Masten Gregory
Masten Calvin Gregory (* 29. Februar 1932 in Kansas City, Missouri; † 8. November 1985 in Monte Argentario, Italien) war ein US-amerikanischer Automobilrennfahrer. KarriereMasten Gregory startete von 1957 bis 1965 in der Formel 1 und vor allem in Sportwagenrennen. Er war Erbe einer Versicherungsgesellschaft und hatte dadurch das nötige Kapital, um sich Rennwagen leisten zu können. Gregory begann 1952, beeinflusst von seinem Schwager, mit dem Motorsport. Anfangs bestritt er Rennen auf Jaguar; sein erster internationaler Auftritt waren 1954 die 1000 km von Buenos Aires. Nach dem Rennen kaufte er den dort siegreichen Ferrari und fuhr fortan auch in Europa Rennen. In den folgenden Jahren gewann er Rennen in Aintree und Nassau und belegte bei zahlreichen weiteren Rennen Podestplätze. Sein größter Erfolg in der Anfangszeit seiner Karriere war der Sieg der 1000 km von Buenos Aires 1957, zusammen mit Eugenio Castellotti und Luigi Musso. Nachdem er bei diesen Rennen überzeugt hatte, wurde ihm für die Automobil-Weltmeisterschaft 1957 ein Maserati zur Verfügung gestellt. Bei seinem ersten Rennen mit diesem Wagen, dem GP von Monaco, wurde er Dritter. Zusammen mit zwei vierten Plätzen ergab das Rang 6 in der Fahrerwertung. In der Saison 1958 trat er ebenfalls sporadisch auf Maserati an, erreichte aber lediglich einen vierten Platz in Italien. Drei Siege erzielte er bei Sportwagenrennen auf der AVUS, in Silverstone und Spa-Francorchamps. Sein bestes Formel-1-Jahr war die Saison 1959, in der er auf Cooper-Climax Zweiter beim Grand Prix von Portugal und Dritter beim Grand Prix der Niederlande wurde. In Deutschland schied er in Führung liegend aus. In den nachfolgenden Jahren stockte seine Formel-1-Karriere; dafür feierte er 1961 auf Maserati Tipo 61 „Birdcage“ des Camoradi-Teams einen Sieg beim 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring. Zusammen mit Lloyd Casner gewann er das Rennen in 7:51:39,200 Stunden mit einer Runde Vorsprung vor den Brüdern Ricardo und Pedro Rodríguez auf Ferrari 250 Testa Rossa. Mitte 1961 wechselte er zu einem Lotus-Privatteam, wo er die nächsten beiden Jahre blieb. Mit dem unterlegenen Material erzielte nur einen WM-Punkt (6. Platz beim Großen Preis der USA 1962) außer einem Sieg bei einem nicht zur WM zählenden Rennen in Karlskoga (Schweden). Ende der Saison 1963 trat er für zwei Grands Prix auf Lola an, schied jedoch beide Male aus. Gregory pausierte ein Jahr und kehrte 1965 zurück. Beim 500-Meilen-Rennen von Indianapolis versuchte er sich in diesem Jahr erstmals. Von den hinteren Plätzen gestartet hatte er sich bis auf den fünften Rang vorgearbeitet, als ihn ein Motorproblem aus dem Rennen warf. Nur wenige Wochen später gewann er mit Jochen Rindt auf einem NART-Ferrari das 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Seine Formel-1-Karriere beendete er nach ein paar kläglichen Versuchen auf B.R.M. Ende 1965, blieb jedoch bis 1972 als Sportwagenrennfahrer aktiv und erreichte weitere gute Platzierungen. Gregory zog sich nach Amsterdam zurück, wo er als Diamantenhändler und Juwelier eine zweite Karriere begann. Er war starker Kettenraucher; 1985 starb er während eines Italienurlaubes erst 53-jährig an einem Herzinfarkt. StatistikStatistik in der Automobil-WeltmeisterschaftGesamtübersicht
Einzelergebnisse
Le-Mans-Ergebnisse
Sebring-Ergebnisse
Einzelergebnisse in der Sportwagen-WeltmeisterschaftLiteratur
WeblinksCommons: Masten Gregory – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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