Freienhagen wurde 1304 erstmals erwähnt.[2] Während des 16. Jahrhunderts hielt die Familie von Bodenhausen sowohl den Besitz Freienhagens, als auch die Gerichtshoheit inne. Stets wiederkehrende Bestrebungen seitens des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg der Familie ihre Besitzrechte streitig zu machen, schlugen 1610 endgültig fehl. Das Dorf wurde während des Dreißigjährigen Krieges von den umherziehenden Truppen des braunschweigischen Herzogs Christian 1623 eingeäschert.[3] Bis zum Reichsdeputationshauptschluss 1802 gehörte Freienhagen zu Kurmainz und ab 1815 als Teil des Landkreises Heiligenstadt bis 1945 zur preußischen Provinz Sachsen. 1945 bis 1949 lag der Ort in der Sowjetischen Besatzungszone und war ab 1949 Teil der DDR. Bis zur Wende und Wiedervereinigung 1989/1990 befand sich der Ort nahe der innerdeutschen Grenze.
Bei Freienhagen liegt ein großer Gesteinsblock. Er wird Kucken- oder Bonifatiusstein genannt. Bonifatius soll dort im 8. Jahrhundert die Heiden getauft haben. Die Oberfläche des Steines ist pultförmig geneigt und besitzt näpfchenförmige Einbuchtungen.[4]
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
1994: 368
1995: 361
1996: 358
1997: 356
1998: 345
1999: 338
2000: 348
2001: 336
2002: 338
2003: 328
2004: 326
2005: 328
2006: 316
2007: 312
2008: 311
2009: 309
2010: 305
2011: 294
2012: 295
2013: 290
2014: 291
2015: 282
2016: 284
2017: 276
2018: 278
2019: 285
2020: 285
2021: 290
2022: 287
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Freienhagen setzt sich aus sechs Gemeinderatsmitgliedern zusammen.
prozentualer Anteil an den abgegebenen gültigen Stimmen
d
Differenz zu 100 %: Sonstige
Bürgermeister
Der ehrenamtliche Bürgermeister von Freienhagen, Markus Kaspari (CDU) wurde bei den Kommunalwahlen in Thüringen 2019 mit 53,2 Prozent wiedergewählt.[12]
Wappen
Blasonierung: „In Rot eine verkürzte eingebogene, silberne Spitze, vorn eine silberne Glocke mit einem schwarzen Passionskreuz, hinten eine gewölbte silberne Flasche, in der Spitze ein rotes sechsspeichiges Rad.“
↑Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. 5. Auflage, Verlag Rockstuhl, 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 78.
↑Ulrich Harteisen: Das Eichsfeld. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme. Hrsg.: Ulrich Harteisen, u. a. Böhlau, Wien, Köln, Weimar 2018, ISBN 978-3-412-50066-5, S.281.
↑Michael Köhler: Heidnische Heiligtümer. Jenzig-Verlag, 2007, ISBN 978-3-910141-85-8, S. 123.
↑Gemeinderatswahlen 2024. In: wahlen.thueringen.de. Thüringer Landesamt für Statistik, abgerufen am 18. August 2024.