Skandinavischer Blockhausbau: Eine Dachkonstruktion, bei der die Dachhaut nicht von Sparren, sondern von vielen eng aneinanderliegenden Pfetten getragen wird. Vgl. Sparrenpfette.
Antike: Eine viereckige Platte, insbesondere die quadratische Deckplatte, die das Kapitell nach oben hin beschließt. Auf dem Abakus ruht meist der Architrav.
Eine Leichtbaudecke, die unter den Dachstuhl oder die eigentliche Rohdecke gehängt wird. Zur Trittschalldämmung oder zur Verringerung großer Raumhöhen.
Auch Hängezapfen: Im Gewölbebau ein herabhängender Schlussstein, oft in Form eines Zapfens oder eines Knaufes.
Ablauf
Verschiedene Bedeutungen: 1. In der Gebäudeentwässerung das oberste Element, das das Abwasser aufnimmt und in die Anschlussleitung führt. Vgl. Geruchsverschluss. 2. Auch Apophyge, Apophysis, Apothesis: Eine kurvige konkave Verbindung zu einem vorspringenden oberen Bauteil.
Eine Fassade, die so konstruiert ist, dass sie als Klimaanlage funktioniert. Zwischen einer geschlossenen Isolierverglasung und einer Innenfassade strömt dabei immer eine vorgewärmte Luft.
Verschiedene Arten von Nebenräumen: 1. als ältere Bezeichnung für Seitenschiff; 2. im Hausbau bei mehrschiffigen Innengerüstbauten mit niedrigeren Außenwänden als Kübbung; 3. Nebengebäude oder Nebenflügel eines Hauptbaus; 4. Teil des Dachgeschoss, der mittels einer Wand (Abseitenwand) abteilt ist.
Eine gedachte Gerade, die durch ein Gebäudeensemble, einen Baukörper, ein Bauteil oder raumbildende Grünstrukturen und Gewässer gezogen werden kann und als Gestaltungs- und Ordnungsmittel benutzt wird.
Antike: ein kleines Bauwerk oder Bauteil, z. B. ein Lararium, ein Grabmal, ein kleiner Tempel, ein Aufbau zur Bewahrung eines Standbildes oder die Umrahmung einer Nische oder Fensters mit einem kleinen Dach oder Giebel.
Mittelalterliche Kirchenbauten: Ein Knick in der Längsachse von Langhaus und Chor, der daher rührt, dass die Ostung beider Teile nicht am selben Tag vorgenommen wurde.
Teilweise in Frage gestellte Bezeichnung für Oberdeutsches Fachwerk. Kennzeichen: Rähmbauweise mit weitem Ständerabstand, durchlaufende Sturz- und Brustriegel und darin eingespannte Fenster und Bohlendeckenlagen.
Allgäu, historisch: Ein mit horizontalen Sprossen dreigeteiltes Fenster, das im mittleren Teil ein Fenster („Ruckerfenster“) enthält, das separat geöffnet werden kann.
Auch Althamburger Kaufmannshaus: Hamburg, historisch: Ein Haustyp mit hoher Diele im Zentrum und langgestreckter Form, die zugleich Straße und Fleet erreicht.
Angeln (Schleswig-Holstein), historisch: Eine Hofform, bei der zwei Wirtschaftsgebäude einander gegenüber liegen, während das oft im bürgerlichen Stil gehaltene Wohnhaus die Rückseite des Hofes bildet.
Ein stählernes C-Profil, das in Beton eingebaut bzw. eingegossen wird. In den Schlitz des Profils können Spezialschrauben (Ankerschrauben) eingelegt werden.
Die Befestigung einer Tür oder eines Fensters (innen, außen, links, rechts). Beim Stumpfanschlag ist die Maueröffnung so glatt, dass das bewegliche Element in beliebiger Tiefe eingesetzt werden kann.
Griechische Antike: Ein einfacher Tempel, der nur aus einer Cella und einer Vorhalle (Pronaos) besteht. Die Vorhalle wird aus den Anten und zwei dazwischen angeorgneten Säulen gebildet.
Säulen der dorischen Ordnung: Eine Rille am Kapitell. Am Übergang vom Säulenhals (Hypotrachelion) zum Echinus sind meist mehrere Anuli angebracht. Vgl. Scamillus.
Slowakei, historisch: Ein protestantischer Kirchenbau, der bestimmten baulichen Vorschriften (kein Turm, keine Verwendung von Steinen, Ziegeln oder Metallnägeln) genügen musste.
Ein Typ von Mineralien, die in der Bauindustrie in erheblichem Umfang u. a. zur Wärmedämmung eingesetzt wurden, bis sie schrittweise vom Markt genommen und verboten wurden, weil sie Asbestose verursachen.
Eine Stütze in Form einer oft überlebensgroßen, männlichen muskulösen Figur, die anstelle einer Säule angebracht ist, um bestimmte Bauglieder wie Gebälk oder Konsolen zu tragen.
Römische Antike: Ein zentraler Raum in einem (Wohn-)Haus. Der als Aufenthaltsraum für die Familie dienende Raum erhielt Licht über eine Öffnung im Dach.
Eine vom Boden her nach oben ziehende Wasseraufnahme in kapillar leitfähigen Bauwerkstoffen in Mauern oder Fußböden. Wird durch eine kapillarbrechende Schicht oder eine Horizontalsperre idealerweise verhindert.
Auch Aufzug, Fahrstuhl, Lift: Eine Anlage, mit der Personen oder Lasten in einer beweglichen Kabine oder Ähnlichem in vertikaler oder schräger Richtung zwischen zwei oder mehreren Ebenen transportiert werden können.
Das Vorspringen oder Hinausragen eines (oberhalb der Grundlinie ansetzenden) Bauteils über die Baufluchtlinie oder aus der Kubatur über die Grundfläche des Gebäudes hinaus. Beispiele: Erker, Balkone, hervorstehende Obergeschosse bei Rähmbauweise.
Auch Utlucht: Eine Art Erker, der ebenerdig erbaut ist. Ist der vorspringende Teil ebenso hoch wie der gesamte Baukörper, spricht man nicht von einer Auslucht, sondern – insbesondere in der Renaissance-, der Barock- und der klassizistischen Architektur – von einem Risalit. Vgl. Vorbau, Vorsprung.
Auch Aussichtswarte, Beobachtungsturm: Ein Bauwerk oder Teil eines Bauwerks, dessen Zweck darin besteht, Besuchern eine reizvolle Aussicht zu verschaffen. Vgl. Aussichtspunkt.
Auch Austragshaus, Ausziehhaus, Ausgedingehaus, Auszügler, Nahrungshaus, Korbhaus, Stöckli, Ellerhaus, Altenteil: Ein auf einer Hofstätte für die Altbauern errichtetes kleineres Gebäude.
Ein in der Architektur häufig verwendetes Verfahren der darstellenden Geometrie, bei dem eine Parallelprojektion (keine Zentralprojektion mit Fluchtpunkt) vorgenommen wird.
Verschiedene Bedeutungen. 1. Ein tragendes Element in der Baukonstruktion, meist aus Holz, Stahl oder Stahlbeton. Balkenarten werden auch nach ihrer Funktion unterschieden; Beispiele: Träger, Riegel, Pfette, Sparren, Strebe, Sturz. 2. Baustatik: Ein Bauteil, das im Unterschied zum Stab senkrecht zu seiner Längsachse belastet wird.
Eine Plattform vor der Gebäudefassade. Der Balkon liegt über dem Geländeniveau auf Konsolen oder Trägern, die aus dem Baukörper herausragen, und wird von einer Brüstung oder einem Geländer eingefasst.
Eine Bauweise, die es auch in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkten Personen (Rollstuhlfahrern, Personen mit Kinderwagen usw.) gestattet, sich in einem Gebäude ohne fremde Hilfe uneingeschränkt zu bewegen.
Ein langgestrecktes, großes Bauwerk mit dreiteiligem Innenraum; der mittlere Teil ist höher als die beiden flankierenden. Anders als eine Hallenkirche hat eine Basilika Obergaden. Ursprünglich in römischen Gerichts- und Palastbauten, im Christentum dann in Großkirchen.
Ein Material, das zum Errichten von Bauwerken und Gebäuden benutzt wird.
Bauteil
Verschiedene Bedeutungen: 1. Eine funktionale Komponente eines Bauwerks (das Bauteil); siehe Bauteil (Bauwesen). 2. Ein Teil eines Gebäudes, der vom Hauptbaukörper abgesetzt ist, z. B. ein Turm, ein Treppenhaus oder ein Gebäudetrakt (der Bauteil); siehe Bauteil (Architektur).
Auch Baute: Eine vom Menschen errichtete Konstruktion, die in schwer lösbaren oder ruhendem Kontakt mit dem Untergrund steht. Gegenbegriff: Fliegender Bau. Vgl. Immobilie. Der Begriff des Gebäudes ist enger gefasst als der des Bauwerks.
Historisch: Ein meist mit einem Geländer versehener terrassenartiger Vorbau an der Straßenseite vor dem Eingang eines Gebäudes. Geht meist über die gesamte Breite der Gebäudefassade. Vgl. Veranda.
Das bevorzugte Geschoss eines adligen oder großbürgerlichen Wohnhauses beziehungsweise die am besten ausgestattete Wohnung (italienisch: Piano nobile); Hauptgeschoss eines Gebäudes
Deutschland, Gründerzeit: Eine auf Mietshäusern verbreitete asymmetrische Dachform mit Steilabschrägung zur Straßenseite hin, fast flachem Mittelteil und geringer Schräge zur Hofseite. Vgl. Plattformdach, Stuttgarter Dach.
Berlin, Gründerzeit: In Mietshäusern ein großer Wohnraum, der das Vorderhaus mit dem Seitenflügel, oder den Seitenflügel mit dem Hinterhaus verbindet. Zimmer in der inneren Ecke zweier aneinanderstoßender Gebäudeflügel, besitzt nur in einer Ecke ein Fenster; Durchgangszimmer[1]
Aus Metall (heute meist Stahl oder Aluminium) gefertigtes Schutz-, Verbindungs-, Funktions- oder Bedienelement, das auf einem meist hölzernen Bauteil befestigt ist (Beispiele: Scharniere, Griffe).
Auch Betonüberdeckung: Stahlbetonbau: Der Abstand zwischen der Betonoberfläche und der Außenkante eines vom Beton umhüllten Betonstahls. Die Betondeckung ist idealerweise so groß, dass der Stahl auf keinen Fall herausragt.
Mittel, die dem Beton beigemischt werden, um seine Eigenschaften zu verändern. Anders als Betonzusatzstoffe werden Betonzusatzmittel nur in geringer Menge beigefügt.
Mittelalter: Für die Kirchen der Dominikaner und Franziskaner galten besondere Bauvorschriften; insbesondere wurde Schlichtheit und Prachtverzicht verlangt.
Architekturtheorie: Bei der Gestaltung eines Gebäudes muss in Betracht gezogen werden, dass Menschen (modern auch: Verkehrsmittel) sich durch das Gebäude bewegen. Damit ist weniger die Erschließung gemeint, als vielmehr – ästhetisch – die (ideale) Bewegung eines Besuchers, der das Gebäude zum ersten Mal betritt und durchschreitet und dabei die wichtigsten Perspektiven auf sich wirken lässt.
Auch biegesteife Eckverbindung: Baustatik: Verbindung zweier Stäbe oder Platten, die eine Ecke bildet, jedoch nicht drehbeweglich ist wie ein Gelenk. Siehe auch Biegesteifigkeit.
Spätmittelalter, frühe Neuzeit: Ein städtisches Wohnhaus, an dessen Besitz das Braurecht gebunden war. Keine einheitliche Bauweise, auch wurde nicht im Hause gebraut.
Stoffe, die andere Stoffe binden, etwa durch Verkleben. Bindemittel werden in vielen Baustoffen verwendet, etwa in Beton und Mörtel.
Binder
Verschiedene Bedeutungen: 1. Auch Träger: Ein meist hölzernes oder stählernes stabmäßiges Konstruktionselement, das die Distanz zwischen zwei Auflagern überbrückt und dabei selber zur tragenden Struktur für weitere Auflagerflächen wird; siehe Binder (Tragwerk). 2. Im Mauerwerksverband ein Ziegel, der quer zur Mauer verbaut wird; Gegenbegriff: Läufer.
Ein einfacher Mauerwerksverband, bei dem alle Steine quer zum Wandverlauf gelegt, und von einer Lage zur nächsten um eine halbe Steinbreite versetzt werden.
Romanik: Ein Bogen an einer Wand, der der ästhetischen Gliederung der Fassade dient. Blendbögen haben wenig statische Bedeutung und man kann auch nicht hindurchgehen.
Ein Bauelement, das nicht wirklich vorhanden ist und nur angedeutet wird, etwa um eine Fassade zu gliedern oder zu dekorieren. Siehe auch Scheinarchitektur.
Der äußere, feste Rahmen eines Fensters, in welchen die zu öffnenden Flügel (Flügelrahmen) oder eine Festverglasung eingefügt werden. Der Flügel selbst ist von einem Flügelrahmen umgeben.
Verschiedene Bedeutungen: 1. Fehlboden: In Holzbalkendecken derjenige Deckenteil, auf dem die Füllmaterialien aufliegen. 2. Auch: Ein Teil des Dachbodens, der sich zwischen Traufe und Abseitenwand befindet; siehe Abseite (Bauwesen).
Auch Arkadengang, Laubengang: Ein zu einer Seite offener Gang, der innerhalb der Kubatur eines Gebäudes liegt. Die offene Seite wird von einer Abfolge von Arkaden gebildet.
Eine feuerwiderstandsfähig ausgerüstete Raumdecke, die vor Brandbeanspruchung von unten schützt. Massive Brandschutzdecken schützen teilweise auch vor Brandbeanspruchung von oben.
Auch Brandmauer, Brandschutzwand, Feuermauer: Eine feuerwiderstandsfähig ausgerüstete Wand, die ein Übergreifen von Feuer und Rauch von einem Gebäude oder Gebäudeteil (Brandabschnitt) zu einem anderen verhindern soll.
Auch Brauttür, Brautpforte: Gotische Kirchen: Ein meist an der Nordseite gelegenes überdachtes Portal. Wurde vor der Einführung der Altartrauung als Ort der kirchlichen Eheschließung verwendet.
Auch Leimholz, Leimbalken: Ein aus mindestens drei Brettlagen und in gleicher Faserrichtung verleimtes Holz. Stabiler als Vollholz, wird darum oft in tragenden Konstruktionen verwendet.
Gesteinsmaterial, das durch Abbruch größerer Felsen oder im Steinbruch entstanden ist. Wird direkt als Baumaterial verwendet oder vorher weiterverarbeitet.
Buddhistischer Tempel sind regional uneinheitlich gestaltet, umfassen aber meist einen Gebäudekomplex und Gelände. Im Zentrum befindet sich ein Heiligtum (Stupa oder Kultbild des Buddha).
Deutschsprachiger Alpenraum, traditionell: Eine Holzbautechnik, bei der Balken über Kreuz verbunden werden. Nach Blockbau und Fachwerk eine der am meisten verbreiteten Holzbautechniken.
Eine Raumdecke, die besonders widerstandsfähig gegen Explosionen ist. Nicht nur im Bunkerbau, sondern auch in Lagern für Chemikalien, im Kraftwerksbau und Ähnlichem
Auch Burgmannenhof, Burgmannenhof: Mittelalter: Der Wohnsitz eines Burgmannes, der mit der Verteidigung einer Stadt mit Festungscharakter oder einer größeren Burg beauftragt war.
Zusammenhängender Komplex von Gebäuden, die zur selben Hochschule oder zum selben Forschungsinstitut gehören. Traditionell besonders im englischsprachigen Raum.
Neuspanien: Eine Form offener Kapellen, die schnell fertiggestellt werden konnten und es den Missionaren erlaubten, auch große Menschenmengen an Gottesdiensten teilnehmen zu lassen.
Französischsprachige Schweiz: Ein privates kleines Kellergewölbe oder ein rustikal eingerichteter Kellerraum, in dem Wein gelagert und degustiert wird.
Kunstvoll aus Holz gebaute durchbrochene (unverglaste) Türen und Fenster sind ein prägendes ästhetisches Element der traditionellen chinesischen Architektur.
Auch Chorraum, Presbyterium, Altarraum: Christliche Kirchen: Derjenige innere Gebäudeteil, der den Hauptaltar umgibt. Die sich anschließende Apsis ist nicht Teil des Chores.
Auch Musikempore, Orgelempore, Orgelchor, Orgelfuß, Chortribüne, Orgelbühne, Organistrum, Sängerchor: Kirchenbauten: Diejenige Empore, auf der Orgel und Orgelprospekt untergebracht sind; meist befinden sich hier auch gestaffelte Sitzreihen für den Chor.
Auch Altarschranke: In Kirchenbauten, historisch: Eine Barriere, die Chor bzw. Altarraum so absperrt, dass die Laien keinen Zugang haben. Vgl. Lettner, Ikonostase.
Ein Verfahren zur nachträglichen Abdichtung von Mauerwerkswänden gegen aufsteigende Feuchtigkeit, bei dem Bleche in eine Fuge des Mauerwerks gerammt werden.
Englischsprachiger Raum: Ein oft aus traditionellen Materialien errichtetes kleines Landhaus mit rustikalen Merkmalen wie einer niedrigen Decke, freiliegenden Deckenbalken und Holzfußboden.
Parkhäuser: Eine Variante der Erschließung, bei der die Ebenen zweier Hälften des Gebäudes jeweils um eine halbe Geschosshöhe gegeneinander versetzt sind.
Eine aus Tragwerk und Deckung bestehende Konstruktion, die darunter liegende Räume und Flächen nach oben abschließt und sie somit vor Sonne, Witterung oder anderen von oben eindringenden Einflüssen schützt.
Die außenliegende Schicht der Dachhaut, die das Gebäude vor Niederschlägen, Wind und Sonneneinstrahlung schützt. Im Gegensatz zur Dachdeckung, die Niederschläge meist durch Neigung ableitet, ist die Dachabdichtung wasserdicht.
Auch Dachgully: Insbesondere auf Dächern ohne Dachrinne dasjenige an der tiefsten Stelle des Daches gelegene Element, das das Regenwasser aufnimmt und in die Anschlussleitung führt
Auch Boden, Estrich, Winde, Speicher, Dachkammer, Balken, Söller, Oller, Zolder, Bühne: Ein höchstens als Abstellraum genutzter Raum unter dem Dach. Dachböden haben meist keine Wandverkleidung.
Derjenige Teil der Dachhaut, der nicht Dachabdichtung ist, also diejenigen Bauteile, die Niederschläge und Wind ableiten, wie z. B. Dachziegel und Dachschindeln.
Auch Gaube, Dachkapfer, Lukarne: Ein Dachaufbau in der geneigten Dachfläche eines Gebäudes. Nimmt im Allgemeinen ein Fenster auf. Darüber hinaus vergrößert eine Gaube den nutzbaren Raum im Dachgeschoss.
Verschiedene Bedeutungen: 1. Das komplexe Dach eines Gebäudes, besonders einer Kathedrale oder eines Schlosses. 2. Die Dachansicht einer Stadt, besonders einer baulich bedeutenden Altstadt.
Eine Holzlatte, die entweder direkt auf die Sparren oder quer auf die Konterlattung genagelt ist. Dachlatten bilden die oberste Lage der Dachkonstruktion und tragen die Dachdeckung.
An geneigten Dächern können Schneemassen herabstürzen. Dachlawinen bilden eine Gefahr für Personen und Gegenstände und werden im Idealfall baulich verhindert.
Ein meist verglaster einfacher Dachausstieg, der Zugang zum Dach und zu den Schornsteinen bietet. Im Unterschied zu Dachfenstern werden Dachluken vorzugsweise in unausgebauten Räumen verbaut.
Auch Regenrinne, Dachkalle, (Dach-)Kandel: Dachentwässerung: Eine Rinne, die das von der Dacheindeckung ablaufende Regenwasser an der Dachtraufe sammelt und durch einen Trichter meist in ein Fallrohr führt.
Derjenige Teil eines Daches, der über die Außenwand des Gebäudes herausragt. An der Giebelseite schließt er mit dem Ortgang ab, an der Längsseite mit der Dachtraufe.
Auch Flachdach-Dämmschichttrocknung: Ein Sanierungsverfahren, mit dem auf schadhaften Flachdächern durchfeuchtete Dämmschichten getrocknet werden können.
Eine Folie, die verhindern soll, dass aus der warmen Innenraumluft Feuchtigkeit in die Wärmedämmung des Gebäudes diffundiert und dort Schimmelbefall begünstigt. Eine Dampfbremse, die komplett dicht ist, wird als Dampfsperre bezeichnet.
Davos (Schweiz): Eine besondere Art von Flachdach (Kaltdach), bei dem Regen- und Schmelzwasser durch einen zentralen Dachablauf innerhalb des Hauses in die Kanalisation abgeleitet werden.
Eine Decke muss durchbrochen werden, wenn, etwa zur Wärmedämmung oder für andere Energieersparnismaßnahmen, Installationsleitungen für die Haustechnik hindurchgeführt werden müssen.
Ein Profilbauteil, das entweder am Übergang zwischen Wand und Raumdecke oder nahe der Decke angebracht wird; letzteres modern etwa, um Lampen für indirekte Beleuchtung aufzunehmen.
Auch Blindbalken: Die Ersetzung eines als Unterzug eingebauten sichtbaren Balkens durch eine stellenweise verstärkte Bewehrung der Deckenplatte selbst.
Statik: Sammelbegriff für horizontal verbaute flächenhafte Bauteile wie z. B. Stahlbetonplattendecken, die Horizontallasten aufnehmen und auf vertikale Festpunkte oder Scheiben übertragen.
Auch Fugenmasse, Dichtmasse, Fugendichtstoff, Weichdichtung, Flüssigdichtung: Ein Werkstoff zur Abdichtung von Fugen und anderen Öffnungen, die Bewegungen ausgesetzt sein können. Werden in Deutschland den Klebstoffen zugeordnet.
Niederdeutscher Raum, historisch: Ein Haustyp, in dem eine große, oft zweigeschossige Diele einen beträchtlichen Teil des Gebäudes einnimmt und gleichermaßen als Aufenthalts- wie als Arbeitsraum dient.
Romanik, Gotik: Eine vergleichsweise schlanke Viertel-, Halb- oder Dreiviertelsäule oder eine En-Délit-Säule, die einem Pfeiler oder einer Wand scheinbar vorgelegt ist.
Amerikanische Südstaaten: Eine Hausform, bei der unter einem einzigen Dach zwei meist eingeschossige Wohnungen liegen, die von einer zentralen offenen Passage getrennt werden.
Ein Megalithgrab aus drei oder mehr aufrecht stehenden Tragsteinen, auf der eine oder mehrere Deckplatten ruhen.
Dom
Verschiedene Bedeutungen: 1. Auch Domkirche: Ein Kirchengebäude, das sich durch seine Größe, architektonische oder künstlerische Besonderheiten oder eine besondere historische Bedeutung auszeichnet. Keine einheitlichen architektonischen Charakteristika. Siehe Dom. 2. Eine Kuppel.
Ein zweiter Boden über dem eigentlichen Boden eines Raumes, bei dem – anders als bei einem Hohlboden – jede Stelle unterhalb des Doppelbodens jederzeit zugänglich bleibt. In Spezialräumen, in denen die Installationen oft verändert werden.
Moderne: Eine zweiteilige Fassade, bei der die äußere Lage das Gebäude schützt, während die inneren die Räume abschließt bzw. zur Wärmedämmung beiträgt.
Die zweite der fünf klassischen Säulenordnungen. Anders als die toskanische Säule hat die dorische ein komplexes Gebälk und am Schaft eine Kannelierung.
Ein Typ von Verschluss, bei dem der Riegel durch Drehen geöffnet und verschlossen wird. Historisch an Fenstern und Türen, modern an industriellen Gehäusen mit besonderen Anforderungen.
Auch Dreikonchenanlage, Trikonchos, Kleeblattchor: Mittelalterliche Kirchenbauten: Eine Alternativform zur kreuzförmigen Anlage einer Kirche, in der statt Chor und Querschiffen drei Konchen, also halbrunde gleich große Apsiden, den Vierungsbereich umgeben.
Statik: Ein aus zwei Teilträgern bestehendes Tragwerk, dessen beide Elemente im Scheitel gelenkig miteinander verbunden sind. In modernen Brücken und Hallendächern.
Sonderform einer dreischiffigen Basilika, bei der die drei nebeneinanderliegenden Schiffe durch raumhohe Wände getrennt und nur durch Türen miteinander verbunden sind.
Mittelalter: eine derb-lustige, groteske Darstellung von Menschen, Fabelwesen oder Tieren. An gotischen Kirchen z. B. als Wasserspeier. Siehe auch Maskaron, Neidkopf, Gaffkopf, Grüner Mann.
Auch Düppeldecke, Dippeldecke, Balken-Balkendecke: Historisch: Eine massiv hölzerne Deckenkonstruktion, bei der gegeneinander versetzte Balken durch Holzzapfen miteinander verbunden werden.
Vereinigte Staaten, 1920er und 1930er Jahre: Eine besondere Gestaltung besonders von Geschäftsgebäuden als überdimensionierte Lebewesen oder Objekte wie z. B. Tiere oder Kaffeekannen.[2][3]
Ein Baukonzept für zwei Nutzungsphasen von Gebäuden, für meist als Reihenhäuser erbaute Mehrparteienhäuser mit zwei bis drei getrennten Wohnungen, die bei einem entspannteren Wohnungsmarkt einfach in ein Einfamilienhaus umgewandelt werden können.
Süd- und Ostasien, historisch: eine Skulptur, die einen meist bewaffneten Wächter darstellt. Beidseitig an Toren und Türen etwa von Tempeln oder Palästen.
Solararchitektur: Bezeichnung für einen Gebäudetypus, der durch den Versuch von Autarkie hinsichtlich Wärme, elektrischer Energie, Wasser und Abwasser, und die Verwendung von Zivilisationsabfällen als Baumaterial gekennzeichnet ist.
Ebene
Verschiedene Bedeutungen: 1. Eine Oberfläche eines Bauteils, z. B. Boden, Wand und Decke. 2. Geschoss.
Auch Eckstein, Eckquader, Ortstein: Fassadengestaltung: Glatt oder grob behauene Werksteine in den Ecken eines Bauwerks oder in dessen Tür- und Fensterrahmung.
Auch Kymation: Antike: Eine fortlaufende Zierleiste mit friesartigen (plastisch ausgearbeiteten oder nur aufgemalten) Ornamenten, meist stilisiere pflanzliche Elemente. Meist an Fassaden oder Säulen.
Auch Einfamilienwohnhaus: Ein Gebäude, das als Wohnhaus für eine Familie bzw. für eine kleine Gruppe von Menschen, die einen gemeinsamen Haushalt führen. Gegenbegriff: Mehrfamilienwohnhaus. Siehe auch Einliegerwohnung, Eigenheim.
eingezogen
Ein „eingezogener“ Chor oder Kirchturm hat nicht die volle Breite des Kirchenschiffs, sondern ist schmaler.
Europa, Anfang des 20. Jahrhunderts: Ein Reformmodell städtischer Wohnbebauung, in der eine zentral bewirtschaftete Großküche in einem Mehrparteienhaus die Küchen der einzelnen Wohnungen ersetzt.
Rechtsjargon Deutschland: Innerhalb eines Eigenheims eine zusätzliche, meist abgeschlossene Wohnung, die gegenüber der Hauptwohnung von untergeordneter Bedeutung ist.
Kirchenbau: Ein kleiner Sakralraum, der in den Gesamtbau integriert bzw. eingesetzt ist. Zu unterscheiden von gewöhnlichen Kapellen die freistehend oder dem Kirchenschiff angefügt sind.
Eine (Außen-)Wand, die nur aus einer Schale (einer tragenden Schicht) besteht, wobei durchaus mehrere Schichten (z. B. für Isolierung, Putz usw.) bestehen können.
Historisch: Ein Keller, der zur Lagerung und Aufbewahrung von Natureis diente, das zur Lebensmittelkühlung oder für Herstellungsprozesse benötigt wurde. Vgl. Eishaus.
Griechische Antike: Der Versammlungsraum der Volksversammlung einer Stadt (Ekklesia), ähnlich wie ein Theater mit halbkreisförmig angelegten ansteigenden Sitzreihen erbaut.
Sammelbegriff für Bodenbeläge, die Dehnungen und Stauchungen annehmen, ohne ihre Ausgangsform zu verlieren. Beispiele: Linoleum, PVC-Beläge, Quarzvinyl-Böden, Estomer-Beläge, Kork.
Auch Kaiserdecke, Halbfertigteildecke: Eine Raumdecke, die aus vorgefertigten Stahlbetonplatten zusammengesetzt wird. In Deutschland heute das Standardverfahren.
Eine Fassade, die aus vorgefertigten Elementen zusammengesetzt wird. Die Elemente sind meist aus Metall, seltener aus Glas, Stahl und Glas, oder Aluminium und Glas.
Eine Abfolge von Räumen, die in einer Flucht stehen und nicht indirekt durch Flure verbunden sind, sondern direkt durch Türen oder Durchgänge. Häufig in Schlössern und Museen, aber auch in französischen Appartements des 19. Jahrhunderts.
Gotik: Natursteine werden gewöhnlich so verbaut, dass die geologischen Schichten horizontal liegen; beim Bauen en délit stehen die Schichten senkrecht. Vgl. Versatz gegen das Lager.
Bestimmte Maßnahmen, die dem (Kern-)Abriss oder der Kernsanierung eines Bauwerks vorangehen, insbesondere die Entfernung der statisch nicht relevanten Bauteile.
Verschiedene Bedeutungen: 1. Das Abführen von Wasser aus bauwerknahem Erdboden; siehe Drainage. 2. Das Abführen von Abwasser und Regenwasser; siehe Abwassertechnik.
Eine Grabinschrift oder ein Grabdenkmal für einen Verstorbenen an einer Kirchenwand oder einem Pfeiler. Epitaphe befinden sich, anders als Grabmale, nicht zwingend am Bestattungsort. Vgl. Kenotaph.
Auch Erdhügelhaus: Moderne: Ein Haus, bei dem Erde als zusätzlicher Baustoff für die Wand- und Deckenkonstruktion verwendet wird. Vgl. Wohnhöhle, Grassodenhaus.
Architekturtheorie: Architekten sprechen von einem „Ereignis“, wenn das Bauwerk Raum für zeitlich getrennte Vorgänge bietet; im Gegensatz dazu steht die von der statischen Architektur vorgegebene Funktion eines Bauwerks.
Ein geschlossener, überdachter, über ein oder mehrere Geschosse reichender Vorbau an der Fassade eines Hauses. Zu unterscheiden von einer Auslucht, die vom Boden aufsteigt. Der Übergang zu einem Balkon kann fließend sein.
Franken: Der Hausflur eines Ernhauses, eines historischen Fachwerkhauses (Bauernhauses). Der Ern ist traufseitig erschlossen und dient sowohl als Erschließung für das übrige Haus als auch als Küche.
Das in mehrgeschossigen Bauwerken meist vertikale Element, das dessen verkehrlicher und technischer Erschließung dient. Enthält z. B. Treppen, Aufzugsschächte und Steigleitungen.
Verschiedene Bedeutungen: 1. Ursprünglich eine eingeebnete, als Schussfeld dienende freie Fläche vor einer Zitadelle, die auch als Parade- und Waffenplatz diente. 2. Modern: Ein Platz oder eine Promenade vor einem größeren öffentlichen Gebäude.
Fugenloser Bodenbelag, der einerseits Lasten auf die darunterliegende Dämmung verteilt und andererseits den Untergrund für den Fußbodenbelag bildet. Meist aus Zement, Gips, Kalk oder Lehm.
Bei alten Walmdach- und Satteldachgebäuden eine Öffnung unterhalb des Firstes, die vor Einführung des Schornsteines als Rauchabzug und später als Flugloch für erwünschte Vögel (Ungezieferjäger) diente.
Ursprünglich Antike: Ein nischenartiger Raum, der sich auf einen Hof, Platz oder eine Halle öffnet. Die Exedra kann frei oder mit einer Säulenstellung gestaltet sein.
Ein Personenbeförderungsmittel, das in der Nutzung einem Förderband ähnelt. Anders als bei einer Rolltreppe hat die nutzbare Fläche bei einem Fahrsteig keine Stufen.
Vor allem an Fassaden und an Raumdecken, Moderne: Ein großflächiges Bauelement mit einer komplexen, aber regelmäßigen Struktur, die an ein Origamikunstwerk erinnert.
Eine Umfassungsstruktur, die z. B. ein Fenster oder eine Tür umrahmt und von der Gebäudefassade deutlich sichtbar abgegrenzt ist. Traditionell aus Holz, Stein oder Putz.
Auch Holzfaserplatte: Eine aus Holz, Sägenebenprodukten oder Resthölzern gefertigte Ein- oder Mehrschichtenplatte, die für die Anfertigung von Bauteilen verwendet wird.
Historische Kirchenbauten: Eine fensterartige Öffnung, die den Gläubigen eventuell den Durchblick zum Grab eines Heiligen oder zum Betrachten einer Reliquie ermöglicht.
Eine meist direkte Reihung von gleich aussehenden Fenstern oder Glaselementen, meist in horizontaler Ausrichtung. Ein Kennzeichen der Klassischen Moderne.
Auch Fensterbrett, Fensterbord, Sims: Die waagerechte Verkleidung des oberen Abschlusses der Brüstung eines Fensters. Fensterbänke können an der Innen- und der Außenseite von Fenstern vorkommen.
Barock, Klassizismus: Eine Fassadenverzierung, die im Brüstungsfeld unterhalb eines Fensters angebracht ist und in ihrer Form an eine Schürze erinnert. Vgl. Zungenbart.
Ein Haus, das – zumindest in Teilen – werkseitig vorgefertigt an die Baustelle geliefert und dort endmontiert wird. Eine einheitliche, verbindliche Definition existiert nicht.
Eine Einrichtung, die dafür sorgt, dass Brandschutztüren und ähnliche Elemente im Normalbetrieb offen gehalten werden, im Brandfalle aber sicher schließen.
Auch Nassraum, Nasszelle: Ein Raum mit erhöhter Feuchtebelastung. Die Einzelheiten werden in unterschiedlichen Zusammenhängen jeweils unterschiedlich definiert.
Die Gesamtheit aller Elemente, die Öffnungen in feuerhemmenden oder -beständigen Wänden gegen den Durchtritt von Feuer zu sichern. Dazu zählen Brandschutztüren und Ähnliches.
Hitzebehandlung von Dachpappe oder Bitumen-Schweißbahnen zur Verschmelzung der Stoßnähte, unter anderem auf Flachdächern, Balkonen und Terrassen. Das Flämmen erfolgt mit Hilfe eines Propangasbrenners.
Eine einfache Wand, die aus einer Tragstruktur besteht, die mit biegsamen Materialien beflochten und dann mit einer plastischen Masse (z. B. Lehm) beworfen und verstrichen wird.
Auch Fliegengage: Eine Vorrichtung, die vor einem Fenster oder einer Außentür nachträglich angebracht wird oder ab Werk angebracht ist, um das Eindringen von Insekten in den Innenraum zu verhindern.
Eine Steuereinheit, die an einem Notausgang oder einem Fluchtweg installiert ist, um gleichzeitig den Fluchtweg freizugeben und der Meldezentrale eine Nachricht zu senden.
Eine automatisch öffnende Schiebetür, die besonderen Sicherheitskriterien entsprechen muss, damit sie sich auch unter erschwerten Bedingungen leicht öffnet.
Moderne: Ein dachähnliches Bauteil, das scheinbar schwerelos ist und als Gestaltungsteil eingesetzt wird. Ein Flugdach dient in der Regel nicht dem Wetterschutz.
Katasterwesen Deutschland: Ein amtlich vermessener und meist örtlich abgemarkter (gekennzeichneter) Teil der Erdoberfläche. In Österreich auch Grundstück, Parzelle.
Ein großer Vorraum in einem öffentlichen Gebäude, besonders in einem Theater, Veranstaltungssaal oder Hotel. Anders als ein Vestibül kann ein Foyer auch vergleichsweise klein und schlicht gestaltet sein.
Eine Raumgestaltung mehrgeschossiger Gebäude, bei der nur der Grundriss der Außenwände allen Etagen gemeinsam ist, während der innere Grundriss vom Architekten von Etage zu Etage unterschiedlich gestaltet werden kann.
Auch Einsinterung: Eine Technik der Wandmalerei, bei der die Pigmente auf den frischen Kalkputz aufgetragen werden, was zu einer besonders stabilen Einbindung führt.
Frutigland (Schweiz), historisch: Ein Bauernhaustyp. Kennzeichen: Blockbau, Vereinigung von Wohnteil, Stall und Heuvorrat unter einem gemeinsamen Dach.
Ein gewollter Zwischenraum zweier Bauteilen oder Materialien. Fugen können bautechnische und gestalterische Zwecke erfüllen. Arten (Auswahl): Arbeits-, Anschluss-, Raum-, Schattenfugen.
Auch Fundation: Bei der Gründung die relativ schwere, steife und schwingungsfeste massive Struktur, auf der die leichtere und empfindlichere Struktur befestigt wird.
Ein Holzwerkstoff, der sich von anderen auf Furnier basierenden Materialien dadurch unterscheidet, dass die Furnierlagen in voller Breite verleimt werden.
Ein Bauteil, das als begehbare Fläche dient. Der Fußboden ist meist aus mehreren Schichten aufgebaut, besonders einer statisch tragenden Schicht (Bodenplatte, Geschossdecke) und Bodenbelägen.
Auch Kehrleiste, Scheuerleiste, Sockelleiste: Innenausbau: Eine Leiste, die bodennah an der Wand angebracht ist, um die Wandoberfläche etwa bei Bodenreinigungsarbeiten vor Wasser oder mechanischer Beschädigung zu schützen.
Auch Wandpfette: Dachkonstruktion: Diejenige Pfette, die der Traufe am nächsten liegt. Fußpfetten, die vollflächig auf der Außenwand aufliegen, werden als Mauerlatten bezeichnet.
Vor allem Renaissance: Ein figürlicher Fassadenschmuck in Form eines Kopfes oder einer Büste, die von der Fassade nach unten auf den Betrachter „blickt“. Vgl. Maskaron.
Verschiedene Bedeutungen: 1. Eine Räumlichkeit, die länger als breit ist und an mindestens einer ihrer beiden Längsseiten zahlreiche Lichtöffnungen besitzt. 2. Ein in einem Obergeschoss befindlicher Laufgang, der an einer seiner Langseiten zu einem größeren Raum hin geöffnet ist. Vgl. Laubengang, Pawlatsche.
Garagentore sind heute oft mit einem Elektromotor angetrieben. Je nach Art der Öffnung unterscheidet man u. a. Schwing-, Sektional-, Kipp-, Roll- und Flügeltore.
Ein zumeist privat genutztes abgegrenztes Stück Land, in dem belebte Natur vom Menschen kultiviert wird. Zu unterscheiden sind u. a. Nutz- und Ziergärten.
Auch Dachgaube, Dachkapfer, Lukarne: Ein Dachaufbau im geneigten Dach eines Gebäudes, der zur Belichtung und Belüftung des Dachraumes dient und meist ein Fenster aufnimmt.
Verschiedene Bedeutungen: 1. Die zur Decken- oder Dachkonstruktion gehörenden Balken. 2. Das Auflager von Balken auf einer Wand. 3. Griechische und römische Antike: Der obere Teil einer Säulenordnung (Architrav, Fries, Geison usw.).
Ein Bauwerk, das dem Aufenthalt von Menschen, Tieren oder der Lagerung von Sachen dient. Ein Gebäude kann betreten werden und besitzt mindestens ein Dach.
Auch Skyway, Walkway, Skybridge, Bautenverbindungs-Brücke: Eine oberirdische Fußgängerüberführung oder -brücke, die zwei Gebäude oder zwei Gebäudeteile verbindet.
Ein Estrich (meist flüssig verarbeiteter Zementestrich), der mit einem Neigungswinkel von 1–2° auf Bodenflächen aufgebracht wird, von denen Wasser abgeleitet werden soll, etwa auf Balkonen, Terrassen, in Bädern und Küchen.
Gebäudeintegrierte Photovoltaik: Ein aus Solarmodulen und Sicherheitsglas bestehendes Fassadenelement, das sowohl zur Energiegewinnung als auch zur Beschattung eingesetzt wird.
Antike: Das weit vorragende Kranzgesims, das den unteren Abschluss der Dachkonstruktion bildet. Das Geison ruht auf dem Fries bzw. dem Zahnschnitt und wird von der Sima bekrönt.
Auch Koppelfenster: Zwei und mehr Fenster, die sich eine einzige Wandöffnung teilen und durch Stützen voneinander geschieden bzw. miteinander gekuppelt sind. Je nach Zahl der Fenster unterscheidet man Biforien, Triforien, Tetraforien und Pentaforien.
Eine Absturzsicherung, etwa an Balkonen, Treppen, niedrigen Fenstern, aber auch an Brücken und anderen Bauwerken.
Gelenk
Verschiedene Bedeutungen: 1. Ein Übergangsteil zwischen zwei unterschiedlichen räumlichen Anlagen (siehe Gelenk (Architektur)). 2. Ein Scharnier, das bewegliche Teile miteinander verbindet.
Auch Pinakothek: Ein Kunstmuseum, das hauptsächlich Gemälde ausstellt. Keine einheitliche Bauweise; jedoch ist eine besondere Kontrolle der Beleuchtung erforderlich (Streulicht), wobei Oberlichter als ideal gelten.
Historisch: Ein mit Gittern verschlossener kastenartiger Vorbau vor einem Haus, in dem die Bewohner des Hauses mit der vorbeigehenden Öffentlichkeit Kontakt aufnehmen können.
Auch Gerichtsbarkeitssäule, Gerichtspfeiler: Historisch: Eine Säule, die den Bereich der Gerichtsbarkeit einer Gemeinde abgrenzt. Umgangssprachlich auch „Pranger“.
Auch Siphon, Trap: Ein geruchs- und gasdichter, jedoch flüssigkeits- und feststoffdurchlässiger Verschluss von Abwasserleitungen. An Toiletten, Waschbecken usw.
Architekturtheorie: Bauten können in der menschlichen Wahrnehmung den Effekt von Geschwindigkeit vermitteln. So erwecken weit auseinanderstehende Säulen einen Eindruck von Langsamkeit, während dicht stehende Säulen das Bauwerk in Bewegung zu setzen scheinen.
Ein meist horizontales Bauglied, das aus einer Wand hervorragt. Gemeinsam mit senkrechten Elementen wie Lisenen, Pilastern und Säulen dienen Gesimse der Gliederung von Wandflächen und Fassaden.
Gotik: Ein geschnitzter Zieraufsatz oberhalb eines Flügel- oder Hochaltars. Typisch sind schlank nach oben strebende Elemente, wie z. B. Fialen und reiches Zierwerk, aber auch Figuren.
Architekturtheorie: Von „Gestik“ spricht man in der Architektur bei einem Gestaltungsmerkmal, das den Benutzer des Raumes z. B. zu einer Bewegung herausfordert. Beispiel: Die Schnecke des Solomon R. Guggenheim Museums reizt Besucher dazu, sie abzuschreiten.
Auch Ausschrägung: Die schräg in das Mauerwerk geschnittene seitliche Begrenzung eines Portals, eines Fensters oder einer Schießscharte. Als seitliche Abschrägung ist das Gewände von der Laibung zu unterscheiden, die oberhalb der Maueröffnung liegt.
Ein konvexesSchalenbauteil, das als oberer Raumabschluss dient. Die Statik eines Gewölbes ist eine grundlegende andere als bei flachen Raumdecken. Die höchste Komplexität hat der Gewölbebau in der Gotik erreicht.
Ein Gebäude mit Satteldach ist dann giebelständig, wenn eine Giebelseite zur Straße hin weist. Man spricht dann auch von einem „Giebelhaus“. Gegenwort: traufständig.
Verschiedene Bedeutungen: 1. Ein Satteldach. 2. Die Dachform eines mit einem Giebel versehenen vorspringenden Gebäudeteils (z. B. einer Dachgaube, eines Risalits).
Islamischer Raum, historisch: Ein Satz von fünf verschiedenen Fliesen, die – in einer großen Vielzahl von unterschiedlichen Konfigurationen – zur Dekoration von Gebäuden verwendet werden.
Eine freitragende, belastbare (begehbare) plattenförmige Konstruktion mit vielen durchgehenden Öffnungen. Einsatz in der Architektur u. a. in Treppenstufen und zur Abdeckung von Lichtschächten.
Südeuropäische Kirchenbauten: Ein statt eines Glockenturms errichteter Giebel oder kleinerer Dachaufbau, der den Glockenstuhl mit den Kirchenglocken aufnimmt.
Auch Glockenhäusl: Vor allem Böhmen, historisch: Ein meist turmartiger dörflicher Bau, in dem eine Glocke aufgehängt ist. Im Gegensatz zu Glockentürmen gehören Glockenhäuser nicht zu einem Kirchenbau.
Auch Erbbegräbnis: In christlichen Kirchen, Klöstern und Stiften, historisch: Eine Grabstätte für sozial höhergestellte Personen. Grablegen an anderen Orten werden als Sepultur bezeichnet.
Eine Dachform, die einer Aneinanderreihung umgekehrter Satteldächer entspricht. Ein Grabendach ist vom Bodenniveau aus nicht zu sehen. Die Entwässerung erfolgt von den Kehlen her.
Grat
Verschiedene Bedeutungen: 1. Dachgrat. 2. Die sich kreuzenden diagonalen Bogenlinien eines Kreuzgratgewölbes.
Eine Art der Bauwerksabdichtung, bei der die Fugen wasserundurchlässiger Betonbauteile von außen mit Bewegung aufnehmenden PVC-Profilen druckwasserdicht verklebt werden.
Süddeutschland, Österreich, historisch: Der mit Steinen gepflasterte, meist leicht erhöhte Bereich vor einem Haus, als Übergangsbereich zwischen sauberem Innen- und schmutzigem Außenraum.
Bayern, historisch: Ein asymmetrisches Satteldach, dass zu der Traufseite, auf der auch der Hauseingang liegt, weit übersteht, um die Gred vor der Witterung zu schützen.
Der durch die Bauordnung vorgeschriebene Mindestabstand zwischen Grundstücksgrenze und Gebäude. Der Mindestabstand zum nächsten Gebäude wird als „Gebäudeabstand“ bezeichnet.
Griechische Antike: Das Gebäude eines griechischen Heiligtums, typischerweise mit den Baugliedern der verschiedenen Säulenordnungen gestaltet. Vgl. Römischer Tempel.
Nicht nur natürliche, sondern auch von Menschen geschaffene kleinere Hohlräume mit hoher Luftfeuchtigkeit werden als „Grotten“ bezeichnet. Historisch oft als Gestaltungselement der Gartenkunst.
Auch Grubenhütte: Historisch: Ein Gebäude, das – um den überdachten Raum mit einfachen Mitteln zu erweitern – ganz oder teilweise in den Boden versenkt ist.
Deutsches Reich, Österreich-Ungarn: Die ersten Jahre nach Gründung des Deutschen Kaiserreichs (1871), in denen umfangreiche französische Reparationszahlungen (im Anschluss an den Deutsch-Französischen Krieg) einen Bauboom zur Folge hatten.
Auch Primer: Beim Auftrag von flüssigen Schutz- und Dekorschichten der Stoff, der zuerst aufgetragen wird, entweder um das Material zu schützen oder um die Bedingungen für den Auftrag der folgenden Schicht zu verbessern.
Abwassersystem: Ein in den Baugrund bzw. Erdboden versenktes und größtenteils unzugängliches größeres Sammelrohr, das die Abwässer aus allen angeschlossenen Fallleitungen usw. sammelt.
Eine Zeichnung der horizontalen Aufteilung eines Gebäudes. Weitere in der Architektur wichtige Darstellungsarten sind der Schnitt, die im Aufriss dargestellten Ansichten und die Details. Vgl. Ansicht.
Die Grenze zwischen lufthaltigem und darunter liegendem wassergesättigten Erdreich ist bei der Bauplanung eine wichtige Größe, da die Abdichtung darauf zugeschnitten werden muss.
Mittelalter, frühe Neuzeit: Eine an Fassaden angebrachte figürliche Darstellung eines zumeist männlichen Kopfes, dessen Haupt- und Barthaar die Gestalt von Blättern hat, die auch aus dem Mund herauswachsen. Vgl. Drolerie, Neidkopf, Gaffkopf, Maskaron.
In Gewölben: Ein meist aus größeren Steinen oder Keilsteinen gemauerter Bogen, der ein (Tonnen-)Gewölbe quer unterteilt. Wenn Kreuzgewölbe vorhanden sind, schließt ein Gurtbogen diese gegeneinander ab.
Ein Baustoff aus Gesteinskörnungen und Bitumen, der bei der Verarbeitung gieß- und streichbar ist. In Bauwerken wird Gussasphalt u. a. als Bodenbelag und für Abdichtungen verwendet.
An Bauteilen aus Beton, in geputzten Oberflächen und in Anstrichen können sehr feine Risse u. a. infolge eines zu schnellen Trocknens entstehen (Schwindrisse).
Auch Lepraspalte, Pönitenzfenster: Mittelalterliche Kirchenbauten: Ein Mauerdurchbruch, der vom Gebäudeäußeren einen Blick ins Innere der Kirche auf den Altar erlaubt.
Auch Blendsäule: Eine nicht tragende Säule, die einer Wand scheinbar vorgeblendet ist, tatsächlich aber in festem Mauerverband mit der Wand steht. Anders als Pilaster haben Halbsäulen eine runde Form.
Ein großer Raum, dessen Fläche frei genutzt werden soll. Hallen haben freitragende Dächer, die durch möglichst wenige Stützen oder Säulen getragen werden.
Ein Kirchengebäude, das durch die Gestalt des Langhauses gekennzeichnet ist und dessen Schiffe von gleicher oder annähernd gleicher Höhe und meist unter einem gemeinsamen Dach vereinigt sind.
Eine – meist profilierte oder runde – Festhalte- und Führungsmöglichkeit für die Hände von Menschen in Griffhöhe. Handläufe sind zumeist in Form von Stangen, Schienen oder Leisten ausgeführt.
Viele Bauteile (Tür-, Fenstergriffe, Handläufe, Sitze) fordern zum Anfassen und Berühren auf und verlangen bei der Gestaltung von Räumen besondere Beachtung.
Eine Treppe, die auf ihrer Lichtseite bzw. im Treppenauge (also auf der wandabgewandten Seite) von Seilen oder anderen grazilen Elementen getragen bzw. gestützt wird.
Eine Schaumplatte mit dichter Struktur, die hierdurch sowohl gegen Stöße als auch gegen Feuchtigkeit relativ unempfindlich ist. Einsatz vor allem im Außenbereich und in feuchter Umgebung.
Altes Ägypten: Ein Säulentyp, dessen charakteristisches Merkmal ein zweistöckiges Kapitell ist, von dem der untere Teil ein Gesicht der Göttin Hathor zeigt.
Auch Gruppenhof: Eine landwirtschaftliche Gehöftform, bei der das Wohnhaus gemeinsam mit den Stallungen und verschiedenen Wirtschaftsbauten eine Gruppe bildet.
Bei Bebauungsplänen, die auf ein einheitliches Erscheinungsbild benachbarter Gebäude abzielen, wird manchmal festgelegt, dass die Dachkante bei allen Gebäuden gleich hoch liegen muss.
Burgen, Schlösser, Kirchen, historisch: Ein Turm, in dem sich Türmerstuben oder auch Wohnungen für den Hausmann oder Türmer befanden, der das Umland von oben überwachte.
Eine (meist große) verglaste Schiebetür, die über einen Drehmechanismus aus ihrer Dichtposition gehoben und dann über eine Führungsschiene zur Seite geschoben werden kann. An Balkonen, Terrassen und Ähnlichem.
Auch Prozessionshäuschen, Kapellenbildstock: Christentum, historisch: Ein religiöses Kleinbauwerk, in dem eine Heiligenfigur oder ein Heiligenbild aufgestellt ist.
Die in Watt angegebene Wärmezufuhr, die notwendig ist, um in einem Gebäude eine bestimmte Raumtemperatur aufrechtzuerhalten. Durch Wärmeschutzmaßnahmen und eine effiziente Auslegung der Heizungsanlage kann die Heizlast minimiert werden. Vgl. Heizenergiebedarf.
Am korinthischen Kapitell die schneckenförmig aufgerollten Stängel, die zwischen den Akanthusblättern zur Mitte hin herauswachsen; siehe: Korinthische Ordnung.
Hessisches Fachwerk: Eine ins Fachwerk eingearbeitete abstrakte Figur, bestehend aus drei Streben, die sich oben überkreuzen. Variante einer Mannfigur.
Rund um Hessen, historisch: Eine verzierende Verputztechnik, bei der ausgekratzte, tiefer liegende Flächen im Gefach von Fachwerkhäusern mit Farbe ausgemalt werden.
Dachkonstruktion: Ein am Gratsparren oder Kehlsparren vorgenommener zusätzlicher Schnitt, der dafür sorgt, dass dieser Sparren visuell zu den links und rechts von ihm liegenden Sparren passt. Weil diese Stelle stark ins Auge fällt, stellt der Schnitt an den Zimmerer besonders hohe Anforderungen.
Auch Quergebäude: In großen Städten zu Wohnzwecken (Mietwohnungen) errichtetes rückseitiges, oft durch einen Seitenflügel mit dem an der Straße gelegenen Vorderhaus verbundenes Gebäude.
Dasjenige Teilgebiet des Bauwesens, das sich mit der Planung und Errichtung von Bauwerken befasst, die zum größeren Teil oberhalb der Geländelinie liegen. Kerngebiet der Architektur. Gegenbegriff: Tiefbau.
Auch HDF: Eine in einem Nassverfahren unter Druck und Hitze produzierte Faserplatte, die vor allem als Trägermaterial für hohe Belastung eingesetzt wird, etwa für Laminat- und Vinyl-Böden.
Ein meist unter freiem Himmel befindlicher Raum, der von einem Gebäude oder Gebäudeflügeln umgeben ist. Nach Lage unterscheidet man: Innenhof, Lichthof, Vorhof und Hinterhof; nach Bauform oder Funktion unterscheidet man z. B. Peristyl, Kreuzgang, Ehrenhof und Patio.
Auch Hohlkammerdecke, Hohlkörperdecke: Eine meist aus Beton gefertigte Raumdecke mit durchgängigen Hohlräumen, in denen u. a. haustechnische Leitungen geführt werden können.
Auch Hohlboden: Eine Systembodenbauart, bei der zwischen der Tragschicht, die auf einer speziellen Unterkonstruktion ruht, und der Rohdecke ein Hohlraum liegt, der haustechnische Leitungen aufnehmen kann.
Auch Holzweichfaserplatte, Weichholzfaserplatte: Ein aus Holzfasern hergestellter Plattendämmstoff, der meist zur Wärmedämmung von Gebäuden eingesetzt wird.
Auch Holzriegelbau, Holzständerbauweise: Ein modernes Holzbausystem, bei dem ein Stabwerk aus Pfosten und Riegeln durch Beplankung mit plattenförmigen Bauteilen versteift wird.
Sammelbegriff für Verfahren, mit denen Holz vorbeugend gegen holzzerstörende oder -verfärbende Organismen geschützt werden soll. Unterschieden werden u. a. drucklose Verfahren (z. B. Streichen) und Druckverfahren (z. B. Kesseldruckimprägnierung).
Ein turmförmiges Bauwerk, dessen tragende Konstruktion bzw. dessen Hauptmaterial aus Holz ist. Verwendung historisch beispielsweise als Sendeturm und modern als Aussichts- oder Spielplatzturm oder als Hochsitz für Jäger.
Auch Horizontalabdichtung: Eine Abdichtung, die verhindert, dass Bodenfeuchtigkeit im Mauerwerk kapillar aufsteigt. In Neubauten erfolgt die Abdichtung meist durch besandete Bitumenbahnen.
Moderne: Ein ornamentales Keramik-, später Metallmodul, das seit 1961 großflächig für Fassaden verwendet wurde. Benannt nach der deutschen Kaufhauskette Horten.
Mittelmeerraum, besonders Frankreich, traditionell: Eine besondere Deckenkonstruktion, bei der Tonhohlplatten („Hourdis“) zwischen Deckenbalken eingehängt und mit einer Ortbetonschicht abgedeckt werden.
Auch HP-Schale: Eine moderne Dachform, charakterisiert durch eine regelmäßig doppelt-gekrümmte Dachfläche, die sowohl Hyperbeln und Parabeln als auch Geraden enthält.
Ein Turm mit einem Unterteil aus Stahlbeton oder Stahlfachwerk und einem obersten Teil, der als abgespannte Konstruktion ausgeführt ist, wodurch besonders hohe Stabilität erreicht wird. Verwendung hauptsächlich bei Windkraftanlagen und Sendetürmen.
Griechische Antike: Mehrere Bedeutungen: 1. Die mit Statuen und Säulen verzierte, der Orchestra zugewandte vordere Wand der Bühne. 2. Der hinter dieser Wand und unter dem hölzernen Boden der Bühne (Proszenium) gelegene Hohlraum.
Dorische Säulenordnung: Derjenige Teil einer Säule, der oberhalb der ringförmigen Einkerbungen des Säulenschafts, aber unterhalb des Kapitellpolsters (Echinus) liegt.
Das Tränken von Baustoffen (Holz, Putz, Stein, Beton) mit verschiedenen Mitteln beispielsweise zum Zwecke der Abdichtung gegen Wasser, Verschmutzung, Verwitterung oder Abnutzung.
Vor allem Talsperren- und Tunnelbau: Das Einpressen von aushärtenden Flüssigkeiten oder Suspensionen in Klüfte, Risse oder Porenräume eines Bodens, zum Zwecke der Abdichtung oder Verfestigung.
Die großflächige oder auch nur teilweise Verkleidung von Wänden oder anderen Bauteilen (minderen Materials) mit flachgeschnittenen, meist verschiedenfarbigen Marmorplatten.
Eine Wand ohne Kontakt zum Außenbereich eines Gebäudes. Innenwände grenzen Räume voneinander ab und tragen, gemeinsam mit den Außenwänden, die Lasten von Geschossdecken und Dachkonstruktionen.
Bayern, Österreich: Eine besondere Gestaltung von städtischen Bürgerhäusern, die durch Scheinfassaden vor dem eigentlichen Dach ein geschlossenes Ensemble bilden.
Das Aufrechterhalten der Bausubstanz und des Betriebs eines Gebäudes. Instandhaltung umfasst u. a. Reparaturen, Reinigungsarbeiten und die Überwachung technischer Geräte.
Der lichte Abstand zwischen den einzelnen Säulen einer Säulenreihe (im Unterschied zum Abstand zwischen den Säulenachsen, der als Achsweite oder Joch bezeichnet wird).
Die dritte der fünf klassischen Säulenordnungen. Das Gebälk über der Säule ist meist zweigeteilt mit entweder glattem oder dreistufigem Architrav unten und darauf aufsetztem Gesims mit Zahnschnitt oder Fries. Auffälligstes Kennzeichen sind die Voluten (Schnecken) am Kapitell.
Auch Aiwan, Liwan: Naher und mittlerer Osten, historisch: An repräsentativen weltlichen und religiösen Gebäuden eine hohe, einseitig zum Außenraum hin geöffnete Halle, die von einem Tonnengewölbe überdeckt ist.
Indien: Ein den Raum begrenzendes Bauelement mit einer durchbrochenen, gitterartigen Struktur, das etwa als Fenster, Balkonbrüstung oder Raumteiler dient. Vgl. Maschrabiyya.
Indien, historisch: Ein überdachter Balkon bzw. Balkonerker.
Joch
Verschiedene Bedeutungen: 1. Auch Travée: Der Achsabstand zwischen zwei Säulen oder Pfeilern (im Unterschied zum Interkolumnium, dem Abstand von Säulenrand zu Säulenrand); siehe Joch (Architektur). 2. Ein Bauteil, das aus mehreren aufrecht stehenden Bauteilen besteht, die mit einem tragenden horizontalen Bauteil verbunden sind; siehe Joch (Bauteil).
Auch Echterturm, Juliusturm: Unterfranken, Nachgotik: Eine spezielle Bauform von Kirchtürmen, gekennzeichnet durch einen Knickhelm oder spitzen achteckigen Helm auf einem quadratischen Grundriss.
Gründerzeit: Ein Wohnhaustyp mit charakteristischen Elementen wie einem quadratischen Grundriss, zwei Vollgeschossen und einem mit Ziegeln gedeckten Walmdach.
Ein Prinzip der Grundrissplanung, bei dem auch in größeren Wohneinheiten auf Flure verzichtet und stattdessen vielfältige multifunktionale Durchgangsräume verwendet werden.[4] Vgl. Enfilade.
Auch Eckholz: Sammelbegriff für Holz, das durch Sägen mit vier im rechten Winkel zueinander stehenden Flächen in Faserrichtung versehen ist. Verwendung etwa für Fachwerk, Dachsparren und Deckenbalken. Kantholz wird unterschieden von Brettern, Bohlen und Latten.
Auch Rollierung: eine unterhalb der Gründungssohle oder des Fußbodens gelegene Lage aus Schotter, die die kapillare Weiterleitung von Bodenfeuchtigkeit oder Grundwasser unterbricht.
Christentum: Die Versammlungsstätte einer klösterlichen Gemeinschaft.
Kappe
Verschiedene Bedeutungen: 1. Gewölbe: Das Gewölbesegment zwischen Schildbogen und Scheitelpunkt. 2. Brückenbau: Die nichtbefahrene Randausbildung von Brücken aus Stahl- oder Spannbeton. 3. Windmühlen: Der obere, drehbare Teil der Mühle. 4. Der obere Abschluss eines Pfahls bei einer Pfahlgründung.
Auch Preußische Kappendecke, Preußische Kappe, Berliner Decke, Berliner Gewölbe, Schienengewölbe, Platzldecke, Platzl: Eine Deckenkonstruktion, die aus sich wiederholenden flachen Segmenttonnengewölben besteht.
Auch Han, Funduq, Funduk: Naher und Mittlerer Osten, historisch: Eine ummauerte Herberge an Karawanenstraßen, meist rechteckig um einen großen Innenhof herum errichtet.
Auch Karenhaus: Historisch: Anbau an einem Kirchengebäude, in dem sich die Gläubigen, die mit einer Kirchenbuße belegt waren, während des Gottesdienstes aufhalten mussten.
Moderne: Ein geschlossenes Belüftungssystem, das entweder vertikale (Schacht-Kasten-Fassade) oder horizontale (Korridor-Fassade) Luftzirkulation erzeugt.
Verschiedene Bedeutungen: 1. Die Hauptkirche eines orthodoxen Klosters. 2. Der zwischen Narthex und Sanktuar gelegene Gemeinderaum einer orthodoxen Kirche.
Umgangssprachlich: Ein Flachdach, auf das Kies aufgeschüttet ist. Über die Art der Konstruktion und Abdichtung des Flachdachs sagt der Begriff nichts aus.
Kiosk
Verschiedene Bedeutungen: 1. Europa: Eine kleine Verkaufsstelle in Form eines Häuschens oder einer Bude (siehe Kiosk). 2. Ägyptische Antike: Ein nach mehreren Seiten geöffneter Pavillon in einem Heiligtum (siehe Kiosk (Altes Ägypten)).
Mittelalter, frühe Neuzeit: Befestigungen um einen Kirchhof, die als Fliehburg verwendet werden konnten. Ist der Kirchenbau selbst befestigt, so spricht man von einer Wehrkirche.
Kirchenschiff
Verschiedene Bedeutungen: 1. Ein Längsraum in einem Kirchenbau (Kirchenschiff). 2. Ein Kirchenboot.
Auch klöben, klieben, kleben, staken, pliestern: Holzfachwerkbau: Die Tätigkeit des Ausfüllens von Staken, Schwartenverschlag oder Flechtwerk in Gefachen mit Lehm.
Sammelbegriff für Klebstoffe in Form eines wässrigen Quellungsproduktes z. B. aus Stärke. Kleister werden u. a. fürs Ankleben von Tapeten verwendet und als Zusatz zu Gips, um das Abbinden zu verzögern.
Auch doppelschlägige Tür: Eine Außentür, bei der es möglich ist, nur die obere Hälfte des Türflügels zu öffnen, während die untere Hälfte verschlossen bleibt.
Eine Anlage, die eine religiöse Gemeinschaft beherbergt. Zu den charakteristischen Bestandteilen christliche Klöster zählen u. a. Klosterkirche, Kreuzgang, Refektorium, Dormitorium und Kapitelsaal.
Auch Würfelfries, Schachbrettfries, ähnlich (mit teilweise abgerundeten Kanten) Rollenfries, Röllchenfries: Ein Fries, das periodisch angeordnete kleine Steine darstellt. Vgl. Zahnschnitt.
Auch Turmhelm, Helmdach, Dachhelm: Eine Dachform, besonders auf Kirchtürmen, gekennzeichnet durch einen relativ flachen Ansatz, von dem aus die Dachflächen zur Spitze hin steil abknicken.
Auch Drempel, Trempel: Dachkonstruktion: Derjenige Teil der gemauerten Außenwand, der über die Rohdecke des letzten Obergeschosses hinaus in den Dachbereich aufragt. Die Dachschräge beginnt erst oberhalb des Kniestocks.
Eine Ornamentform, die durch Anordnungen von teigigen oder knorpeligen, schwellenden und lappig ausschwingenden Formen gekennzeichnet ist. Vgl. Rollwerk, Schweifwerk.
Ein Typus von Balkendecke, bei dem sowohl Deckenbalken als auch die darüberliegenden Dielen vollständig von Putz überzogen und oft auch mit Stuckornamenten verziert sind.
Die fünfte der fünf klassischen Säulenordnungen. Sie vereint Charakteristika der beiden vorausgehenden Ordnungen; die Kapitelle weisen sowohl Akanthusblätter als auch große Voluten auf.
Verschiedene Bedeutungen: 1. Eine Einbuchtung oder halbrunde Nische, die oben meist mit einer Halbkuppel abgeschlossen ist. 2. Eine Apsis oder die halbrunde Kuppel über einer Apsis.
Auch Kragstein: Ein aus der Wand herausragender, tragender Vorsprung, der entweder rein dekorativ ist oder auf den andere Bauteile (Gesimse, Gewölberippen, Bögen, Figuren, Säulen, Pilaster, Balkone, Balken) aufgesetzt sind. Siehe auch Hobelspankragstein.
Auch Bug, Kopfbüge: Vor allem Holzbau: Eine diagonale Strebe, die zur Versteifung zwischen einem horizontalen Holz und einem vertikal stehenden Holz eingesetzt wird.
Die vierte der fünf klassischen Säulenordnungen. Von der ionischen Säule unterscheidet die korinthische sich vor allem durch ihren mit Kränzen aus Akanthusblättern üppig verzierten Kapitellkörper (Kalathos).
Der nicht über die Luft, sondern über einen Festkörper sich ausbreitende Schall. Der Körperschall eines Gebäudes wird, z. B. durch Maßnahmen zum Trittschallschutz, idealerweise möglichst gering gehalten.
Auch Konsulbogen, Schulterbogen, gerader Kleebogen, Kragsturz: Ein unechter Bogen, bei dem der Sturz auf zwei hervorkragenden Kämpfern (Konsolen) ruht.
Ein Gebäude, in dem eine medizinische Einrichtung untergebracht ist. Der spezielle Verwendungszweck des Gebäudes ist mit speziellen architektonischen und baulichen Anforderungen verbunden.
Sammelbegriff für nachbearbeiteten Putz, bei dem noch vor dem endgültigen Erhärten die oberste Schicht abgekratzt wurde. Siehe auch Sgraffito, Hessischer Kratzputz.
Ein überdachter Bogengang um den Innenhof (das Geviert) eines Klosters; der Name verweist auf Kreuzprozession, für die der Gang traditionell genutzt wird.
Alpenraum, historisch: Eine bäuerliche Hofform, bei der der Wirtschaftstrakt traufständig an die Seite des Hauses angebaut ist, woraus sich ein Dach mit T-förmigem First ergibt.
Ein Mauerwerksverband in voller Steinstärke, der dem Blockverband entspricht, sich von diesem jedoch insofern unterscheidet, als die Läuferschichten gegeneinander versetzt sind.
Moderne: Ein vom niederländischen Architekten Piet Blom entwickeltes Entwurfsmuster für modulare Wohngebäude, das auf würfelförmigen, auf einer Ecke stehenden Baukörpern basiert.
Sammelbegriff für speziell ausgestattete Raumdecken, die verwendet werden können, um eine andernfalls zu hohe Raumtemperatur kontrolliert auf ein gewünschtes Niveau zu senken.
Auch Imaret: Islamischer Raum, historisch: Eine zu einer Moschee gehörende sozio-religiöse Stiftung, zu der Einrichtungen wie Gastronomie, Krankenhäuser, Bäder, Latrinen, Schulen, Bibliotheken u. a. m. gehörten.
Auch SR (von synthetic resin screed): Sammelbezeichnung für Estriche, die auf Kunstharz basieren. Wegen der hohen Kosten werden Kunstharzestriche nur selten verwendet; sie härten sehr schnell aus, sind aber stark belastbar.
Auch Reaktionsharzmörtel: Ein sehr schnell aushärtender, stabiler, wasserundurchlässiger Mörtel ohne Zementanteil. Verwendung u. a. in Kunstharzestrichen.
Auch Kunstrohr, Kunststoffreet, Kunststoffdachreet, Kunstriet: Reet-Imitat wurde entwickelt, um die Nachteile von Naturreet zu vermeiden, ohne auf das Aussehen verzichten zu müssen.
Auch Alabastrite, Gussmarmor, Marmorit, Poly-Nature, Polyresin, Polystone: menschengemachte Werkstoffe, die das Aussehen von Stein imitieren und im Bauwesen u. a. für Fensterbänke, Treppen, Bodenbeläge und Fliesen verwendet werden. Zu unterscheiden von Quarz-Kompositwerkstoffen (z. B. Küchenarbeitsplatten) und gebrannten Werkstoffen (z. B. Mauersteinen).
Auch Dom: Ein Gewölbe mit nur einem Scheitelpunkt. Formen (Auswahl): Kuppel in Form einer Halbkugel, Schirmkuppel, Hängekuppel, Kalottenkuppel, Pendentifkuppel, Faltkuppel.
Der zeichnerische Teil des (in Deutschland für einen Bauantrag erforderlichen) Lageplans zeigt den Umriss des geplanten Gebäudes in der Draufsicht auf dem Grundstück und fügt dieses in seine Umgebung ein.
Die einer Tür oder einem Fenster zugewandte Mauerseite. Bei Bögen und Gewölben wird die gewölbte Innenseite des Bogens bzw. des Gewölbes als Laibung bezeichnet.
Ein Werkstoff oder ein Produkt, das aus zwei oder mehreren miteinander verklebten Schichten besteht. Verwendung u. a. als Fußbodenbelag, als Sperrholz auch in Hauskonstruktion und Innenausbau.
Das Gegenfeld der vom Menschen gemachten Wohnfeld, wobei Landschaften aber auch gestaltet und als Räume ähnlich wie architektonische Räume beschrieben werden können.
Südliches Afrika: Eine reetgedeckte hölzerne Konstruktion, meist mit einem offenen oder halboffenen Bereich. Nutzung für verschiedene Zwecke, u. a. für soziales Beisammensein.
Zentralasien, historisch: Eine in Wohnhäusern verbreitete komplexe Deckenkonstruktion mit einer Öffnung in der Deckenmitte, durch die Licht in den Raum gelangt.
Ein Erschließungs- und Wandelgang, der meist mehrere Nutzungseinheiten miteinander verbindet. Als Bogengang im Erdgeschoss oder als Galerie, Pawlatsche oder Ähnliches in Obergeschossen.
Im Mauerwerksverband ein Ziegel, der längs vermauert ist, sodass seine gesamte Breitseite zu sehen ist. Gegenbegriff: Binder.
Laufgang
Verschiedene Bedeutungen: 1. Ein Korridor. 2. Gotik: Ein Rücksprung in der Mauer, der einen irregulären Gang erzeugt, der als Bau- und Revisionsgang genutzt werden kann.
Im Bauwesen bezeichnet der Begriff meist eine permanente oder temporäre schmale Personenbrücke mit Geländer, die anstelle eines vollständigen Geschosses für Erschließungszwecke eingerichtet wird.
Auch Stampflehmboden: Historisch: Eine hauptsächlich im Erdgeschoss verbaute dicke, mit Naturfasern und Wasser angemischte Lehmschicht, die festgetreten wurde, bis keine Eindrücke oder Risse mehr wahrnehmbar waren. Vgl. Stampfboden.
Gotischer Kirchenbau: Eine mindestens mannshohe Schranke, die den für die Priester bestimmten Raum vom Raum abtrennt, der für die Laien bestimmt ist. Vgl. Chorschranke.
In Anlagen mit Gefahrenmeldeanlage diejenige Tür, die als einzige zum Verlassen und Scharfschalten (bzw. zum Unscharfschalten und Betreten) des Sicherheitsbereiches benutzt werden kann.
Fachdisziplin, die sich – in enger Abstimmung mit Architektur und Innenarchitektur – mit der Belichtung und Beleuchtung des Inneren und Äußeren von Bauwerken befasst. Siehe auch Innenbeleuchtung.
Auch Lichte Geschosshöhe, Nettoraumhöhe: Der Abstand zwischen der Rohdecke des darunterliegenden Geschosses und der Unterkante der nächsthöheren Rohgeschossdecke.
Ein oft profiliertes flächiges Bauteil aus Kunststoff, das in Dächern eingesetzt wird, um Tageslicht in die darunter gelegenen Räume zu lassen. Lichtplatten werden als preiswerte Alternative zu Überkopfverglasung oder Oberlichtern eingesetzt.
Ein flaches rechteckiges Element mit reflektierender Oberseite, das an der Innenseite eines Fensters horizontal montiert wird, um direktes Sonnenlicht in den Raum zu reflektieren.[6]
Auch Mauerblende, Lesine, Laschene: Eine schmale und leicht hervortretende vertikale Verstärkung der Wand. Neben Pilastern und Säulen dienen Lisenen der vertikalen Gliederung von Wandflächen und Fassaden. Vgl. Gesims.
Ein Mauerwerk, bei dem die Ziegel oder Steine gitterartig so verbaut werden, dass regelmäßige Öffnungen zwischen ihnen verbleiben. Meist als Raumteiler oder Sichtschutz im Außenbereich von Gebäuden.
Verschiedene Bedeutungen: 1. Römische Antike: Ein nicht tragfähiger Hohlziegel (Tibulus), der in beheizbaren Räumen Warmluft geführt hat. 2. Modern: Ein Mauerziegel, der zur Verringerung von Gewicht und Wärmeleitfähigkeit gelocht ist.
Vor allem Nordamerika, Kolonialzeit: Ein einfaches kleines Blockhaus.
Loge
Verschiedene Bedeutungen: 1. Die Arbeitsstätte eines Pförtners oder Concierges. 2. Loge: Abgesonderter Raum zur Unterbringung einer privilegierten Person.
Auch Lothringer Bauernhaus: Lothringen, Saarland, historisch: Ein traufständigesEinhaus, dessen Nachbarhäuser sich direkt anschließen, sodass eine geschlossene Häuserzeile entsteht.
Gebäude dürfen Luft einerseits nicht ungehindert einlassen; in Gebäuden ohne Lüftungsanlage ist für die Sicherung eines minimalen Luftaustausches eine gewisse Undichtigkeit aber erforderlich.
Ein Mansarddach, bei dem alle vier Seiten abgeknickt sind. Wenn nur zwei Seiten abgeknickt sind, spricht man von einem Mansardsattel- oder Mansardgiebeldach.
Deutsche Gotik, Kirchenbauten: Ein kreuzförmiger Pfeiler, dem Halbsäulen und Runddienste vorgelegt sind, sodass eckige und runde Formen sich abwechseln.
Auch Märkisches Dielenhaus: Mark Brandenburg, historisch: Ein ländlicher Haustyp mit meist zwei Geschossen und einer Küche mit offener Feuerstelle in der Hausmitte.
Eine z. B. vor einem Fenster oder über einem Balkon befestigte Gestellkonstruktion mit Bespannung, die verschiedenen Zwecken dienen kann, etwa als Sonnen-, Sicht- oder Regenschutz.
Frankreich, romanischer Kirchenbau: Eine spezielle Ausgestaltung des oberen Vierungsbereiches und der angrenzenden Seitenflügel. Siehe auch Auvergnatische Pyramide.
Modernes energieeffizientes Bauen: Ein vertikal angeordnetes Außenbauteil aus Beton mit eingearbeiteten Röhren, durch die zum Heizen natürlich warmes Wasser oder natürlich warme Luft aus der unmittelbaren Umgebung gepumpt wird.
Auch Massivbauweise: Eine Form des Tragwerks, bei dem raumabschließende Elemente (Wände, Decken) auch die statisch tragende Funktion erfüllen. Gegenbegriff: Skelettbau.
Eine Latte, die längs auf dem Mauerwerk aufliegt und als Auflager für die Deckenbalken oder (als Fußpfette) für die Sparren der Dachkonstruktion dient.
Historisch: Ein steinernes oder hölzernes Auflager, auf dem eine bäuerliche Scheune oder ein Kornspeicher errichtet wurde, um das Gebäude gegen Bodenfeuchtigkeit und gegen das Eindringen von Nagetieren zu schützen.
Minoische Kultur (griechische Antike): Ein großes zweistöckiges Gebäude, das die Architektur der Paläste nachahmt und als Sitz eines lokalen Fürsten dient.
Eine nicht brennbare Scheibe, die mit etwas Abstand über dem Schornstein befestigt wird, u a. um diesen gegen Regen abzudecken. Siehe auch Schornsteinkopf.
Im Rohbau: Eine an signifikanten Stellen angebrachte Höhenmarkierung. Dient als Referenzhöhe für Installationen (z. B. Elektro- oder Wasserinstallationen), deren Montagehöhe einer planerischen Vorgabe entsprechen muss.
Griechische Antike: Der Raum zwischen zwei Triglyphen im dorischen Fries bzw. im Triglyphenfries. Der Triglyphenfries ist Teil der dorischen Säulenordnung.
Antikes Mesopotamien: Eine Bauform für monumentale und repräsentative Bauten, gekennzeichnet durch einen langrechteckigen Saal, der beidseitig von Raumtrakten flankiert wird.
Ein Grundelement bzw. eine Grundeinheit, die bei einem Entwurf oder für die Fertigung festgelegt werden. In Archäologie und Kunstgeschichte auch Baumaß, Grundmaß.
Griechische Antike: Die Hälfte des Durchmessers eines Säulenschaftes. Der Modulus, der in 30 Partes unterteilt wurde, bildete das Grundmaß für den Gesamtbau.
Eine als Damm in ein bewegtes Gewässer ragende Aufschüttung, die als Wellenbrecher dient. Aufgabe ist meist der Schutz eines Hafens oder einer Kanaleinfahrt.
Thailand, historisch: Ein würfelförmiges Gebäude in einer buddhistischen Tempelanlage (Wat), in dem heilige oder sonstige religiös bedeutende Objekte aufbewahrt werden.
Vor allem Romanik, Gotik und Renaissance: Eine einzelne enge und hohe, meist unverglaste Fensteröffnung. Monoforien sind von Biforien und Triforien zu unterscheiden, bei denen die Öffnung durch Pfeiler oder Säulen unterteilt ist.
Eine Bauweise, bei der bestimmte Bauteile zur Zeitersparnis vorab in einer Werkshalle zu größeren Einheiten zusammengefügt werden, besonders im Trockenbau. Vgl. Fertighaus.
Eine meist aus Birke gefertigte Furnier-Sperrholzplatte mit hoher Robustheit und Stabilität, die u. a. für Innen- und Außenverkleidungen verwendet wird.
Verschiedene Bedeutungen: 1. Frühmittelalter: Eine Kirche, die nicht Pfarrkirche, sondern Teil eines Klosters, Stifts oder Bischofssitzes war. 2. Seit dem 13. Jahrhundert: Eine Großkirche (vgl. Dom).
Auch Stalaktitengewölbe, Stalaktitengesims: Islamische Architektur: Eine Gestaltung des oberen Abschlusses einer Nische durch tessellierte spitzbogenartige Aushöhlungen.
Verschiedene Bedeutungen: 1. Antike: Der gesamte Innenraum eines Peripteros (Ringhallentempels), also das Ensemble von Cella und Pronaos. 2. Orthodoxer Kirchenbau: Der Gemeinderaum zwischen der Vorhalle (Narthex, Pronaos) und dem Altarraum.
Auch Pronaos: Altchristliche und byzantinische Kirchen (besonders Basiliken): Eine über die gesamte Breitseite reichende Vorhalle am Haupteingang.
Nase
Verschiedene Bedeutungen: 1. Ein hervorspringendes Bauelement, z. B. der vertikale Teil einer L-förmigen Fensterbank (Nase (Bauelement)). 2. Gotik: Bei Ornamenten (besonders Passen) in einem Maßwerk eine nach innen weisende Spitze.
Historisch: Eine an einer Fassade angebrachte Plastik in Form einer Fratze, zur rituellen Abwehr des Bösen. Vgl. Apotropaion, Drolerie, Gaffkopf, Maskaron.
Ur- und Frühgeschichte, Antike: Eine oft abseits der Wohnsiedlungen angelegte, baulich gestaltete größere Begräbnis- und Weihestätte. Fehlt die bauliche Komponente, so spricht man dagegen von einem Gräberfeld.
Die Summe der nutzbaren Grundflächen eines Gebäudes, also die gesamte Grundfläche abzüglich der Konstruktionsgrundfläche (Wände usw.). Wird ihrerseits unterteilt in Nutzungs-, Technik- und Verkehrsfläche.
Gotik: Ein zweiteiliges Maßwerk in einem Spitzbogenfenster, das von Betrachtern als abstrahierende Darstellung von Kopf und Oberkörper gedeutet werden kann.
Ein traditioneller japanischer Vorhang, meist durch vertikale Einschnitte in mehrere Segmente geteilt. Noch heute vor Geschäften und Restaurants, um anzuzeigen, dass die Einrichtung geöffnet ist.
Der Energiestandard für Gebäude, die (z. B. durch Solaranlagen) in einem gegebenen Zeitraum so viel Energie gewinnen, wie auch verbraucht wird. Vgl. Passivhaus, Plusenergiehaus.
Sardinien, prähistorisch: Turmbauten der Bonnanaro- und der Nuraghenkultur.
Nut
Verschiedene Bedeutungen: 1. Eine längliche Vertiefung, oft zum Zweck, ein längliches Bauteil zu fixieren (Nut (Technik); siehe auch Nut-Feder-Verbindung). 2. Fassaden: Beim Quaderputz bedeutet Nutung die Imitation einer Fuge durch Formung des Putzes mit einem Fugeisen.
Auch Nutzfläche. Derjenige Anteil der Geschossfläche, der entsprechend der Zweckbestimmung genutzt wird. Nicht zur Nutzfläche gehören Verkehrs- und Funktionsflächen (z. B. Flure, Heizungsräume).
Ägyptische Antike: Eine freistehende, sich nach oben verjüngende Stele, die eine pyramidische Spitze (Pyramidion) hat. In anderen Kulturen zum Teil abweichende Formen.
Abkürzungen OKF, OKFF, OKFFB: Die Höhenkoordinate (absolut oder relativ, letzteres z. B. über dem Erdgeschoss) des fertigen Fußbodens eines Geschosses einschließlich hartem Bodenbelag (z. B. Parkett). Gegenbegriff: Oberkante Rohdecke bzw. OKR.
Eine Lichtöffnung in der Decke, die den Innenraum mit Tageslicht und oft auch mit Frischluft versorgt. Anders als ein Fenster bietet ein Oberlicht keine Aussicht. Vgl. Lichtröhre.
Dachkonstruktion: Der Teil eines Dachsparrens, der nach dem Ausschnitt oder der Ausfräsung der Klaue (mit der der Sparren an der Pfette befestigt wird) stehen bleibt.
Eine Raumgliederung, bei der die einzelnen Räume tendenziell nicht durch Mauern voneinander geschieden sind, sondern fließend ineinander übergehen. In der Architekturtheorie spricht man von fließendem Raum.
Auch Five-Over-One, Podium building, Mid-rise stick building: Vereinigte Staaten, seit 2010: Ein neuer, weit verbreiteter Typus von urbanen Mehrfamilienhäusern, bei dem auf ein Erdgeschoss mit Laden- oder Garagenraum (Beton; One) bis zu fünf Wohngeschosse (Holzrahmenbau, Five) gebaut werden.
Frühes Christentum: Ein Versammlungsraum in einem Privathaus. Später ein kapellenartiges Gebäude oder ein privater oder halböffentlicher Gebetsraum, der gegen den Hauptraum abgeschlossen ist.
Unterscheiden sich von römisch-katholischen und evangelischen Kirchenbauten u. a. durch die Verwendung von Kuppeln und durch die Scheidung von Altar- und Gemeinderaum durch eine mit Bildern bedeckte Trennwand (Ikonostase).
Frühchristentum, Mittelalter: Die gezielte Ausrichtung eines Kirchengebäudes nach Osten, also zum Sonnenaufgang hin, der als Symbol der Auferstehung galt.
Süd-, Südost-, Ostasien: Ein turmartiges Bauwerk, dessen einzelne Geschosse meist durch vorragende Gesimse oder Dachvorsprünge voneinander getrennt sind. Pagoden dienten ursprünglich dazu, die Überreste erleuchteter buddhistischer Mönche aufzubewahren.
Auch Palmettensäule: Europäisches Mittelalter: Ein zentralstehender und meist kapitellloser Pfeiler, über dem sich schirmartig Gewölberippen in alle Richtungen ausbreiten.
Verschiedene Bedeutungen: 1. Griechische Antike: a. Eine mit Sand bedeckte Fläche für die sportliche Ausbildung und für Wettkämpfe (vgl. Gymnasion); b. Das Ensemble einer Bildungsstätte für die körperliche und geistige Erziehung. 2. Römisches Kaiserreich: Sportanlage innerhalb eines Thermenkomplexes.
Verschiedene Bedeutungen: 1. Antike: Ein allen Göttern geweihtes Heiligtum. 2. Eine tempelähnliche Gedächtnis- und Begräbnisstätte nationaler Persönlichkeiten.
Norddeutschland, traditionell: Eine Art Dachpappe, die unter der eigentlichen Dachdeckung verlegt wurde, um das Eindringen z. B. von Flugschnee zu verhindern. Heute werden stattdessen Unterspannbahnen verwendet.
Mittelalterliche christliche Kirchen: Ein besonders gestalteter Garten, durch den die Gläubigen in die Kirche gelangen. Das Durchschreiten des Paradieses wurde als Reinigung und Vorbereitung auf den Kirchgang verstanden. Später wurde daraus der Narthex.
Verschiedene Bedeutungen: 1. Ein Innenraum-Fußbodenbelag aus Holz oder Bambus. Vgl. Dielenboden, Holzpflaster (Parkett). 2. Der Erdgeschossbereich in einem Theatersaal (Parkett (Theater)).
Romanik, Gotik: Ein Ornament aus drei oder vier Kreisbögen; häufig im Maßwerk bei der Gestaltung von Fenstern.
Passage
Verschiedene Bedeutungen: 1. Eine Ladenpassage. 2. Allgemein ein wenigstens teilweise überdachter Durchgang zwischen zwei Punkten oder Straßenzügen; siehe Passage (Durchgang).
Frankreich, Romanik: Ein Typus von Kirchenbauten, bei denen die Querschiffe (außer indirekt durch die Vierung) vom Hauptschiff aus direkt durch kleine Durchgänge zu erreichen sind.
Auch passive Sonnenenergienutzung: Nutzung der Wärmestrahlung der Sonne für die Temperierung eines Gebäudes ohne weitere Hilfsmittel außer der Gebäudehülle selbst. Aktive Formen der Solarenergienutzung sind z. B. der Einsatz von Solarkollektoren oder von Photovoltaikanlagen.
Auch Paternoster, Personen-Umlaufaufzug: Eine Form der Aufzuganlage mit offenen Einzelkabinen, die sich im ständigen, nicht anhaltenden Umlaufbetrieb befinden. Zunehmend ungebräuchlich.
Hispanischer und lateinamerikanischer Raum: Innenhof eines Hauses, zu dem hin sich die Wohnräume öffnen. Vereinigte Staaten: Eine befestigte, meist nicht überdachte Oberfläche auf dem Grundstück eines Hauses, die in der Nähe der Küche liegt und für die gemeinschaftliche Einnahme von Mahlzeiten ausgelegt ist.
Verschiedene Bedeutungen: 1. ein freistehendes, leichtes Bauwerk in einer Garten- oder Parkanlage, oft mit rundem oder regelmäßig polygonem Grundriss. 2. Vorspringender Gebäudeteil, der sich durch ein Kuppeldach vom restlichen Gebäude abhebt. 3. Ein kleinerer, einem Hauptbau zugeordneter Neubau. 4. Ein kleineres Gebäude, das für eine Ausstellung oder Messe errichtet wurde.
Mitteleuropa, besonders Österreich: Ein Laubengang, der um den Innenhof eines Vielparteienwohnhauses läuft und die einzelnen Wohnungen erschließt. Ersetzt das Stiegenhaus. Allgemeiner werden solche Erschließungswege als Galerien bezeichnet.
Auch Pele tower: Britische Inseln, Mittelalter: Ein Typus von Türmen mit meist quadratischem Grundriss, die als Wohn-, Zufluchts- und Verteidigungsbauwerke genutzt wurden.
Auch Hängezwickel, Eckzwickel, Teilgewölbe: Ein sphärisches Dreieck zur Überleitung vom quadratischen Grundriss eines Unterbaus zum Fußkreis einer Kuppel.
Griechische Antike: Die bauliche Umgrenzung eines Heiligtums (Temenos); mindestens eine Mauer, später auch mit Hallen und Säulengängen ergänzt. Vgl. Propylon.
Ein waagerechter Träger in der Dachkonstruktion. Pfetten liegen meist parallel zu First und Traufe eines Daches. Sie tragen die schräg verlaufenden Sparren.
Ein oft an einem Ende zugespitztes, meist zylindrisches Stück Holz. Vgl. Pfahl, Pfosten, Ständer.
Pfosten
Verschiedene Bedeutungen: Ein vertikal in Gebäuden verbautes Tragelement (z. B. ein Steher, ein Ständer oder eine Stütze). Ein freistehendes oder in den Boden gerammtes längliches, vertikales Bauelemente (z. B. ein Pfahl oder Pflock). Eine Türzarge. In Österreich: Eine Bohle.
Nord- und mitteleuropäische Prähistorie: Ein Haus, das auf Pfosten errichtet wurde, die bis zu einem Meter tief in den Boden versenkt waren. Wandkonstruktion entweder aus lehmverputztem Flechtwerk oder aus Blockbohlen.
Sammelbezeichnung für Verfahren, bei denen durch Solarzellen Lichtenergie in elektrische Energie umgewandelt wird. Photovoltaiksysteme werden vielfach auf Dächern, seltener in Fassaden installiert.
Ein pfeilerartiges Formelement. Neben Lisenen und Säulen dienen Pilaster der vertikalen Gliederung von Wandflächen und Fassaden. Anders als eine Halbsäule oder Blendsäule ist ein Pilaster nicht gewölbt, sondern reliefartig flach.
Ein Untersatz oder Sockel, der als Grundlage entweder eines ganzen Gebäudes oder eines anderen stehenden Teils, z. B. eines Pfeilers oder einer Säule, dient.
An der Innenseite eines Fensters montierter Sonnenschutz, der vorgefaltet ist und ziehharmonikaartig zu einem Paket zusammengeschoben werden kann. Vgl. Rollo.
Der durch architektonische Gliederung oder plastischen Schmuck hervorgehobene Eingang von Tempeln, Kirchen, Palästen, Bürgerhäusern, Tunneln, Rathäusern und anderen Bauwerken.
Ein Säulengang oder eine Säulenhalle mit horizontalem Gebälk. In der römischen Antike eine Kolonnade beliebiger Länge. In der Neuzeit vor allem die als Säulenhalle gestaltete Vorhalle als Teil eines Gebäudes.
Ein Dachziegel, der in einer Strangpresse geformt, dann in gleichmäßige Blöcke geschnitten und schließlich in seine endgültige Form gepresst wird. Gegenbegriff: Strangdachziegel.
Kirchenbauten, historisch: Ein schmaler Zugang, über den Geistliche von außen direkt in den Altarraum gelangen.
Profil
Verschiedene Bedeutungen: 1. Die Abrundung oder Einkehlung eines ursprünglich kantigen Werkstücks oder Bauteils; siehe Profil (Ornamentik). 2. Ein stabförmiges Metallbauteil, dessen Querschnitt über die gesamte Länge gleich ist; siehe Profilstahl, Konstruktionsprofil.
Plural Propyla: Griechische Antike: Torbau, der in den meist durch Mauern umgrenzten Bezirk eines Heiligtums (Temenos) oder öffentlichen Gebäudes führt. Ein aus mehreren Propyla gebildetes Torgebäude wird Propyläen genannt.
Eine Fassade, die ein geschlossenes System bildet und Lüftungsöffnungen weder zum Gebäude noch zur Umwelt hat. Das Gebäudeinnere wird über ein Lüftungssystem mit Frischluft versorgt.
Eine Grundrisskonfiguation: Sammelbegriff für Gebäude, deren Grundriss um einen Mittelpunkt (z. B. einen inneren Erschließungskern) zentriert ist.
Putz
Verschiedene Bedeutungen: 1. Ein Baustoff, der verwendet wird, um Wände und Decken zu verkleiden; siehe Putz (Baustoff). 2. Auch Verputz: Ein Belag auf Wänden und Decken; siehe Putz (Bauteil).
Vulkanische Gesteine, die als Zusatzstoff zur Herstellung von Mörtel oder Beton verwendet werden.
Pylon
Verschiedene Bedeutungen. 1. Antike: Toranlage mit Flankentürmen; siehe Pylon (Architektur). 2. Brückenbau: Bei Hängebrücken der hochaufragende Bauteil, über den die Tragseile laufen; siehe Pylon (Brückenbau).
Die vom Koran vorgeschriebene Gebetsrichtung der Muslime zur Kaaba in Mekka. Die Qibla bestimmt u. a. die Ausrichtung bestimmter Teile einer Moschee. Vgl. Orientierung (Architektur), Ostung.
Auch Quadratisches Schema: Romanik: Ein typisches Grundrissschema einer Basilika, bei dem das Vierungsquadrat als grundlegende Maßeinheit für den gesamten Grundriss dient.
Ein protestantischer Kirchenbau, bei dem entweder das Querhaus erheblich größer ausgebaut ist als das (meist nur rudimentär angelegte) Langhaus oder in dem sich das Gestühl der Kanzel auf der Längsseite zuwendet.
Historisch: Eine rechteckige Fensterfläche, die durch ein Querstockprofil in zwei Einzelfenster aufgeteilt ist. Vgl. Kreuzstockfenster, Kämpferfenster.
Auch Quinzee, Quinzy: Ein einfacher Schneeunterschlupf, der aus einem künstlich errichteten, dann verdichteten und schließlich ausgehöhlten Schneehügel besteht. Vgl. Iglu.
Auch Prellstein, Abweichstein, Abweiser, Radstößer, Kratzstein: Ein konisch geformtes Bauteil aus Stein oder Beton, das an Stellen wie z. B. Gebäudeecken oder Toreinfahrten aufgestellt wird, um zu verhindern, dass schlecht geführte vorbeifahrende Fahrzeuge das Bauwerk beschädigen.
Ein Gewölbe mit Kreis- oder Kreissektor-förmigen Grundriss, dessen Rippen sternförmig von einem zentral gelegenen Schlussstein bis an den äußeren Gewölberand reichen.
Holzfachwerk: Der obere waagerechte Abschluss einer Wand bzw. der Holzrahmenkonstruktion. Der Rähm erzeugt für die darunter befindlichen Elemente einen Längsverband und dient weiterhin als Auffanglager für Balkenlagen oder Sparren.
Auch Stockwerkbauweise: Holzfachwerk: Eine weit verbreitete Bauweise, bei der die Stockwerke einzeln errichtet werden. Diese Vorgehensweise erlaubt u. a. eine Auskragung des jeweils folgenden Stockwerks.
Baustatik: Eine Konstruktion, die aus biegebeanspruchten Stäben zusammengesetzt ist, von denen – damit der Rahmen belastbar wird – mindestens einer eingespannt oder mit dem benachbarten Stab über einen biegesteifen Knoten verbunden sein muss.
Verschiedene Bedeutungen, unter anderem: 1. Eine Rollstuhlrampe. 2. Eine Erschließung mit geringer Schräge und einigen Stufen (Treppenrampe). 3. Eine Laderampe.
Vereinigte Staaten, 1950er und 1960er Jahre: Ein weit verbreiteter Haustyp. Kennzeichen: Eingeschossigkeit, geringe Dachschräge, zurückgesetzte Haustür, Garageneinfahrt auf einer Linie mit der Fassade.
Ein Grundprinzip des Bauens seit dem 18. Jahrhundert: Gliederung der Fassade in Öffnungen mit gleichem Abstand und gleicher Größe. Da die Stützen und Träger gleiche Abstände haben, werden die statischen Lasten gleichmäßig verteilt.
Niederländischer, nord- und ostdeutscher Raum, historisch: Eine Form des schornsteinlosen Bauernhauses, in dem Wohnbereich und Stall unter einem Dach vereint sind. Vgl. Hallenhaus.
Verschiedene Bedeutungen: 1. Historisch: Eine trichterförmige Haube, die über einem offenen Feuer die Rauchgase einfängt und aus dem Gebäude herausführt. 2. Ein Schornstein.
Eine in Europa, besonders in Deutschland, weit verbreitete Art der überstreichbaren mehrschichtigen Tapete, in der eingearbeitete Holzfasern ein grobkörniges Aussehen ergeben.
Sammelbegriff für bestimmte Faktoren (Luft- und Bauteiltemperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftzug, Beleuchtung), die in einem Innenraum Einfluss auf das Wohlbefinden der darin befindlichen Menschen haben können.
Liechtenstein, St. Gallen, historisch: Eine bäuerliche Hausform, für die u. a. ein quadratischer Grundriss, ein Satteldach und Blockbauweise charakteristisch sind.
Auch Ricetto-Motiv, Ricetto-Form: Römische Antike, Renaissance: Eine Konfiguration von Bauteilen, bei der eine oder mehrere Säulen nicht frei stehen, sondern zwischen anderen Elementen, z. B. Portalen oder Fenstern, eine eingeengte Stellung einnehmen.
Verriegelung von Türen, Fenstern u. ä.: Ein verschieb- oder verdrehbarer Beschlag, der zusammen mit einem Gegenstück in eine formschlüssige und wieder lösbare Verbindung gebracht werden kann.
Damit lose Partikel (z. B. Feinsand, Staub, Fasern) aus Hohlräumen nicht in genutzte Räume austreten, können sie mit Baupapieren, Baupappen oder Vliesstoffen zurückgehalten werden.
Ein rundes Bauteil, das in eine Wand oder eine Decke einbetoniert wird und Rohre so aufnehmen kann, dass auch im Falle einer Beschädigung des Rohres keine Flüssigkeit bzw. kein Gas in den benachbarten Raum einzudringen vermag.
Auch Avantcorps: Ein zumeist auf ganzer Höhe aus der Fluchtlinie eines Baukörpers hervorspringender Gebäudeteil. Ein Mittel zur Fassadengliederung, besonders in der Renaissance und im Barock.
Auch Store, Storen, Rollbalken: Ein in Schienen geführter, aus miteinander verbundenen Profilstäben bestehender Rollabschluss, der zu verschiedenen Zwecken vor ein Fenster oder eine Tür montiert wird.
Auch Rouleau: Ein auf eine Welle gewickelter, abrollbarer textiler Sicht- oder Lichtschutz, der – meist im Gebäudeinneren – vor ein Fenster oder eine Glastür montiert wird.
Besonders bei Außenfensterbänken: Eine Schicht im Mauerwerksverband, in der alle Steine rechtwinklig zur Mauer („Binder“) und mit der Längsseite nach oben liegen.
Eine entweder nachträglich angefügte oder von vornherein baulich integrierte Rampe, die es Rollstuhlfahrern erlaubt, Höhendistanzen ohne fremde Hilfe zu überwinden.
Niederösterreich, Wende zum 20. Jahrhundert: Eine Form von repräsentativen Jagd- und Forstgebäuden im Stil eines Schweizer Chalet und mit komplexen Walmdächern.
Niederbayern, historisch: Eine Form von bäuerlichem Wohnhaus mit gemauertem Erd- und hölzernem Obergeschoss, breiten Balkonen an der Giebelseite und weitem Dachüberstand.
Niederbayern, historisch: Regionale Variante eines Vierkanthofes, bei der die südliche Giebelfront des Wohnhauses dem inneren Wirtschaftshof zugewandt ist.
Schweiz, historisch: Die konkav ausgeführte unterseitige Verkleidung eines stark auskragenden Giebels. Die ungewöhnliche Form soll verhindern, dass starker Wind einen Angriffspunkt für ein Abdecken des Daches findet.
Eine Gestaltung der Oberfläche eines Bauglieds, z. B. einer Außenwand, die darauf zielt, dieses Element rustikal erscheinen zu lassen, etwa durch Verwendung eines groben, rauen Sichtmauerwerks.
Romanischer Kirchenbau, Backsteingotik: Ein das Langhaus überragender breiter Baukörper an der (stets westlich gelegenen) Hauptportalseite einer Kirche.
Eine Kapelle innerhalb eines Kirchenbaus, die dem stillen Gebet vor dem Allerheiligsten dient, das im Tabernakel aufbewahrt oder in einer Monstranz ausgestellt ist.
Auch Raumspartreppe: Eine Treppe mit asymmetrischen Auftrittsflächen, von denen einige nur für den linken Fuß, andere nur für den rechten Fuß bestimmt sind.
Das Gliederungssystem für die baugeschichtlichen Stufen des Aufbaus von Säulen von der Basis bis hin zum Gebälk und das Verhältnis der Bauglieder zueinander.
Antike Säulen: Verschiedene Bedeutungen: 1. An der Säulenbasis ein rechtwinklig geschnittenes Bauteil, das unter der Plinthe liegt; siehe Scamillus. 2. Eine um eine Säule laufende waagerechte Einkerbung, die den Säulenhals vom Säulenschaft trennt; siehe Scamillus (Säule); vgl. Anulus.
Verschiedene Bedeutungen: 1. Eine dauerhafte Verkleidung von Konstruktionen; siehe Schalung (Verkleidung). 2. Eine temporäre Gussform, in der Betonbauteile vor Ort hergestellt werden; siehe Schalung (Beton).
Gewölbe christlicher Kirchen, besonders Hallenkirchen: Ein Bogen, der als Arkade das Mittelschiff vom Seitenschiff scheidet, oder ein Bogen zwischen zwei benachbarten Seitenschiffen.
Ein Mauerwerk, das nicht aus gleich aussehenden Steinen, sondern aus solchen Steinen erbaut ist, denen die natürliche Schichtstruktur noch anzusehen ist. Siehe auch Naturstein.
Dachkonstruktion: Ein Sparren, der besonders geformt (schräg abgeschnitten) ist, um an einen Gratsparren, Kehlsparren oder Gratkehlsparren anzuschließen.
Gewölbe: Die Linie oder Innenkante, die beim Aufeinandertreffen einer Laibung der Gewölbekappe eines Tonnen- oder Kreuzgewölbes auf die Schild- oder Stirnmauer entsteht oder ein der Wand anliegender Bogen.
Ein ursprünglich meist hölzernes, später auch aus anderen Materialien gefertigtes Bauteil, das zur Dacheindeckung, regional auch zur Fassadenverkleidung verwendet wird. Vgl. Dachziegel.
Auch Feuerwehrturm: Historisch: Ein zu einer Feuerwache oder einem Feuerwehrhaus gehöriger Turm, in dem Druckschläuche nach der Benutzung getrocknet wurden.
Auch Vergelung: Ein Verfahren, bei dem Keller und andere erdberührte Bauteile mittels Injektionsdichtung nachträglich gegen Feuchtigkeitseintritt abgedichtet werden.
Hamburg, historisch: Ein Typ von mehrgeschossigen Wohngebäuden, deren Grundrisse zur Hofseite hin, um mehr Räume mit Tageslicht versorgen zu können, Lichtnischen aufweist.
Schloss
Verschiedene Bedeutungen: 1. Ein im Auftrag des Landesherrn oder von Adligen errichtetes Repräsentations- und Wohngebäude; siehe Schloss (Architektur). 2. Eine Vorrichtung, mit der Räume so verschlossen werden können, dass nur ausgewählte Personen Zugang erhalten; siehe Schloss (Technik).
Ein – meist im gewerblichen Bereich eingesetztes – Sektionaltor oder Rolltor, das besonders belastbar ist und besonders schnell geöffnet und geschlossen werden kann.
Auch Schnittzeichnung, Schnittdarstellung: Neben der Ansicht die wichtigste Form der architektonischen Darstellung. Zu unterscheiden sind u. a. Grundriss und Aufriss.
Ein letztlich als Bauholz bestimmtes Holzzwischenerzeugnis, das durch Sägen von Rohholz hergestellt wird. Im Gegensatz zu Furnier ist Schnittholz mindestens 6 mm dick.
Auch: Esse, Rauchfang, Kamin: Ein überwiegend senkrecht laufender Schacht, der – heute meist durch ein zusätzliches Innenrohr – Rauchgase aus dem Gebäudeinneren ins Freie abführt.
Eine Art der Bauwerksabdichtung, bei der sämtliche erdberührende Bauteile mit Bitumendickbeschichtung-, Bitumen- oder Kunststoffbahnen umschlossen werden.
Verschiedene Bedeutungen: 1. Auch Wendenhaus: Eine in Franken historisch verbreitete Fachwerkbauweise für Wohnstallhäuser mit Walmdach (Schwedenhaus (Franken)). 2. Sammelbezeichnung für Holzhäuser (oft Fertighäuser in Holztafelbau), die durch weiße Sprossenfenster und Anstrich in auffälligen Farben gekennzeichnet sind (Schwedenhaus (Fertighaus)).
In von Sturmfluten bedrohten Küstenregionen, historisch: Ein Dach, das mit dem restlichen Haus nur durch unvernagelte Zapfen verbunden ist und im Katastrophenfall eine gewisse Schwimmfähigkeit besitzt, sodass die Bewohner sich darauf retten können.
Ein Wohngebäude, das auf einem Ponton basiert und auf dem Wasser schwimmend an einem Ort fest verankert liegt. Gegenbegriffe: Wohnschiff, Wohnboot, Hausboot.
Griechische Antike. Verschiedene Bedeutungen: 1. Ein eingefriedetes Gelände. 2. Das Temenos eines Heiligtums. 3. Die Cella bzw. der Naos eines Tempels.
Auch Scheddach, Sägezahndach: Eine Dachform, vor allem auf Industriebauten, bei der mehrere Pult- oder asymmetrische Satteldächer parallel aufgereiht werden.
1920er und 1950er Jahre: Ein 1½-geschossiger Typenbau mit geringer Wohnfläche und einfachem Standard, der an Dorf- und Stadträndern in großer Zahl errichtet wurde. Ein großer Nutzgarten und oft auch ein kleiner Stall sollten Selbstversorgung und Existenzsicherung ermöglichen.
Auch Simultaneum, paritätische Kirche: Ein Kirchenbau, der von mehreren unterschiedlichen christlichen Konfession gemeinsam genutzt wird; keine einheitliche Bauweise.
Eine Bauweise, bei der der Rohbau eines Bauwerks aus Elementen zusammengesetzt wird, die eine primär tragende Funktion haben (Tragwerk). Beispiel: Holzfachwerk. Gegenbegriff: Massivbau.
Verschiedene Bedeutungen: 1. Eine wettergeschützte Fußgängerbrücke; siehe Skyway. 2. Sammelbegriff für Aussichtsplattformen, die brücken- oder balkonartig in großer Höhe erbaut sind; siehe auch Aussichtswarte.
Auch Sockelabschlussprofil: Ein in der Fassadendämmung mit Wärmedamm-Verbundsystemen verwendetes Aluminiumprofil, das die erste Reihe der Dämmplatten trägt.
Auch Altan: Eine offene, auf Stützen oder Mauern ruhende Plattform eines Obergeschosses. Ein Balkon dagegen wird von Konsolen oder ähnlichen Stützkonstruktionen getragen.
Kirchenbauten, historisch: Eine an der Ostseite angebrachte kleine Maueröffnung, durch die zu bestimmten Zeiten des Jahres das Sonnenlicht auf eine bestimmte Stelle der gegenüberliegenden Kirchenwand durchlässt.
Flachglas mit besonderen optischen Eigenschaften, die verhindern, dass übermäßig viel Sonnenlicht in ein Gebäude eindringt und dem Raum zu sehr aufheizt.
Verschiedene Bedeutungen: 1. Ein entsprechend seiner Schichtung gespaltener Werkstein aus Naturstein. 2. Eine nach dem Brand entlang einer definierten Linie gespaltene Keramikfliese; vgl. Spaltklinker.
Eine Stahlbeton-Konstruktionsweise, bei der gespannte Stahleinlagen aus Spannstahl verbaut werden, die den Beton „zusammendrücken“ und damit größere Stützweiten erlauben als konventionelle Konstruktionsweisen.
Verschiedene Bedeutungen: 1. Dachkonstruktion: Ein Gebinde aus einem Sparrenpaar (Gespärre) und einem Dachbalken oder Kehlbalken. 2. Ein Flugsparrendreieck.
Auch Pfettensparren: Dachkonstruktion: Ein tragendes Bauteil, das wie eine Pfette parallel zur Traufe liegt, aber in so dichter Folge verbaut ist, dass die Dachhaut ohne weitere Sparren direkt darauf aufliegen kann.
Von Spechten werden insbesondere solche Fassaden geschädigt, die Holzelemente aufweisen, Wärmedämmverbundsysteme enthalten oder auf denen sich bevorzugte Futtertiere dieser Vögel aufhalten.
Ein Holzwerkstoff, der aus dünnen Holzlagen besteht, die kreuzweise übereinandergelegt, verklebt und unter Wärmeeinwirkung gepresst werden. Sperrholz kann zu Platten und in beliebige Formen verpresst werden.
Verschiedene Bedeutungen: 1. Eine reflektierende Fläche; siehe Spiegel. 2. Die Stirnseite eines Quaders (Quaderspiegel) und die gerahmte Unterseite einer Raumdecke (Spiegeldecke); siehe Spiegel (Architektur).
Spiegeldecke
Eine Raumdecke, deren mittleres Feld von Profilen gerahmt ist; siehe Spiegel (Architektur).
Eine helixförmige Treppe, die von einer Spindel getragen wird. Vgl. Wendeltreppe.
Spion
Verschiedene Bedeutungen: 1. Ein Türspion. 2. Traditionell: Ein kleines Fenster an der Außenwand eines Gebäudes, das einen Blick auf das öffentliche Geschehen vor dem Haus oder auch auf die eigene Haustür erlaubte (Spion (Bautechnik)).
Auch Spliess, Splitt, Dachsplitt: Historisch: Schmale dünne Holzschindeln, die etwa bei der Dachdeckung mit Biberschwanzziegeln zur Abdichtung benutzt wurden.
Ein meist hölzerner Stab, der einen Fensterflügel in mehrere Flächen untergliedert, die jeweils einzelne Glasscheiben aufnehmen. Waagerechte Sprossen werden auch als Riegel bezeichnet, senkrechte als Pfosten. Modern existieren auch „Sprossen“, die in Fenstern mit durchgehender Glasscheibe das Aussehen von Sprossen lediglich imitieren.
Stab
Verschiedene Bedeutungen: 1. Ein einfacher Träger in einem Tragwerk; siehe Stab (Statik); vgl. Balken. 2. Ein schmales dekoratives Bauteil mit linearer Ornamentik; siehe Stab (Ornamentik); vgl. Fries.
Auch Stäbchensperrholz, Tischlerplatte: Eine Holzwerkstoffplatte, deren Kern eine Lage von parallel ausgerichteten Holzstäben bildet, die beidseitig furniert ist.
Auch Staffelhalle: Übergangsform zwischen einer Hallenkirche und einer Pseudobasilika; das Mittelschiff ist höher als die Seitenschiffe, der Unterschied ist aber gering und erreicht nicht die Höhe eines ganzen Geschosses.
Innenwände werden aus Stahlbeton gefertigt, wenn sie als tragende Wände statisch notwendig sind oder bestimmte Anforderungen an Einbruchs- oder Brandsicherheit erfüllen sollen.
Auch Stake, Stakung, Stakete, Stückholz: Traditionell: Ein etwa armlanges Stück geschnittenes Holz mit rundem, rechteckigem oder dreieckigem Querschnitt; Verwendung u. a. in Holzbalkendecken und in Holzfachwerk.
Traditionell: Ein Boden, besonders ein Kellerboden, der durch Feststampfen (eventuell mit Baumstämmen) des Erdbodens geglättet und befestigt wird. Vgl. Lehmestrich.
Auch Steher, Stempel, Pfosten, Stiel: Skelettbau, vor allem Holzfachwerk und Holzrahmenbau: Ein senkrecht stehender Balken, der zum tragenden System eines Gebäudes gehört.
Auch Geschossbauweise, Gefügebauweise: Eine Form des Holzfachwerkbaus, bei dem hohe Ständer das tragende System eines Gebäudes bilden, die von der Schwelle bis zum Dach reichen. Vgl. Rähmbauweise.
Auch Bohlenständerbau, Fleckbau: Süddeutschland, Schweiz, historisch: Eine Variante des Blockbaus, bei der Bohlen zwischen vertikalen Ständern eingelassen werden.
Franken, Thüringen, traditionell: Eine Technik zur Verzierung von Schieferfassaden, bei der dekorative Formen aus Zinnfolie mit Leinölfirnis auf die Oberfläche geklebt werden.
Mittelschwaben, historisch: Ein kleinbäuerlicher Haustyp, gekennzeichnet u. a. durch ein einhüftiges Satteldach.
Steg
Verschiedene Bedeutungen: 1. Eine kleine Fußgängerbrücke; siehe Steg (Brücke). 2. Das mittlere Band eines Doppel-T-Trägers. Die äußeren Bänder heißen Gurte bzw. Flansche.
Süddeutsches Holzfachwerk: Eine diagonale Verstrebung, die von einer horizontalen Schwelle über eine vertikale Stütze bis zu einem horizontalen Rähm führt.
Ein Fußbogenbelag, der aus gerundeten Marmorkieseln oder anderen gekörnten mineralischen Materialien besteht, die mit Bindemitteln vermengt und wie Estrich auf den Boden aufgetragen werden.
Eine mit einem Fugenkreuz abgeschlossene Scheibe, von denen jeweils vier eine Terrassenplatte mörtelfrei und unverfugt so tragen können, dass darunter ein Hohlraum verbleibt, durch den Wasser ablaufen kann.
Griechische Antike: Eine an der Rückseite, meist auch an den Schmalseiten geschlossene Halle, deren offene Front gewöhnlich durch eine Säulenreihe gegliedert ist.
Ein Dachziegel, der in einem endlosen Tonstrang hergestellt und dann auf Maß geschnitten wird. Wird im Gegensatz zu einem Pressdachziegel danach nicht mehr in Form gepresst.
Verschiedene Bedeutungen: 1. Im Strebewerk einer gotischen Basilika ein Pfeiler, der durch einen Strebebogen mit der Wand von Mittelschiff oder Chor verbunden ist. 2. Eine rechtwinklig zur Gebäudeaußenwand stehende Wandvorlage.
Gotische Basilika: Ein konstruktives und gestalterisches Element, das sich aus Strebepfeilern und eventuell Strebebögen zusammensetzt und dazu dient, den Gewölbeschub und die Windlast aus dem Mittelschiff einer Basilika und dem Hochchor beim Umgangschor abzuleiten.
Eine traditionelle landwirtschaftliche Bauform, bei der Wohn- und Wirtschaftsgebäude eng hintereinander aufgereiht sind, mit der schmalen Giebelseite zur Dorfstraße. Vgl. Hakenhof.
Auch Windhaken: Ein einfacher, an zwei Ösen befestigter Haken, mit dem bewegliche Teile (Fenster, Türen) in einer bestimmten Position gehalten werden können.
Finnland, historisch: Ein Typus von einschiffigen Kirchenbauten in Blockbauweise, deren charakteristisches Merkmal hohle Pfeiler sind, die die seitlichen Außenwände stützen.
Griechische Antike: Die oberste Stufe der Krepis, des Stufenunterbaus eines Tempels, wenn diese Stufe wie beim Peripteros Säulen trägt. Trägt diese Schicht hingegen eine Wand, spricht man vom Toichobat.
Auch südwestdeutsches Bauernhaus: Saarland und angrenzende Regionen, historisch: Ein Typus von bäuerlichen Wohnhäusern, die meist mit der Traufseite zur Straße stehen.
Allgemein die Lage architektonischer Gliederungselemente, die direkt übereinander angeordnet sind und einer Fassadengliederung dadurch eine weiterführende Dynamik verleihen.
In römisch-katholischen und alt-katholischen Kirchen: Ein meist künstlerisch gestaltetes Sakramentshaus, in dem die in der Eucharistiefeier geweihten Hostien aufbewahrt werden.
Dorische Säulenordnung: Eine vorspringende Leiste, die den Architrav vom darüber liegenden Fries trennt. An der Unterseite der Taenia befinden sich die Regulae.
Diejenige Grundfläche eines Gebäudes, die zur Unterbringung von zentralen haustechnischen Anlagen dient. Gegenbegriffe: Nutzungsfläche, Verkehrsfläche.
Römische Antike: Zwei einander ergänzende Formen von Dachziegeln. Die rechteckige und flache Tegula wird Seite an Seite verlegt; die gewölbte Imbrex wird dann zur Abdichtung über die Stoßfuge gelegt. Vgl. Mönch und Nonne.
Verschiedene Bedeutungen: 1. Eine gebäudenah angelegte ebenerdige, offene Plattform für den Aufenthalt im Freien; vgl. Dachterrasse, Veranda. 2. Eine stufenförmige mehrgeschossige Fläche. Siehe auch Wohnterrasse.
Ein glänzender Bodenbelag, der durch das direkte Auftragen dekorativer, oft farbiger Zuschlagstoffe auf eine meist zementgebundene Estrich-Unterlage mit dieser eine Einheit bildet.
Auch Vierkonchenanlage, Vierkonchenchor, Vierapsidenkirche: Kirchenbauten: Ein Zentralbau, in dem sich an die Vierung vier gleich lange Konchen (halbrunde Apsiden) anschließen, von denen eine als Chor dient. Vgl. Dreiapsidenkirche.
Verschiedene Bedeutungen: 1. Sammelbegriff für modernes Bauen mit Membranen und Seilen. 2. Sammelbegriff für historische und traditionelle Zeltkonstruktionen.
Griechische Antike: Verschiedene Bedeutungen: 1. Der intime Kernbereich eines Wohnhauses, besonders das eheliche Schlafzimmer. 2. Das Allerheiligste eines Tempels.
Dasjenige Teilgebiet des Bauwesens, das sich mit Bauwerken befasst, die entweder unter oder direkt an der Erdoberfläche liegen (Beispiele: Straßen-, Brücken-, Tunnel-, Berg-, Staudammbau). Fällt eher in den Bereich des Bauingenieurwesens als in die Architektur.
Toggenburg (St. Gallen, Schweiz), traditionell: Eine bäuerliche Hausform, ein Block- oder Strickbau mit steilem Dach, Reihenfenstern und charakteristischen Klebdächern.
Britische Inseln, prähistorisch: Eine Kultstätte, bestehend aus einer runden Einfassung aus Steinen oder einer Plattform aus losen Steinen um einen natürlichen freistehenden abgewitterten Fels (Tor).
Auch Flugverkehrskontrollturm: Ein Turm auf einem Flugplatz, von dem aus die Bewegung der Flugzeuge sowohl in der Luft (Start, Landung) als auch am Boden kontrolliert wird.
Auch Traufgässchen, Schmutzgässchen, Reule, Ahlen, Häusing, Winkel, Wuostgraben, Soe: Historisch: Ein schmaler nicht-öffentlicher Gang zwischen zwei giebelständigen Häusern ohne Regenrinnen.
Traufständig
Die Ausrichtung eines Gebäudes mit der Traufe zur Straßenseite hin; siehe Giebel- und traufständig.
Auch Stiegenhaus, Treppenraum: Ein Gebäudeteil oder Raum in einem Gebäude, in dem sich eine Treppe befindet, die der vertikalen Erschließung der angeschlossenen Ebenen dient.
Auch Treppenlift, Stiegenlift, Treppenlifter, Treppenaufzug: Ein motorisiertes Transportmittel, das an einer Treppe eingebaut ist, um es z. B. Gehbehinderten zu ermöglichen, den Höhenunterschied ohne fremde Hilfe zu überwinden.
Lüneburger Heide, historisch: Ein kleines aus Holz errichtetes bäuerliches Lagerhaus, dessen Obergeschoss durch eine an der Giebelseite befindliche Außentreppe zu erreichen ist
Verschiedene Bedeutungen: 1. Eine erhöhte Plattform, z. B. für einen Redner. 2. Eine treppenartig ansteigende Einrichtung zur Unterbringung von Zuschauern etwa in einem Sportstadion.
Griechische Antike: Eine im Fries der dorischen Ordnung verwendete Platte, die in gleichmäßigen Abständen zwischen den Metopen angebracht ist und mit diesen zusammen den Triglyphenfries bildet.
In mehrgeschossigen Gebäuden werden heute besondere Maßnahmen getroffen (z. B. Verwendung besonderer Estriche), die verhindern, dass Trittschall durch die Raumdecke dringt.
Triumphbogen
Verschiedene Bedeutungen: 1. Römische Antike: Ein zu Ehren von Feldherren oder Kaisern errichtetes frei stehendes, torförmiges Bauwerk; siehe Triumphbogen. 2. Kirchenbauten: Eine große bogenförmige Öffnung in einer dem Chorbereich vorgelagerten Querwand; siehe Triumphbogen (Kirchenbau).
Das Verbauen vorgefertigter raumbegrenzender, aber nicht tragender Bauteile, besonders für Innenwände, -decken und -böden. Gegenbegriffe: Betonbau, Mauerwerksbau, Lehmbau.
Apulien (Italien): Ein Rundhaus mit sich nach oben verjüngendem Kraggewölbe.
Trumeau
Verschiedene Bedeutungen: 1. Romanik, Gotik: Der mittlere Steinpfeiler eines Portals; häufig durch eine vorgesetzte Figur geschmückt (Trumeau (Pfeiler)). 2. 18. und 19. Jahrhundert: Ein an einem Pfeiler zwischen zwei Wandöffnungen angebrachter Wandspiegel (Trumeau (Spiegel)).
Osmanische und indo-islamische Architektur: Ein Bauelement zur Überleitung vom quadratischen Grundriss eines Raumes zum Fußkreis einer runden Kuppel. Vgl. Pendentif.
Auch Türdrücker, Türgriff, Türfalle, Türschnalle: Ein abgewinkelter Hebel zum Öffnen und Schließen einer Tür von Hand. In vielen Ländern werden stattdessen Drehknäufe verwendet.
Auch Turmkugel, Turmknopf: Historisch: Eine verschlossene, oft runde und oft vergoldete Metallkapsel auf der Spitze eines Burg-, Schloss- oder Kirchturms. Vgl. Dachknauf.
Ein Sammelbegriff für Glasflächen, die nicht vertikal, sondern geneigt oder horizontal ausgerichtet sind. Überkopfverglasungen müssen oft besonderen Belastungen standhalten.
Thailand: Das heiligste Gebäude in einer buddhistischen Tempelanlage, mit langem Mittel- und zwei Seitenschiffen und einem hauptsächlich von Säulen getragenen Dach.
Eine Schicht im Dach, die unter der eigentlichen Dachdeckung (z. B. den Ziegeln) flächig angebracht ist, um eingedrungenen Flugschnee oder Regen nach unten abzuleiten.
Ein Tragbalken, der unterhalb einer Decke sichtbar angebracht ist. Der Unterzug überträgt die Last der Decke auf die Wände oder Stützen. Siehe auch Holzbalkendecke.
Auch Palladio-Motiv, Serliana: Renaissance: Eine Kombination aus einer mit einem Rundbogen überwölbten Portal- oder Fensteröffnung und zwei flankierenden schmaleren und niedrigeren Bögen.
Ein am Eingangsbereich des Hauses errichteter, meist überdachter Anbau (offen oder verglast), der insbesondere in wärmeren Regionen zum Aufenthalt und zum Empfangen von Gästen bestimmt ist. Zu unterscheiden von einer Terrasse, die hinter dem Haus liegt. Vgl. Beischlag.
Eine Betonplatte, auf der Balken oder Stege schubfest so aufgesetzt sind, dass die darauf basierende Wandkonstruktion hohen Erd- oder Wasserdruck aufnehmen kann. Vgl. Plattenbalken.
Das Herumführen eines horizontalen Bauglieds (z. B. eines Gesimses) um einen vertikalen Wandvorsprung, wobei eine vorspringende Kante („Kropfkante“) entsteht.
Ein Geschoss, welches allein der horizontalen Aufnahme und Verteilung von Personen oder Gütern von und nach vertikal zugänglichen Orten dient. Besonders in Flughäfen und Bahnhofsgebäuden.
Südliche Hälfte des deutschen Sprachraumes, 17. Jahrhundert: Eine Form der Wandpfeilerkirche, bei der sich zwischen den Pfeilern Kapellen befinden, über denen jeweils eine Empore liegt.
Verschiedene Bedeutungen: 1. Ein vorspringendes Bauglied über einer Haustür oder einem Fenster; siehe Verdachung. 2. Ein an ein Gebäude angefügter Unterstand.
Auch Hinterlüftete Fassade, Vorgehängte Fassade: Eine mehrschalige Außenwandkonstruktion, die zur Abführung von auftretender Feuchtigkeit hinterlüftet ist.
Auch Curtain Wall: Großflächige Fassadenverglasung. Die Curtain Wall hängt am Tragwerk des Gebäudes; sie trägt nur ihr Eigengewicht und keine anderen statischen Lasten.
Auch Verblendung: Ein nicht tragfähiges Bauelement, das als Ergänzung mit einem tragenden Element verbunden ist, z. B. eine Außenwandverkleidung oder eine abgehängte Decke.
Bayerischer Wald, Oberpfälzer Wald: Eine Hausform. Kennzeichen: ein- bis zweigeschossig, rückwärtiger Stallteil, Erdgeschoss oft aus Stein, Obergeschoss aus Holz mit einem zum Teil verbretterten Balkon.
Eine Dachform mit Dachfirst und geneigten Dachflächen an allen vier Hausseiten. Wenn alle vier Dachflächen sich in einer gemeinsamen Spitze berühren, spricht man nicht von einem Walmdach, sondern von einem Zeltdach.
Im Klein- und Großwalsertal sowie in der Schweiz und in Liechtenstein: Ein bäuerlicher Haustyp. Kennzeichen: Blockbau (Lärchenholz), Dächer mit Granitplatten, Schieferplatten oder Schindeln gedeckt; separater Kornspeicher, der sorgfältig aufgestelzt ist.
Auch einschaliges Dach: Eine unbelüftete Dachkonstruktion, bei der sich anders als beim Kaltdach zwischen dem geheizten Innenraum und dem Dach kein ungeheizter Zwischenraum befindet.
Ein System zum Dämmen von Außenwänden, das aus einer Staffelung verschiedenartiger Materialien besteht. Alternative (Beispiel): Vorgehängte hinterlüftete Fassade.
Auch Tropfkante, Tropfleiste: Eine an der Unterseite vorkragender Bauteile angebrachte vorspringende Kante, die verhindert, dass Regenwasser unter das Bauteil läuft.
Historisch: Ein Rohr oder eine Rinne, die Regenwasser aus der Traufrinne nicht in ein Fallrohr leitet, sondern, sondern im Bogen vom Bauwerk wegschießen lässt. Oft figürlich gebildet.
Verschiedene Bedeutungen: 1. Ein befestigtes Tor zwischen einem umfriedeten Bereich und einem Wasserweg. 2. Ein Tor, das als Teil einer Befestigungsanlage einen Wasserlauf überspannt.
Mittelalterlicher Kirchenbau: Eine auf den Mauerkronen der Außenwand aufgesetzte Brüstungswand, von der aus das Gebäude mit Waffen verteidigt werden kann.
Eine gewendelte Treppe, bei der die Wegführung einer Helix entspricht. Wenn die Treppe um ein zentrales Treppenauge windet, spricht man von einer Hohltreppe. Wird sie dagegen von einer zentralen Säule getragen, spricht man von einer Spindeltreppe.
Auch Bruchzoll, Arbeitszoll, Steinmetzzoll: Beim Verbauen von rohen Kunst- und Naturstein wird aus technischen Gründen oft ein größeres Werkstück verwendet, als eigentlich gebraucht wird. Der Überstand wird später entfernt.
Eine Gruppe von Künstlern (meist Stuckateuren), die seit dem ausgehenden 17. Jahrhundert in den Werkstätten der Benediktinerabtei Wessobrunn ausgebildet wurden.
Fensterflügel und Außentüren: Ein an der unteren Abschlusskante angebrachtes Profilelement, das zu einer Tropfkante geformt ist, damit kein Regenwasser ins Gebäude eindringen kann.
Eine historische Behausung nordamerikanischer Indianer, bestehend aus einem runden oder rechteckigen hölzernen Tragwerk und einer Deckung aus Grasmatten, Baumrinde, Tierhäuten oder anderen organischen Materialien. Vgl. Tipi, Chickee.
Auch Windfahne, Wetterfahne: Ein historisch oft auf einem Turm oder Dach angebrachtes Instrument, das die Windrichtung gleichzeitig ermittelt und anzeigt.
Um Dachziegel und Dachsteine auf geneigten Dachflächen gegen die abhebenden Kräfte des Windes zu sichern, werden diese oft mit speziellen Systemen befestigt.
Historisch: Ein abgetrennter Bereich innerhalb eines Kirchenbaus, der – anders als der eigentliche Kirchensaal – leicht geheizt werden kann und in Gemeinden mit geschrumpfter Mitgliederzahl im Winter für Gottesdienste verwendet wird.
Ein banderolenartiger, plastisch hervortretender Ring um den Schaft einer Säule oder eines Rundpfeilers. Stilelement der Romanik und Gotik, aber auch außerhalb Europas verbreitet.
Auch Wohnungseingangstür, Wohnungsabschlusstür: Eine Tür, die in einem Mehrparteienwohnhaus eine Wohnung gegen das Treppenhaus bzw. den Hausflur abschließt. Vgl. Haustür.
Auch Deutsches Band, Säge(zahn)fries: Vorromanik, Romanik, maurische Kunst: Ein gezackter Fries, der aus einer Reihe übereckstehender Steine gebildet wird.
Verschiedene Bedeutungen: 1. Antike: Eine steinerne Balkenkopfimitation („Kälberzähne“). 2. Eine Reihe schräggestellter Steine, die ein Zackenband bilden.
Holzbau, besonders Dachtragwerk: Zwei parallel verlaufende schmale Bretter, Bohlen oder Balken, die links und recht von Sparren, Ständern oder anderen tragenden Holzbauteilen verlaufen.
Vor allem Sakralbau: Ein Bauwerk, dessen Hauptachsen genau oder fast gleich lang sind. Einige typische Formen: rund, oval, quadratisch, kreuzförmig oder oktogonal. Gegenbegriff: Longitudinalbau.
Ein Giebel, der ausschließlich dekorative Funktionen erfüllt. Ziergiebel ragen meist über den Dachraum hervor. Beispiel: Staffelgiebel. Zu unterscheiden sind Ziergiebel von Bekrönungen z. B. über Portalen oder Fenstern, die zwar Giebelform haben, aber nicht Teil des Daches sind.
Auch Zwerchgiebel: Ein mit einem Giebel und einem eigenen Dach ausgestatteter Aufbau auf einem geneigten Dach, der – anders als eine Gaube – in der Flucht der Gebäudeaußenwand steht.
Owen Hopkins: Architektur: Das Bildwörterbuch. Die wichtigsten Begriffe, Bautypen und Bauelemente. Deutsche Verlagsanstalt, 2012, ISBN 978-3-421-03868-5 (Online-Leseprobe [PDF]).