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Frank Macfarlane Burnet

Macfarlane Burnet
Macfarlane Burnet im Labor

Sir Frank Macfarlane Burnet, meist nur Macfarlane Burnet, (* 3. September 1899 in Traralgon, Victoria, Australien; † 31. August 1985 in Melbourne, Australien) war ein australischer Mediziner. 1960 erhielt er zusammen mit Peter Brian Medawar den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin „für ihre Entdeckung der erworbenen immunologischen Toleranz“. Er entwickelte die Klon-Selektionstheorie des Immunsystems.

Leben und Wirken

Burnet studierte Medizin an der University of Melbourne mit der Promotion (M.D.) 1924 und war von 1923 bis 1925 in der Facharztausbildung (Residency) als Pathologe am Melbourne Hospital und er war Senior Resident am Walter and Eliza Hall Institute of Medical Research in Melbourne bei Charles Kellaway, der ihn förderte. 1926/27 war er Research Fellow am Lister Institute der Universität London und erhielt dort 1928 seinen Ph. D. Danach forschte er über Mikrobiologie und Immunologie am Hall Institute in Melbourne, dessen stellvertretender Direktor er 1928 wurde. 1932/33 war er als Fellow des National Institute for Medical Research in London auf Einladung von Henry Dale, wo seine Beschäftigung mit Virologie begann. Zurück in Melbourne war er von 1934 bis 1944 stellvertretender Direktor und von 1944 bis 1965 Direktor des Hall Instituts. Anschließend war er bis zu seinem Ruhestand 1978 Professor an der Universität Melbourne.

Burnet fand 1937 das Bakterium Coxiella burnetii, welches der Auslöser für Q-Fieber ist. Er lieferte wesentliche Arbeiten für die Tumorimmunologie. Macfarlane, der zu den Zeitzeugen der Spanischen Grippe gehört, die von 1918 bis 1920 weltweit grassierte und mindestens 25 Millionen Todesopfer forderte, hat sich außerdem sein gesamtes Leben lang mit Grippeerkrankungen beschäftigt. Macfarlane gehört zu den Wissenschaftlern, die seit langem die Auffassung vertreten, dass die Krankheit ihren Ursprung in den USA hatte, eng mit den Kriegsgegebenheiten verbunden war und vor allem durch die Ankunft von US-amerikanischen Truppen in Frankreich nach Europa verschleppt wurde. Seine Auffassung teilen heute viele Wissenschaftler.

Weitere Auszeichnungen

1942 wurde er als Mitglied („Fellow“) in die Royal Society gewählt, die ihm 1947 die Royal Medal und 1959 die Copley-Medaille verlieh. 1952 wurde er mit dem Albert Lasker Award for Basic Medical Research ausgezeichnet. 1954 wurde er in die National Academy of Sciences, 1958 in die American Academy of Arts and Sciences, 1960 in die American Philosophical Society[1] und 1970 in die Royal Society of Edinburgh[2] gewählt. 1960 erhielt er die Auszeichnung Australian of the Year.[3] Er war Gründungsmitglied der Australian Academy of Sciences und von 1965 bis 1969 deren Präsident.

1951 wurde er geadelt, 1958 erhielt er den Order of Merit und 1969 wurde er KBE. Er war ab 1953 Fellow des Royal College of Physicians und des Royal College of Physicians of Edinburgh. Von 1953 bis 1957 war er Präsident der Association of Microbiological Sciences.

Literatur

Commons: Frank Macfarlane Burnet – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Member History: F. Macfarlane Burnet. American Philosophical Society, abgerufen am 25. Mai 2018.
  2. Fellows Directory. Biographical Index: Former RSE Fellows 1783–2002. (PDF) Royal Society of Edinburgh, abgerufen am 13. Oktober 2019.
  3. Australian of the Year 1960 (Memento vom 18. Mai 2012 im Internet Archive) (englisch)
Index: pl ar de en es fr it arz nl ja pt ceb sv uk vi war zh ru af ast az bg zh-min-nan bn be ca cs cy da et el eo eu fa gl ko hi hr id he ka la lv lt hu mk ms min no nn ce uz kk ro simple sk sl sr sh fi ta tt th tg azb tr ur zh-yue hy my ace als am an hyw ban bjn map-bms ba be-tarask bcl bpy bar bs br cv nv eml hif fo fy ga gd gu hak ha hsb io ig ilo ia ie os is jv kn ht ku ckb ky mrj lb lij li lmo mai mg ml zh-classical mr xmf mzn cdo mn nap new ne frr oc mhr or as pa pnb ps pms nds crh qu sa sah sco sq scn si sd szl su sw tl shn te bug vec vo wa wuu yi yo diq bat-smg zu lad kbd ang smn ab roa-rup frp arc gn av ay bh bi bo bxr cbk-zam co za dag ary se pdc dv dsb myv ext fur gv gag inh ki glk gan guw xal haw rw kbp pam csb kw km kv koi kg gom ks gcr lo lbe ltg lez nia ln jbo lg mt mi tw mwl mdf mnw nqo fj nah na nds-nl nrm nov om pi pag pap pfl pcd krc kaa ksh rm rue sm sat sc trv stq nso sn cu so srn kab roa-tara tet tpi to chr tum tk tyv udm ug vep fiu-vro vls wo xh zea ty ak bm ch ny ee ff got iu ik kl mad cr pih ami pwn pnt dz rmy rn sg st tn ss ti din chy ts kcg ve 
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