 41).
↑Durch das Закон Калининградской области от 18 февраля 2005 г. № 501 «О наделении муниципального образования "Зеленоградский район" статусом муниципального района и об установлении границ и наделении соответствующим статусом муниципальных образований, находящихся на его территории» (Gesetz der Oblast Kaliningrad vom 18. Februar 2005, Nr. 501: Über das Ausstatten der munizipalen Bildung "Rajon Selenogradsk" mit dem Status eines munizipalen Rajons und über das Festlegen der Grenzen und das Ausstatten mit dem entsprechenden Status der munizipalen Bildungen, die sich auf seinem Gebiet befinden).