Liste der Stolpersteine im Landkreis OberallgäuDie Liste der Stolpersteine im Landkreis Oberallgäu führt die im Landkreis Oberallgäu verlegten Stolpersteine auf. Sie sind Teil des europaweiten Projektes „Stolpersteine“ des Kölner Künstlers Gunter Demnig. Dabei handelt es sich um dezentrale Mahnmale, die an das Schicksal derjenigen Menschen erinnern sollen, die im Landkreis Oberallgäu gelebt haben und von den Nationalsozialisten deportiert, in Konzentrationslagern und Vernichtungslagern ermordet oder in den Suizid getrieben wurden. Die Stolpersteine sind aus Beton gefertigte Würfel mit einer Kantenlänge von 10 Zentimetern. Auf ihren Oberseiten werden beschriftete Messingplatten mit kurzen Informationen über die Namen, Geburtsdaten, Schicksale, Todesdaten und -orte der Opfer angebracht. In der Regel werden die Gedenksteine in die Gehwege vor jenen Häusern eingelassen, in denen die Opfer geboren wurden bzw. in denen sie zuletzt gewohnt oder gewirkt haben. In Einzelfällen wurde auch ein anderer Verlegeort für die Stolpersteine gewählt, wie beispielsweise für jene in Weitnau-Hellengerst. Grundlage dieser Liste sind die von der Initiative Stolpersteine für Kempten und Umgebung e. V. zur Verfügung gestellten Daten, soweit in den einzelnen Einträgen nichts anderes angegeben ist.[1] Liste der StolpersteineBurgberg im AllgäuIn Burgberg im Allgäu wurde bislang ein Stolperstein verlegt.
WeitnauIn Weitnau wurden acht Stolpersteine für eine Familie verlegt. Entgegen der üblichen Verlegepraxis von Gunter Demnig liegen diese Stolpersteine am Friedhof des Dorfes Hellengerst. Bei den Opfern handelte es sich um eine verwitwete Mutter mit ihren sieben Kindern. Die schwangere Johanna Rötzer und ihre sechs Kinder wurden allein wegen ihrer Zugehörigkeit zur Gruppe der Sinti und Roma im Frühjahr 1943 in das Zigeunerlager Auschwitz, einen gesonderten Abschnitt des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau deportiert, wo sie am 14. März 1943 ankamen.[3][4] Der jüngste Sohn Joseph kam im Juni 1943 im Lager zur Welt. Die ganze Familie wurde dort ermordet. Die acht Stolpersteine für die Familie Rötzer wurden am 1. Juli 2014 am westlichen Eingang zum Friedhof von Hellengerst verlegt. Ein weiterer Stein benennt ihre letzte Adresse in Hellengerst, den Ettensberger Weg 10.[2][5] VerlegedatenDie Stolpersteine beider Gemeinden wurden am 1. Juli 2014 von Gunter Demnig persönlich verlegt. Siehe auchWeblinksCommons: Stolpersteine in Burgberg im Allgäu – Sammlung von Bildern
Commons: Stolpersteine im Landkreis Oberallgäu – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise
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