Filsen liegt inmitten der größten Rheinschleife am Mittelrhein gegenüber von Boppard.
Geschichte
Filsen wurde als Vilze 1230 erstmals urkundlich erwähnt. Diese erste urkundliche Erwähnung dokumentiert eine Schenkung von Weinbergen an das Kloster Eberbach. Am 6. Februar 1276 wurde eine dem Heiligen Sankt Gallus geweihte Kirche in Vilzene erstmals in einer Urkunde erwähnt.
Der Name wird auf das lateinische villicinus (villa = Landgut und vicinius = benachbart) zurückgeführt.[2]
Sven Faber wurde am 4. September 2023 Ortsbürgermeister von Filsen.[4] Da für eine am 18. Juni 2023 angesetzte Direktwahl kein Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die durch den überraschenden Tod des bisherigen Ortsbürgermeisters erforderlich gewordene Neuwahl dem Gemeinderat.[5] Dieser entschied sich für Sven Faber.[4]
Fabers Vorgänger Ottmar Schnitzius hatte das Ehrenamt am 16. Oktober 2019 übernommen. Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein Bewerber angetreten war, erfolgte seine Wahl gemäß Gemeindeordnung durch den Rat. Schnitzius wurde damit Nachfolger von Markus Daniel (Ortsbürgermeister seit 20. Juni 2018) und von Berthold Dorweiler, der das Amt zuvor 19 Jahre ausgeübt hatte.[6][7][8] Am 5. März 2023 starb Ottmar Schnitzius im Amt.[9]
Sehenswert in Filsen sind die vielen Fachwerkbauten, besonders die „Wachport“.
Das alte Rathaus von Filsen wurde 1611 über einem mittelalterlichen Tor der ehemaligen Ortsbefestigung, der sogenannten Wachport (auch Altes Tor genannt), errichtet. An das alte Bruchsteinwerk des Torbogens ist das ehemalige Gemeindebackhaus angebaut. Auf der Plattform, zu der eine breite Steintreppe hinaufführte, stand einst der Nachtwächter. In der Wohnung über dem Torbogen wohnte der Dorfschullehrer. Der Rathaussaal im 2. Stock war bis 1881 Schulsaal, dahinter befand sich das Gemeindearchiv.
Eine Inschrift über dem Tor fasst die historischen Funktionen des Gebäudes anschaulich zusammen:
Die Wachport werd ich genannt,
Als Hochschul bin ich dorfbekannt,
Da blies der Wächter nachts die Stund,
Auch gab er Feuer und Wasser kund.
Ein historisches Gasthaus am Alten Tor von 1879 war bis 2005 auch Metzgerei.
1879 wurde der Bau der Kirche St. Margaretha im gotischen Stil abgeschlossen, die die alte, Sankt Gallus geweihte Kirche, ersetzte.