Der Ort liegt im Taunus im sogenannten Blauen Ländchen westlich von Nastätten. Zu Endlichhofen gehört auch die Siedlung Endlichhofer Höhe.[2]
Nachbarorte von Endlichhofen sind die Ortsgemeinden Miehlen im Norden, Oelsberg im Osten und Ruppertshofen im Westen.
Geschichte
Endlichhofen wurde erstmals im Jahre 1296 urkundlich erwähnt. Der Wortlaut dieser Urkunde lautet: „Anno 1296 hat König Adolff dem Closter gegeben 6 Malter Korn, 6 Malter Habern 6 solidos denarium Coloniensium jährlich zue Endlichhofen zu empfangen bis uff Ablösung.“[3]
Der Ort wird 1361 als Endelengebe, 1411 als Endelingobin und 1526 als Endlichhofen urkundlich genannt und war ein Grafschaftsfreier Ort, der zum Gericht Miehlen gehörte.
Ulrich Birkenstock wurde am 1. Juli 2024 Ortsbürgermeister von Endlichhofen.[6] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 war er als einziger Bewerber mit einem Stimmenanteil von 68,7 % gewählt worden.[7]
Birkenstocks Vorgänger Hartmut Christ hatte das Amt 2019 übernommen. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war kein Bewerber angetreten. Die Gemeindeordnung sieht für diesen Fall eine Wahl durch den Gemeinderat vor, die einstimmig am 28. Juni 2019 erfolgte. Christ wurde damit Nachfolger von Carmen Carola Hartung, die 2019 nicht erneut angetreten war.[8][9]
Wappen
Blasonierung: „Unter blauem Winkelschildhaupt, darin zwischen zwei goldenen Schindeln von einer wachsenden, abgewendeten silbernen Abtkrümme eingeschlossen eine mit drei roten Kugeln belegte rot gefütterte Krone, in Gold eine grüne Eiche mit fünf silbernen Eicheln.“[10]
Wappenbegründung: Die nassauischen Farben Blau und Gold erinnern an die lange Zugehörigkeit zu Nassau und die aktuelle Zugehörigkeit zur Verbandsgemeinde Nastätten, deren Farben auch Blau und Gold sind; die Blaue Farbe steht zusätzlich für die Zugehörigkeit zum „Blauen Ländchen“, das seinen Namen der jahrhundertelangen Handwerkstradition der Blaufärber verdankt, die es auch in Endlichhofen gab. Die Eiche steht für die identitätsstiftende „Dicke Eiche“ der Gemeinde. Die silberne Abtkrümme und die Königskrone erinnern an die Ersterwähnung der Gemeinde, die Urkunde des Königs Adolf von Nassau für das Kloster Aftholderbach. Die beiden goldenen Schindeln sind dem Wappen der Nassauer Grafen entnommen.
Sehenswürdigkeiten
Naturdenkmal Dicke Eiche
Am Rande der Gemeinde Endlichhofen, unmittelbar an der Kreisstraße 80 steht die „Dicke Eiche“, häufig „Schöne Eiche“ genannt.[11] Sie ist ein Naturdenkmal besonderen Ranges (Lage50.2002777777787.8213888888889). Die Eiche hat einen Brusthöhenumfang von 7,55 m (2014) und eine Höhe von 18 m.[12] Es handelt sich um eine Stieleiche (Quercus pendunculata), deren Alter nach verschiedenen Quellen auf 350 bis 560 Jahre geschätzt wird. Es wird jedoch angenommen, dass sie schon in der Reformationszeit, fast ein Jahrhundert vor Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges, an dieser Stelle gepflanzt wurde. In mehreren Fachbüchern ist sie als „eine der schönsten Eichen Deutschlands“ abgebildet und beschrieben.