Fichous-Riumayou liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour. Zwei Nebenflüsse des Luy de France, der Riumayou und die Rance, durchqueren das Gemeindegebiet.[2]
Geschichte
Die erstmalige Erwähnung von Fichous erfolgte im 12. Jahrhundert, zur gleichen Zeit wurde die romanische Kirche errichtet. Das Dorf entwickelte sich schrittweise und wurde ein wichtiger Wallfahrtsort zu Ehren des heiligen Lupus, um Heilung bei Hautkrankheiten wie z. B. Lepra zu erbitten. Der Standort der Kirche und des Friedhofs auf einer erhöhten rechteckigen Fläche lässt auf eine Befestigung im Mittelalter schließen. In diesem Fall existierte sicherlich auch eine Burg, die von einer Ringmauer umgeben war, hinter der die Bevölkerung Schutz suchen konnte im Fall eines Angriffs. Bis zur Schaffung des Départements Basses Pyrénées während der Französischen Revolution gehörte Fichous zur Chalosse, ein Gebiet, das zur Gascogne, heute zum Département Landes, gehört. Lehnsherr von Riuamayou hingegen war der Vasall des Vicomtes von Béarn. Bei einem Zensus im Béarn im Jahr 1385 wurden in Riuamayou 14 Haushalte gezählt und vermerkt, dass das Dorf zur Bailliage von Garos gehört.[3][4]
Als 1792 die neuen Pfarrbezirke zugeschnitten wurden, wurde Fichous zur Pfarrgemeinde erhoben, mit einer Außenstelle in Larreule und einem Oratorium in Lonçon. Die Gemeinde Riumayou besaß zu keiner Zeit ein eigenes Gotteshaus.[5]
Am 22. März 1842 haben sich die Gemeinden Fichous und Riumayou zur heutigen Gemeinde Fichous-Riumayou zusammengeschlossen.[3]
Fichons und Fichous (1801, Bulletin des Lois).[4][6][7]
Toponyme und Erwähnungen von Riumayou waren:
Arrimaior und Arimaioo (1385 bzw. 12. Jahrhundert, Zensus im Béarn),
Arriu-Mayor (1487, Manuskripte des 15. und 16. Jahrhunderts),
Riumayor (1513, Notare von Garos),
Arriu-Mayoo und Riumayour (1546 bzw. 1675, Manuskriptsammlung des 16. bis 18. Jahrhunderts),
Rui-majour (1750, Karte von Cassini),
Riumayou (1793, Notice Communale) und
Ruimayou und Riumayou (1801, Bulletin des Lois).[4][6][8]
Einwohnerentwicklung
Nach Höchstständen der Einwohnerzahl von über 400 Einwohnern in der Mitte des 19. Jahrhunderts ist die Zahl bei kurzen Wachstumsphasen bis zu den 1970er Jahren insgesamt um rund 70 % gesunken. Seitdem ist die Zahl der Bewohner wieder stetig angestiegen.
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2006
2009
2022
Einwohner
150
138
128
128
138
146
152
159
203
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Bis 1836 nur Einwohner von Fichous, ab 1841 von Fichous-Riumayou Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 2006,[7]INSEE ab 2009[9]
Sehenswürdigkeiten
Pfarrkirche von Fichous-Riumayou, gewidmet Gerontius, Bischof von Aire-sur-l’Adour im 5. Jahrhundert, der Teile der Gascogne christianisierte. Sie ist im 12. Jahrhundert im romanischen Steil errichtet worden, im 15. Jahrhundert sind die Wandöffnungen für die Fenster vergrößert worden, um mehr Licht hereinzulassen, und im 19. Jahrhundert wurde sie vollständig restauriert. Durch die verschiedene baulichen Veränderungen während der Jahrhunderte wirkt das Mauerwerk durch die Verwendung verschiedener Materialien heterogen. Zwei Christusmonogramme mit einem Durchmesser von 45 cm schmücken die Kirche, eines am südlichen Eingangsportal, an anderes auf der Vorderseite des Altars im Kircheninnern. Beide Inschriften sind in derselben Arbeit in einen Molassesandstein gehauen. Es gibt zwei Annahmen bezüglich der Stelle, an der sich das Christusmonogramm am Altar ursprünglich befand. Eine besagt, dass es früher ein zweites Portal gegeben hätte, eine andere, dass es dereinst zusammen mit dem anderen das heutige Portal verziert hätte, eines auf dem Türsturz, das andere im Vorbau. Altar, Tabernakel und ein Ölgemälde aus dem 19. Jahrhundert als Teil des Mobiliars sind als nationale Kulturgüter registriert. Letzteres hängt an einer Seitenwand des Kirchenschiffs und zeigt den gekreuzigtenChristus, zu seinen beiden Seiten Maria und den ApostelJohannes. Maria hat die Hände gefaltet, Johannes hält eine Hand auf seinem Herzen. Jesus wird als noch lebend dargestellt, seine Augen auf den Himmel gerichtet. Die beiden Flügel als Teil des Bildrahmens zeigen als Relief pflanzliche Motive in roten, blauen und goldenen Farbtönen und sind die einzigen Überbleibsel eines Altarretabels aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.[10][11][12][5]
Wirtschaft und Infrastruktur
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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2014[13] Gesamt = 8
Bildung
Die Gemeinde verfügt über eine öffentliche Grundschule.[14]
↑Ma commune : Fichous-Riumayou. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 25. Mai 2017 (französisch).
↑ abConseil régional d’Aquitaine: Eysus. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 13. September 2016; abgerufen am 25. Mai 2017 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
↑Bettina Forst: Französischer Jakobsweg. Von Le Puy-en-Velay nach Roncesvalles. Alle Etappen – mit Varianten und Höhenprofilen. Bergverlag Rother, München (recte: Ottobrunn) 2007, ISBN 978-3-7633-4350-8 (Rother Wanderführer). S. 155