Elizabeth Blackburn hat die Telomerase 1984 zusammen mit ihrer damaligen Doktorandin Carol W. Greider in einzelligen Wimpertierchen der Gattung Tetrahymena entdeckt und 1985 erstmals beschrieben. In den folgenden Jahren hat sie die Telomerase in verschiedenen Spezies genetisch und biochemisch charakterisiert. Sie veröffentlichte seitdem zahlreiche wichtige Arbeiten über Telomerase, das Enzym, das zur Erneuerung der Telomeren essentiell ist.
Sie ist Mitbegründerin der Firma Telome Health Inc., die den Zusammenhang zwischen Telomer-Länge und dem Entstehen von Krankheiten beim Menschen erforscht und interessierten Patienten Tests zur Feststellung ihrer Telomlängen anbieten will.[2]
Carol W. Greider und Elizabeth H. Blackburn: A telomeric sequence in the RNA of Tetrahymena telomerase required for telomere repeat synthesis. In: Nature. Band 337, Nr. 6205, 1989, S. 331–337. PMID 2463488doi:10.1038/337331a0
Carol W. Greider und Elizabeth H. Blackburn (): Identification of a specific telomere terminal transferase activity in tetrahymena extracts. In: Cell. Band 43, Nr. 2, 1985, S. 405–413. PMID 3907856doi:10.1016/0092-8674(85)90170-9
(Mit Elissa Epel): Die Entschlüsselung des Alterns – Der Telomer-Effekt. München 2017.
Literatur
Nicole Heißmann: Die Formel für ein langes Leben. Die Nobelpreisträgerin Elizabeth Blackburn erforscht, warum Menschen unterschiedlich altern, in: Stern Nr. 10, 2. März 2017, S. 30–37.
↑Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 2009 an Elizabeth H. Blackburn, Carol W. Greider und Jack W. Szostak (englisch)
↑spiegel.de vom 18. Mai 2011: „Tests zur Lebenserwartung: Gute Geschäfte mit den ‚Zündschnüren des Todes‘“ Mitch Leslie: Are Telomere Tests Ready for Prime Time? In: Science. Band 332, Nr. 6028, 2011, S. 414–415, doi:10.1126/science.332.6028.414