Ludovico Scarfiotti
Ludovico Paolo Maria Scarfiotti (teilweise auch Lodovico Scarfiotti[1]; * 18. Oktober 1933 in Turin; † 8. Juni 1968 in Berchtesgaden, Deutschland) war ein italienischer Formel-1- und Sportwagenrennfahrer. Bereits 1956 erzielte Scarfiotti sieben Klassensiege in Bergrennen; mehrmals war er italienischer Meister. KarriereScarfiotti war ein Enkelsohn von Lodovico Scarfiotti, der 1899 in Turin u. a. zusammen mit Giovanni Agnelli die Fabbrica Italiana Automobili Torino mitbegründet hatte und erster Präsident des Unternehmens war.[2] Sein Vater Luigi war Ingenieur, Rennfahrer und von 1934 bis 1939 Abgeordneter der Camera dei deputati del Regno d’Italia.[3][4] Sein erstes Formel-1-Rennen fuhr Scarfiotti beim Großen Preis der Niederlande auf dem Circuit Park Zandvoort in der Saison 1963. Zwischen 1963 und 1967 startete er sechsmal für Ferrari. Sein bestes Ergebnis war der Sieg beim Großen Preis von Italien auf dem Autodromo Nazionale di Monza im Jahr 1966. ![]() Nach einem Rennen für das Team AAR Eagle mit dem Eagle T1G-Weslake im Jahr 1967 und drei weiteren Rennen 1968 für Cooper beendete er seine Formel-1-Karriere mit insgesamt 17 WM-Punkten in zehn Rennen. In der Formel 1 zählte Scarfiotti nicht zur Spitzenklasse, war aber einer der besten Sportwagenfahrer seiner Zeit und gehörte zu der Ferrari-Mannschaft mit John Surtees, Mike Parkes, Lorenzo Bandini und Nino Vaccarella. Er gewann unter anderem 1963 die 12 Stunden von Sebring zusammen mit Surtees und die 24 Stunden von Le Mans mit Bandini, 1964 das 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring mit Nino Vaccarella und 1965 mit Surtees; 1966 das 1000-km-Rennen von Spa-Francorchamps. 1962 und 1965 war er auf Ferrari Europa-Bergmeister in der Sportwagen-Kategorie. Ende der Saison 1967 trennte er sich von Ferrari und wechselte zu Porsche. Scarfiotti starb 1968 nach einem Unfall beim Training zum Bergrennen auf der Roßfeldhöhenringstraße nahe Berchtesgaden. Die Unfallursache blieb unklar. Nach umfangreichen Untersuchungen wurde ein zunächst angenommener Fahrfehler ausgeschlossen und auch ein technischer Defekt an dem von ihm gefahrenen Porsche 909 Bergspyder gilt als unwahrscheinlich. Er wurde auf dem Cimitero monumentale in Turin im Familiengrab beigesetzt. StatistikStatistik in der Automobil-WeltmeisterschaftDiese Statistik umfasst alle Teilnahmen des Fahrers an der Automobil-Weltmeisterschaft, die heutzutage als Formel-1-Weltmeisterschaft bezeichnet wird. Grand-Prix-Siege
Gesamtübersicht
Einzelergebnisse
Le-Mans-Ergebnisse
Sebring-Ergebnisse
Einzelergebnisse in der Sportwagen-WeltmeisterschaftLiteratur
WeblinksCommons: Ludovico Scarfiotti – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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