Wald im Pinzgau
Wald im Pinzgau ist eine österreichische Gemeinde mit 1139 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Zell am See (Pinzgau) im Land Salzburg. Die Gemeinde gehört zum Nationalpark Hohe Tauern. Hauptort der Gemeinde
Hauptort der Gemeinde ist das Dorf Wald im Pinzgau, mit etwa 370 Einwohnern. Er liegt am Südfuß des Gernkogels der Kitzbüheler Alpen, oberhalb des nördlichen Salzachufers. Zur Ortschaft Wald gehören auch die Einöden Kreidl, Großwiesen, Kleinwiesen, und Schößer – letztere drei am Südufer der Salzach – und die Waldgebiete des Tal-Nordhangs um Weißer Palfen und der Wieserwald, gegen den Rabenkopf als Südgrenze, der mit 1958 m ü. A. auch der höchste Punkt des Ortsgebiets ist. In Wald zweigt die Alte Gerlosstraße (heutige B 165) von der Hauptstraße ab, die von Mittersill und Krimml über die neuere Gerlos Alpenstraße und Gerlospass in das Tiroler Zillertal führt. Der Ort hat mit der Haltestelle Wald im Pinzgau der Pinzgauer Lokalbahn einen Bahnanschluss, der Postbus der Linie 670 Zell am See – Krimml hält in Wald/Pzg Ortsmitte. Nachbarortschaften:
GeografieDas Ortszentrum von Wald im Pinzgau liegt auf einer Seehöhe von 885 Metern. Nachdem heute allgemein der Salzachgeier (und nicht das Krimmler Kees) als Ursprung der Salzach betrachtet wird, bildet die Gemeinde den Talschluss der Salzach, von oberhalb der Einmündung des Obersulzbachtals bis an die Salzachquelle am Salzachgeier. Mit der Pinzgauer Höhe am Gerlospass grenzt Wald im Westen an die Gemeinde Gerlos im Bezirk Schwaz, sowie im Norden in den Kitzbüheler Alpen gegen die Täler Langer Grund und Kutzergrund an die Gemeinde Hopfgarten und gegen Windau an die Gemeinde Westendorf im Bezirk Kitzbühel. Die Kitzbüheler Alpen gehören zu den Schieferalpen (Grasberge) und sind meist flachgratige Kuppen, die in Wald aber ausgeprägte Gipfelformen zeigen. Im Osten bildet der Trattenbach die markanteste Grenze zur Gemeinde Neukirchen am Großvenediger. Gegen Süden liegen die mächtigen Hohen Tauern. Bei Wald mündet auch die Krimmler Ache in die Salzach. Lange Zeit verortete man allerdings den Ursprung der Salzach nicht am Salzachgeier, sondern am Krimmler Kees, wodurch die Krimmler Ache als oberster Flusslauf der Salzach begriffen wurde. Erst der Salzburger Pädagoge und Aufklärer Franz Michael Viertaler bestimmte 1796 den Ursprung in der Nordwestecke des Oberpinzgaus und somit in Wald im Pinzgau.[1] GemeindegliederungDas Gemeindegebiet umfasst folgende sechs Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
Die beiden Katastralgemeinden sind Hinterwaldberg mit 4.234,87 ha und Wald mit 2.688,97 ha, so dass das Gemeindegebiet 69,24 km² umfasst. Die Gemeindegrenzen von Wald werden (von Norden im Uhrzeigersinn) beschrieben:[3]
Der Salzachgeier, der markante Berg des Salzachursprungs, ist damit der höchste Punkt des Gemeindegebiets, die Scheffaubrücke über die Salzach bei der Haltestelle Wald, die über den Ortsteil Großwiesen die alte Verbindung nach Scheffau im Ortsteil Sulzau (Gemeinde Neukirchen) darstellt, am Ausgang des Sulzbachtals, darstellt, der tiefste. Als Teil des Staatsbürgerschafts- und Standesamtsverbands Neukirchen am Großvenediger befinden sich die für Wald im Pinzgau zuständige Staatsbürgerschaftsevidenz sowie das Standesamt in Neukirchen am Großvenediger.[4] Wald im Pinzgau war bis 2002 Teil des Gerichtsbezirks Mittersill und gehört seit 2003 zum Gerichtsbezirk Zell am See. Gemeinsam mit acht anderen Oberpinzgauer Gemeinden bildet Wald im Pinzgau den Regionalverband Oberpinzgau.[5] Die Gemeinde ist, gemeinsam mit den anderen Oberpinzgauer Gemeinden zwischen Krimml und Hollersbach, Teil des Reinhalteverbandes Oberpinzgau West, welcher die Infrastruktur betreffend Kanalisation und ordnungsgemäßer Entsorgung der Abwässer aus der Region verantwortet.[6] Nachbargemeinden
Geschichte1160 wurde Wald erstmals erwähnt. Der namensgebende Wald nimmt etwa ein Drittel der Gemeindefläche ein und erstreckt sich auch in die Nordhänge der Venedigergruppe, die hier steil ins Salzachtal abfallen. Bis zum Bau der Gerlos Alpenstraße in Krimml war die von Mittersill über Wald auf die Pinzgauer Höhe führende Gerlos Straße die zentrale Verbindungsstraße vom Oberpinzgau ins Tiroler Zillertal. Bevölkerungsentwicklung
PolitikGemeinderatDie Gemeindevertretung hat insgesamt 13 Mitglieder.
Bürgermeister
WappenDas Wappen der Gemeinde ist beschrieben:
Die Fichten deuten auf den Ortsnamen hin (redend). Die drei goldenen Kugeln sind das Attribut des Kirchenpatrons St. Nikolaus von Myra. Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen, Lehrpfad
Wirtschaft und InfrastrukturTourismusWald im Pinzgau ist Mitglied der Zillertal-Arena. Mit 1600 Meter Seehöhe ist es darin das höchstgelegene Feriendorf und hat Anteil am Nationalpark Hohe Tauern.[15] Die Anzahl der Übernachtungen stieg von 381.000 im Jahr 2011 auf 457.000 im Jahr 2019 und ging im COVID-Jahr 2020 auf 360.000 zurück. Die Region hat zwei Saisonen, wobei die Wintersaison stärker ausgeprägt ist.[16][17] VerkehrDie wichtigste Straßenverbindung ist die Gerlos Straße B165. BildungDie Gemeinde Wald betreibt einen Gemeindekindergarten und verfügt über eine Volksschule. Sport
Persönlichkeiten
WeblinksCommons: Wald im Pinzgau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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