Barzun liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour. Ein Nebenfluss des Gave de Pau, die Ousse, durchfließt mit einem ihrer Zuflüsse, die Oussére, das Gemeindegebiet. Zwei Nebenflüsse des Gabas, der Ruisseau du Goua de Michou und der Ruisseau Hoursoumou durchqueren den Ort. Ein Zufluss des Lourrou, der Ruisseau Sausse, markiert die westliche Grenze zu Bénéjacq.[2]
Geschichte
Nicht weniger als 20 Hügelgräber aus der Eisenzeit lieferten Urnen und Bruchstücke aus Bronze und Eisen als Zeugen einer frühen Besiedelung des an Wasser reichen Landstrichs. Der Dolmen von Barzun wurde 1968 auf einem Feld bei Barzun entdeckt und ist nach einer Zwischenstation nunmehr auf dem Rathausplatz von Coarraze aufgestellt.
Barzun ist 1286 erstmals als Barzunum in den Akten von Béarn erwähnt worden. In der Volkszählung im Jahre 1385 wurden 13 Haushalte gezählt und vermerkt, dass die Siedlung in der Bailliage von Pau liegt. Weitere Erwähnungen von Barzun sind in der Folge Barsun (Volkszählung, 1402) und Barssun (Reformation von Béarn, 1538). Auf der Karte von Cassini 1750 ist Barzun als Barsun eingetragen, ebenso während der Französischen Revolution 1793 als Barsun geführt.
Wirtschaftsfaktoren des 18. Jahrhunderts waren das Gerben und die Nutzung des Mergelvorkommens. Beide Aktivitäten sind längst eingestellt. Am 7. April 1859 brach ein großer Brand aus, bei dem um die 30 Wohnhäuser zum Opfer fielen.[3][4][5][6]
Einwohnerentwicklung
Nach dem Höhepunkt von über 700 Einwohnern in der Mitte des 19. Jahrhunderts ist die Zahl bis zu den 1940er Jahren um die Hälfte zurückgegangen. Seitdem steigt sie wieder um insgesamt mehr als 50 %.
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2006
2009
2022
Einwohner
409
365
363
401
455
464
569
599
627
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Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 2006,[5]INSEE ab 2009[7]
Ein Schwerpunkt der Wirtschaft bildet die Landwirtschaft. Barzun liegt in der Zone AOC des Ossau-Iraty, ein traditionell hergestellter Schnittkäse aus Schafmilch.[9]
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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2014[10] Gesamt = 43
Verkehr
Barzun wird durchquert von den Route départementales 42, 418, 640, 642 und 940 (ehemalige Route nationale 640) und ist mit einer Linie des Busnetzes Transports 64 mit anderen Gemeinden des Départements verbunden.
Persönlichkeiten
Louis Dominique Henri Pardimène, geboren am 15. Juli 1880 in Barzun, von Beruf Postbote, wurde als Soldat des 83. Infanterieregiments im Ersten Weltkrieg durch ein französisches Militärgericht verurteilt und am 7. Januar 1915 in Châlons-sur-Marne hingerichtet, weil er am 20. Dezember 1914 seinen Posten angesichts des Feindes verlassen haben soll. Dies erscheint als eine Statuierung eines Exempels seitens der Generalität, da laut mehrerer Aussagen Pardimène in einem Gefecht an Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand so schwer verletzt worden war, dass er sich zur Ambulanz wandte, um sich behandeln zu lassen.[11]
↑Martin Willing: Théas, Pierre-Marie. Blattus Martini – Kevelaerer Enzyklopädie, archiviert vom Original am 18. Februar 2017; abgerufen am 17. Februar 2017.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.blattus.de